Hamburg. Nachdem zuletzt schon Bürgermeister Olaf Scholz zu Protokoll gab, die Elbphilharmonie sei ihm „lieb und teuer“, meldete sich nun der Intendant des Konzerthauses, Christoph Lieben-Seutter, zu Wort.
So geht Lieben-Seutter davon aus, dass bis Sommer 2013 Klarheit über die Eröffnung des „Leuchtturms“ in der HafenCity herrsche.
Bei einer Podiumsdiskussion war auch der Architekt der Elbphilharmonie, Pierre de Meuron, anwesend.
Derzeit wird kolportiert, dass ob der Verzögerungen oder des Baustillstands am Dach das Konzerthaus an der Elbe womöglich erst 2015 öffnet.
Vertragsende?
Das Interessante: Der Vertrag des Intendanten läuft derzeit bis zum 31. Juli 2015. Seit 2007 ist Lieben-Seutter in Amt und Würden, doch es ist wohl nicht auszuschließen, dass ihm irgendwann die Lust am Job vergeht, so ganz ohne fertigen Spielort.
Derweil gibt sich de Meuron im Abendblatt nachdenklich: „Die Schwierigkeiten, die das Projekt begleiten, machen uns sehr betroffen. So etwas haben wir noch nie erlebt.“
Das „Desaster“ würde „total“, wenn neben der Mehrkosten und den Verzögerungen auch noch die Qualität nicht stimme, so der Schweizer Stararchitekt.
Das neue Wahrzeichen Hamburgs ist demnach fast schon in der gleichen Schieflage wie ein Turm in Pisa. Ob es dennoch ein ebenso großer Magnet wird?