Günther Jauch sieht Roth

Ob die Rechnung für die ARD aufging? Am Freitagmorgen trat Bundespräsident Christian Wulff zurück. Am Abend wollte das Erste zeigen, dass die öffentlich-rechtlichen einen politischen Auftrag haben. Also wurde nach der Tagesschau ein gefühlt ewig dauernder Brennpunkt gesendet.

Und zur ungewohnten Uhrzeit, mal ganz abgesehen vom Wochentag, durfte Günther Jauch mit einer Spezialausgabe seiner Politshow um Punkt 21 Uhr ran.

Gut möglich, dass die ARD zunächst einmal verärgert war: An fast jedem Tag „talkt“ am Abend irgendeiner im Ersten, doch just am Freitag haben Will, Maischberger, Plasberg und Beckmann Pause. Jauch indes wird sich freuen, dass er für das „Special“ auserkoren wurde.

Bundespräsident Jauch?

Die auf 75 Minuten gestreckte Super-Sondersendung bot natürlich keine neuen Erkenntnisse, denn die Kandidatensuche nimmt erst ihren Lauf.

Ein sichtlich kränkelnder Moderator, der die ersten Minuten auch parallel bei RTL mit „Wer wird Millionär?“ putzmunter zu sehen war, schickte sich an, die Fragerunde im Ersten in Schwung zu bringen.

Ein Glück fand sich Unternehmer Dirk Rossmann, der Christian Wulff seit 15 Jahren kennt und so viel Nettes über den charismatischen Ex-Staatschef zu sagen wusste. Immer diese Aufregung wegen eines Upgrades bei Air Berlin, wo kommen wir da denn hin, so des Unternehmers Devise.

Doch das ungewollte „Highlight“ bot Jauch selbst. Mehrere Sekunden schaute er Grünen-Frontfrau Claudia Roth an, doch nach „Frau, Frau…“ stockte es. Erinnerungen wurden wach an Edmund „Ede“ Stoiber, der einst Sabine Christiansen und Angela Merkel durcheinander warf. Frau Roth jedoch verriet gnädigerweise ihren Namen.

So denn wollten am Freitag 3,33 Millionen Menschen die politische Sondersendung sehen. Heute Abend um 21:45 Uhr dürften es am angestammten Termin wieder ein paar mehr sein.

Das Thema indes liegt wohl auf der Hand.

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