Spanien gegen Italien – Endspiel für Béla Réthy?

Heute Abend ist es soweit: Das Finale der Uefa Euro 2012 steht auf dem Plan, Spanien gegen Italien. Und das ZDF schickt seinen besten Mann ins Rennen: Béla Réthy. Bereits beim fünften EM-Turnier in Folge verschanzt sich Réthy hinter seinem kleinen Sprechmikrofon.Er sitzt tatsächlich im Stadion. Katrin Müller-Hohenstein und Experte Oliver Kahn indes melden sich von der Insel Usdeom. Weit weg von Réthy.

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Unumstritten war der Mann, der während der 90 Minuten nie länger schweigt als zehn Sekunden, nie. Dabei ist sein Sachverstand unbestritten. Und bei vorangegangenen WM-Turnieren etwa überraschte Réthy, wenn er mal wieder in den Stadionkatakomben einen Spieler irgendeiner Nationalität interviewte. Réthy beherrscht gefühlt zehn Sprachen fließend.

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Die Sprache aber verschlägt es dem ZDF-Mann nie. Selbst dann nicht, wenn – wie vor vier Jahren geschehen – im Spiel Deutschland gegen die Türkei das Live-Bild ausfällt.


Bauchmensch Réthy – Musterschüler Simon?

Die großen „Skandale“ blieben bis dato beim ZDF-Dampfplauderer aus. Für die war während der EM 2012 Kollege Wolf-Dieter Poschmann zuständig. Er brachte es wiederholt fertig, falsche Spielstände durchzugeben – oder Torhüter der beiden auf dem Platz stehenden Mannschaften zu verwechseln.

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Irgendwie ist Belá Réthy ein wenig aus der Zeit gefallen. Während sich das Spielsystem auf dem Platz stetig ändert, moderiert er stets den gleichen Stiefel runter. Bei ihm wirkt es immer, als ob er aus dem Bauch moderiert.

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Bei der ARD war während der Euro Steffen Simon das Zugpferd. Gleich zu Beginn der Partie der deutschen Fußball-Nationalmannschat im Halbfinale gegen Italien hatte er seine Notizen verlesen – warum die deutsche Elf also just heute endlich Italien bei einem großen Turnier besiegt. Doch daraus wurde nichts.

Simon, der Musterschüler, ist berühmt für seine „Dreifachnennung“, die leider bei diesem Endturnier kaum zum Tragen kam. Etwa: „Da ist Klose. – Klose. – Mi-ros-lav Klo-se!“
Wobei dritte Nennung erst beim Torschuss erfolgte.

Heute Abend jedoch darf einmal mehr Béla Réthy ran – das ZDF ist der übertragende (aber nicht überragende) Sender des Finalspiels. Réthy wird bestimmt wieder mit irgendwelchen Statistiken begeistern. Die einen nur dann auf die Palme bringen, wenn es spannend ist.

Unaufgeregt wird er auch die Partie Spanien gegen Italien kommentieren. Man hat sich dran gewöhnt.

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