2011 auf den Punkt gebracht

Über den Satire Gipfel in der ARD lässt sich streiten, denn von der ursprünglichen Kabarettsendung „Scheibenwischer“ ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Comedians witzeln vor sich hin, und ab und an darf Gastgeber Dieter Nuhr auch etwas sagen.

Doch das größte Problem des Satire Gipfels ist: Nuhr macht ihn nicht alleine. Denn der Mann braucht Raum und Zeit. Beides gab ihm nun das Erste.

Zur Erklärung: Nuhr kommt rum, nicht nur als Weltreisender, sondern auch als Moderator „seines“ Jahresrückblickes. Zunächst erklärte er dem Publikum im Bällchensender Sat.1 die Welt. Dann bei „ihrem Z – D – F“.

Und nun also durfte er seinen Jahresrückblick im Ersten präsentieren: Ein einstündiges Feuerwerk. Es ging natürlich um Jörg Kachelmann (der Sommer war die Rache), Karl-Theodor zu Guttenberg oder Christian Wulff.

Aktueller hätte der Rückblick nicht sein können. Und das obwohl der Jahresrückblick schon am 14. Dezember im Berliner Admiralspalast aufgezeichnet wurde.

Ach so, und da der Berliner ja gerne über seine eigenen Miseren schmunzelt, ging es natürlich auch um die Verschuldung. Von Griechenland, Berlin. Und wieder aufgetauchte Milliarden.

Und die Piraten waren im letzten Jahr noch vor Somalia, und sitzen jetzt im Berliner Abgeordnetenhaus. Von der Verschuldung der Hauptstadt wusste manch Neuling in der Politik dann eher weniger.

Viele Rückblicke

Günther Jauch schaute zunächst auf die vorangegangen Monate bei RTL zurück. Dann durfte Hape Kerkeling im ZDF ran. Und Johannes B. Kerner hat in Sat.1 Hausbesuche gemacht, für mehrere Stunden ein Studio heizen war dem Sender offenbar zu teuer.

Doch so richtig mitreißend war nur Nuhr.

Die Quoten des einstündigen Redespektakels (ab 22:15 Uhr) stimmten ob des Gegenprogramms auch. Und das obwohl die ARD ja gerne mal Sendungen zu „Unzeiten“ programmiert.

Warum Dieter Nuhr also am Samstagabend versteckt wurde, bleibt ein Rätsel. Mit 2,26 Millionen Zuschauern fiel die Quote aber dennoch ordentlich aus.

Wenn man bedenkt, dass parallel im ZDF Thomas Gottschalk die Gala „Ein Herz für Kinder“ moderierte, bei ProSieben Stefan Raab kämpfte und bei RTL auch irgend so eine Show lief.

Es ist egal, bei welchem Sender „Nuhr 2012“ läuft. Und zu welcher Uhrzeit. Einschalten ist auch im kommenden Jahr Pflicht.

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