Hamburg – Update: Die dritte Sturmflut, verursacht durch den Orkan Xaver, erreichte einen Wasserstand, der mit gut 5 Metern über Normallnull rund einen Meter hinter dem rekordverdächtigen Pegelstand von Freitagmorgen lag.
Ein Glück hielten erneut die Deiche entlang der Elbe. Der Bereich um den Fischmarkt wurde frühzeitig weiträumig geräumt. Die Fischauktionshalle und angrenzende Gassen standen erneut unter Wasser. Von größeren Schäden ist bis zur Stunde nichts bekannt.
Xaver wütete in Hamburg
Die Warnungen der Wetterexperten im Vorfelde waren berechtigt: In den frühen Morgenstunden wurde der zweithöchste Wasserstand seit Beginn der Aufzeichnungen im Hamburger Hafen gemessen. Zwar variieren die Angaben stets um einige Zentimeter, doch gut 6 Meter über Normalnull sind es am Ende gewesen.
In den Nachmittagsstunden wagten sich so denn viele Interessierte gen Elbe, das Wasser trat während der Ebbe freilich nicht über die Ufer. Auf dem Gebiet des Fischmarktes standen noch die Pfützen und es war zuweilen matschig. An der Fischauktionshalle konnte aufgrund der feuchten Wände genau abgelesen werden, wie hoch das Wasser gestern stand: Beängstigend. Doch die Deiche hielten. Einige Straßenzüge mussten dennoch unweit der Elbe in Altona und St. Pauli gesperrt werden.
Der Pegelstand vom Freitagmorgen übertraf den gemessenen Wasserstand der Flut von 1962 um einen halben Meter. Xaver stellte fast „einen Rekord auf“, nur im Jahr 1976 wurde ein höherer Pegelstand im Hamburger Hafen gemessen. Doch ein Glück wurden offenbar genügend Schutzmaßnamen ergriffen, so dass eine Katastrophe wie einst auf der Elbinsel in Wilhelmsburg ausblieb.
Doch auch in 2013 lief das Orkantief nicht für alle glimpflich ab: Einige Scheiben von Geschäften in Altona gingen zu Bruch, Geröll wurde auf der Straße entlang der Fischauktionshalle gestapelt.
Bleibt die Hoffnung, dass nach Christian und Xaver die Zeit der Stürme nun erst einmal vorbei ist und das Wasser nicht so schnell wieder so hoch in den Hafen drückt. Hochwasser in Hamburg ist natürlich immer von den Gezeiten abhängig – doch nun ist es wieder an der Zeit für ruhiges Winterwetter.
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