Bis dato ist es nur ein Gerücht der Agentur Reuters. Dennoch lässt die Meldung aufhorchen: Offenbar plant das Management der Deutschen Bahn die Abschaffung der BahnCard. Oder besser gesagt: Aller BahnCards. Vielmehr solle es zukünftig, wie unter anderem rp-online berichtet, ein Kundenkonto geben – so seien Rabatte gemäß der Zugauslastung und „individuelle Rabatte nach Kundenumsatz“ möglich. Das klingt nach „Miles & More“.
Tja, und dieses Modell würde bedeuten, dass jene Menschen, die oft Bahn fahren, von dem Konto profitieren. Und alle anderen Bahnfahrer finden sich auf dem Abstellgleis wieder.
Die Bahn wolle mit den neuen Maßnahmen, über die am 10. Dezember entschieden werden soll, auf den Qualitätsmangel im Fernverkehr reagieren – und sich gegen die Fernbusse zur Wehr setzen. Nur, wie soll das gehen, wenn die Preise steigen?
Derweil plant die Deutsche Bahn offenbar auch, die Nachtzüge ersatzlos zu streichen – geht hier ebenfalls das Licht aus? Bis 2019 sollen insgesamt 1,5 Milliarden Euro eingespart werden.
Zuletzt wurde die BahnCard durch gesonderte Aktionen immer wieder beworben – etwa zur Fußball-WM: Wer auf den richtigen Weltmeister tippte, erhielt die BahnCard 25 ein Jahr lang für umsonst. Der Autor dieser Zeilen hat – ansonsten immer auf Deutschland tippend – hat ganz analytisch auf Brasilien gesetzt. Und ging völlig zurecht leer aus. Immerhin: Ein solches selbstverschuldetes Ärgernis bliebe dem Bahnfahrer fortan erspart, so denn die BahnCard der DB fortan tatsächlich in der Lockhalle bliebe…
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