Im Hamburger Beatlemania gehen die Lichter aus

Hamburg. „All You Need Is Love“: Seit nunmehr drei Jahren hat die Hansestadt Hamburg ein Beatles-Museum auf dem Kiez. Direkt neben der Großen Freiheit und wenige Meter vom Beatles-Platz entfernt „erhebt“ sich das „Beatlemania“ über fünf Etagen.

Eine Erlebniswelt der „Fab Four“, von den Anfängen bis zu jenen Zeiten, als sich die ehemaligen Pilzköpfe nicht mehr viel zu sagen hatten.

☼ Bilder Ringo Starr: Wiedersehen mit einem Ex-Beatle in Hamburg

Zu sehen gibt es die Kostüme der Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, aber auch wahre Raritäten: Etwa einen Vertrag, den John Lennon unterschrieb. Es ging um Auftritte – na klar – in Hamburg. Einst machten die Liverpooler das Indra, den Starclub oder den Kaiserkeller unsicher.


„In the town“

Doch ab 1967 hatte das Quartett, also Paul McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr, keine Lust mehr auf „Gigs“ – denn außer dem Geschrei bekamen sie – und die Zehntausenden „Musikfans“ in den Arealen – nicht mehr viel zu hören.

Ganz so rege wie bei den Konzerten war der Zuspruch für das „Beatlemania“ in Hamburg leider nicht – aber immerhin 50.000 Besucher wollten sich die Ausstellung unweit der Reeperbahn pro Jahr nicht entgehen lassen.

✎ Animiertes Plattencover: Abbey Road und die vier laufenden Beatles

Nun gab der Betreiber, der renommierte Konzertveranstalter FKP Skorpio, bekannt: Ende Juni wird das Licht ausgemacht – „Let it be“. Die Stadt Hamburg wollte den Machern offenbar nicht unter die Arme greifen. „Macher“ Folkert Koopmans beziffert im Abendblatt den jährlichen Verlust auf 500.000 Euro.

Die Schließung ist sehr bedauerlich. Auch der Beatles-Platz ist wenige Jahre nach der Eröffnung in einem erbärmlichen Zustand: Ein halbes Jahrhundert nach dem Wirken der Beatles setzt Hamburg offenbar andere kulturelle Prioritäten.

Den Machern des „Beatlemania“ muss gedankt werden – für ein beatleskes Abenteuer.

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