Ist es ein Vogel? Ein Flugzeug? Nein, eine Kamera!

Andrew (Dane DeHaan) hat sich eine alte Videokamera angeschafft und dokumentiert nun sein tristes Leben als Außenseiter auf Schritt und Tritt. Viel hat sein Leben in der Tat nicht zu bieten. Sein Vater vegetiert seit seinem Unfall nur noch Zuhause vor sich hin und verliert sich zunehmend im Alkohol, während seine Mutter sterbenskrank daniederliegt.

Andrews Perspektiven an der Schule sehen ähnlich finster aus. Dennoch lässt er sich von seinem Cousin Matt (Alex Russell) dazu animieren, auf eine Party außerhalb der Stadt zu fahren. Dort entdecken sie gemeinsam mit dem Quarterback Steve (Michael B. Jordan) ein seltsames Loch in der Nähe, in dem sie etwas seltsames, glühendes Etwas finden. Am nächsten Tag haben alle drei telekinetische Superkräfte.

Superboys

Superhelden-Filme gibt es viele. Auch die Origin-Geschichte dieses Films ist auf dem ersten Blick nicht sonderlich originell, sondern nur eine Variation alter bekannter Themen. Die zentrale Frage des Films ist dann auch eben jene, mit der sich schon Spider-Man im Kino auseinandersetzen musste: „Große Macht bedeutet große Verantwortung.“

In der Hand von drei High-School-Teenagern bedeutet dies erwartungsgemäß dann auch erstmal viel Spaß beim Austesten der Kräfte – bis hin zum Marilyn-Monroe-Gedächtnis-Rockhochpusten. Mit seinem neuen Talent kommt dann auch Looser Andrew letztlich im Leben und bei seinen Klassenkameraden an. Aber natürlich: Irgendwann eskaliert alles fürchterlich und erwartungsgemäß kommt es zu einem großen Showdown mitten in Downtown Seattle.

Vorsicht, Trailer!

Leider: Die Idee, den Film komplett als „Found Footage“ zu inszenieren, versagt. Was bei „Blair Witch Project“ noch innovativ und bei „Cloverfield“ zumindest visuell noch spannend war (weil man zum ersten Mal Spezialeffekte richtig verwackelt auf der großen Leinwand serviert bekam), ist hier nur noch am Anfang charmant.

Irgendwann wird es dann einfach unglaubwürdig, dass überall im Umfeld der drei Kids HD-Videokameras laufen. Solange Filme wie „Paranormal Activity“ damit aber noch erfolgreich sind, müssen wir uns wohl oder übel auf weitere Filme dieses Genres gefasst machen.

Von diesem Punkt abgesehen, ist der Film aber sehr unterhaltsam. Er hält sich nicht allzu lange an einzelnen Punkten auf und findet sehr schnell seinen Fokus auf die Action, ohne dabei seine Charaktere zu vernachlässigen. Die drei Jungdarsteller schaffen es dann auch, den Film gut zu tragen.

Eine Film-Rezension des Autors mit Bewertung auf „Blog Edieh“

Hätte der Film nicht die besten Szenen bereits in seinen Trailern verheizt, könnte man ihn wirklich mit gutem Gewissen empfehlen. So kann er aber seinem Hype nicht mehr so ganz gerecht werden. Für einen gemütlichen Popcorn-Abend im Kino ist er aber durchaus gelungen.

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