Die sechziger Jahre haben die Musikwelt verändert. The Beatles, The Byds, The Rolling Stones oder etwa The Beach Boys: Wie Rivalen auf dem Schallplattenteller spornten sich die Combos gegenseitig zu neuen musikalischen Höchstleistungen an.
Die Platte „The SMiLE Sessions“ der Beach Boys sollte damals den Beatles Paroli bieten, schließlich spulten die Liverpooler mit „Rubber Soul“, „Revoler“ oder „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ einen Erfolg nach dem nächsten ab.
Vielleicht war es auch etwas unfair, dass Brian Wilson sich einst alleine gegen das kongeniale Songwriter-Duo John Lennon und Paul McCartney auflehnen musste. Etliche grandiose Lieder entsprangen jedoch Wilsons Genie allemal: „Pet Sounds“ ist ein Meisterwerk. Aber im Jahre 1967 schien der Akku leer.
Bitte lächeln
„The SMiLE Sesssion“ sollte der ganz große Wurf werden. Doch abgesehen einiger Singleauskopplungen wurde die Platte nie veröffentlicht. Wilson war mit dem Endprodukt damals nicht zufrieden. Im Laufe der Jahre zündete er auf der Suche nach Inspiration gar das Studio an. Das ist nicht schön.
Nach 46 Jahren also sind jene Sessions erschienen, die damals zurückgehalten wurden. Irgendwie schade – denn der Mythos der Platte „war“ mittlerweile größer als die Musik selbst.
Im Internet gibt es jetzt den Videoclip zu „Heroes & Villains“ zu sehen. Klar, den Song kennt man. Doch die Animationen sind eher dürftig – „Yellow Submarine“ war da schon eine andere Liga. (Hubs, das hört Brian Wilson ganz gewiss nicht gerne…)
Der kommerzielle Erfolg gibt dem späten Release indes zumindest in Deutschland nur bedingt recht: Platz 26 der Albumcharts – etwas mehr wurde sicherlich von Seiten der Plattenfirma erwartet.
Aber eine solche Platzierung kann man natürlich auch einfach mal… weglächeln.