Das neue Album von Yusuf trägt den Titel „Tell ‘Em I’m Gone“. Dabei sind wir doch froh, dass Cat Stevens – Yusuf mag es uns nachsehen, Macht der Gewohnheit – nach einer erneuten Pause von fünf Jahren mal wieder einen Langspieler veröffentlicht hat.
Diesmal vertraut der Singer-Songwriter jedoch nicht nur auf Eigenkompositionen, sondern präsentiert auch fünf Cover-Versionen, die sich teils dem Blues verschrieben haben und sich mit den neuen Werken die Waage halten.
Der Opener „I Was Raised in Babylon“ ist ein eingängiges Liedchen – samt Gitarren-Outro. In der Setlist folgen drei Cover-Versionen – womöglich beabsichtigt, um die Vorfreude auf die kräftigen neuen Lieder zu schüren.
Das raue „Editing Floor Blues“ etwa klingt so, als ob Jack White seine Finger mit ihm Spiel gehabt hätte – hat er aber nicht.
„Gold Digger“ ist ein für – Stevens-Verhältnisse – richtiger Draufgänger, der Refrain ist womöglich der stärkste der ganzen Platte. Es folgt „The Devil Came from Kansas“ – ein verspielter Rocker, der jedoch nicht aus der Feder Stevens stammt. Rick Rubin hat die meisten Stücke gemeinsam mit Stevens produziert – und dürfte sich hier etwa für die E-Gitarre stark gemacht haben.
Auch Richard Thompson, Bonnie „Prince“ Billy, Charlie Musselwhite oder Matt Sweeney haben sich an den Aufnahmen beteiligt, die quasi auf der ganzen Welt entstanden.
Das letzte Lied „Doors“ ist derweil eine poetische Hymne mit Chören und viel – im positiven Sinne – Pathos. Also genau die Mischung, die den Briten immer ausgezeichnet hat.
Es wäre schön, wenn die Gitarre von Cat Stevens so schnell nicht einstaubt.
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