Neuer Apple Campus in Cupertino: Elbphilharmonie als Ufo?

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Ach ja, der geplante Apple Campus in Cupertino. Im Grunde genommen könnten wir uns zurücklehnen und sagen: Schau nur, völlig überdimensioniert das Bauvorhaben von Apple. Größenwahn! Und jetzt auch noch die Kostenexplosion. Was mit dem Geld doch alles bewerkstelligt werden könnte. Und die ganzen Ideen: Ein rundes Gebäude – wie ein Ufo, das auf Mutter Erde gelandet ist. Was soll das denn?

Und dann die Straßen und die Parkplätze, die unter die Erde verlegt werden. Und die gläserne Fassade – ach wie hübsch das doch auf den Bildern aussieht. Und nun auch noch ein verspäteter Baubeginn. Pah! Das alles hätte Apple doch besser planen müssen.


Doch kurz bevor hierzulande womöglich die Schnappatmungen einsetzen, fällt uns wieder so einiges ein zum Thema Bauvorhaben, die den Kostenrahmen ganz locker sprengen. Gläserne Fassade? Genau, die Hamburger Elbphilharmonie faszinierte zunächst auch nur ob einiger Bilder – besonders die Glas-Architektur, die auf den Sockel des Kaispeichers „draufgesetzt wurde“, begeisterte. Und dann erst die Schiffsform! Und nun? Die Kosten steigen und steigen. An der gläsernen Fassade hat man sich zuweilen schon satt gesehen. Und die Eröffnung des Konzertsaals? Irgendwann. Denn: Die Fertigstellung ist längst völlig aus dem Takt geraten.

Quasi unbegrenzte Möglichkeiten auch „unter Tage“?

Tja, und wie ist es um die „unterirdischen“ Straßen des Apple Campus bestellt? Nun, in Deutschland wird ein ganzer Bahnhof eine Etage nach unten „transferiert“. Stuttgart 21 ist in den Augen vieler Beobachter so etwa wie das iPhone 5: Ein Prestigeobjekt.

Steve Jobs betonte bei der Vorstellung des Apple Campus in Cupertino im Jahre 2011 vor dem Stadtrat (ein Mitglied zeigte stolz sein iPad), dass sich eines Tages Architekturstudenten die neue Firmenzentrale anschauen werden. Keine Frage. Aber ob dann tatsächlich von einem Musterbeispiel gesprochen wird? Die vielen, vielen Bäume alleine, die im Inneren und außerhalb des Ovals gepflanzt werden sollen, werden nicht ausreichen, um von einer wahren Innovation zu sprechen. Wenngleich der – nun – „ökologische“ Gedanke natürlich zu begrüßen ist.

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Und dann die Sache mit der Portokasse: Laut der Businessweek drohen die Kosten des Apple Campus zu explodieren: Rund 4 Milliarden Euro soll das Bauvorhaben mittlerweile kosten. Somit wäre der Apple Campus teurer als der Neubau des World Trade Centers in New York City – inklusive Gedenkstätte und der Bürotürme. Die Fabriken in China, in denen die Mitarbeiter von Foxconn etwa das iPhone 5 zusammenschrauben, sind freilich nicht ganz so nobel wie das Apple-Ufo.

Wann also wird mit dem Bau des neuen Apple Campus begonnen? Nun, die Angaben variieren. Zunächst müssen ohnehin bestehende Gebäude abgerissen werden. Mal ist von Sommer 2013 die Rede, andere „Szenekenner“ sprechen bereits von 2014. Ab – so der Plan – 2016 sollen sich so denn 16.000 Apple-Mitarbeiter im Ufo austoben können. Und natürlich „abgehobene“ Ideen entwickeln.

Runde Sache?

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