Die „erste“ Harald Schmidt Show

Hamburg. Die neue Harald Schmidt Show wurde mit Spannung erwartet – das wäre so eine typische Einleitung, wenn eine Show nach acht Jahren Unterbrechung neu aufgelegt wird.

Doch so sehr sich manch Fan über das „Comeback“ des Late-Night-Urgesteins Harald Schmidt freut: Im Grunde genommen war er ja nie weg.

Von 1995 bis 2003 präsentierte Schmidt in Sat.1 seine Late-Night-Sendung, inspiriert von David Letterman und ähnlichen Show-Granden in den USA. Dann wechselte der Entertainer nach einem Jahr „Kreativpause“ zurück zur ARD.

Ich bin dann mal weg

Viele alte Bekannte aus Kuschelsenderzeiten begleiteten Schmidt ins Erste, doch nach und nach verschwanden Nathalie Licard oder sein Sidekick Manuel Andrack von der Bildfläche, in die Flucht geschlagen von Oliver Pocher. Diesen jagte nach zwei Jahren Schmidt & Pocher schließlich Schmidt höchstselbst vom Hof des Studiogeländes in Köln-Mülheim.

Doch mittlerweile saß Helmut Zerlett wieder hinter seinen vierzehn Keyboards und in den letzten beiden Jahren hat auch Schmidt ordentlich in die Tasten gehauen. Denn, von vielen Zappern unbemerkt, war Schmidt schon längst wieder ganz der Alte.

Am Dienstag also lief die erste Ausgabe der „neuen“ Harald Schmidt Show in Sat.1. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Fred Kogel, der im Hintergrund die Strippen zieht, läuft Schmidt fortan dienstags und mittwochs. In der Premiere lief er noch nicht zur Höchstform auf, aber früher war eh mehr Lametta.

Jauch und Guttenberg zu Beginn

Nach einem launigen Stand-Up mit teils etwas bemühten Gags zur neuen Late-Night-Show von Günther Jauch im Ersten (er löst dort Schmidt ab), überraschte vor allem der Auftritt eines alten Bekannten: Olli Dittrich zündete im Wechsel mit Schmidt etliche Kalauer – stehend rechts neben Schmidts Schreibtisch.

In diesem Moment wurde dem Zuschauer aber aufgezeigt, was Schmidt in den kommenden Wochen fehlen könnte: Ein schlagfertiger Sidekick.

Denn Dittrich selbst wird alsbald wieder im Grill in Eppendorf („Dittsche“) benötigt und kann daher sicherlich nicht in jeder Ausgabe im Studio 449 vorbeischauen. Im Intercity, Hamburg-Köln, was war da geschehen…

Das Gespräch mit Hape Kerkeling (welch Line-Up: Dittrich, Kerkeling und die Guano Apes, live) zeigte ebenfalls, was im stürmischen Herbst fehlen könnte: Gäste wie Kerkeling, die rauskommen, und das Spiel Late-Night mitspielen.

Ein Fazit? Nun, das Studio wurde aufgepeppt, Harald Schmidt ist zurück: Muggelig. Äh, kuschelig.

Gute Nacht.

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