Konzertkritik Hamburg: Virtuose Eric Clapton und seine Werkschau

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Eric Clapton gastierte in der ausverkauften Hamburger o2 World und spielte seine Stärke eindrucksvoll aus: Das Bearbeiten der Saiten der Akustik- oder E-Gitarre. Insgesamt hat der Brite an jenem Konzertabend in der Hansestadt im Rahmen seiner Konzert-Tour 2013 acht begnadete Musiker um sich geschart, allen voran den Tasten-Virtuosen Paul Carrack an der Hammond-Orgel. Ein „Wall of Sound“ – der dank zweier Keyboards, Slide-Gitarre oder Mandoline, Schlagzeug, Bass, zweitem E-Gitarristen sowie Background-Gesang entstand – aber zum Glück ohne Bläser auskam.

Wenn einer wie Clapton so denn seit Jahrzehnten seiner Musik-Leidenschaft nachgeht, haben sich natürlich etliche Titel angesammelt – die allesamt nicht in einer rund zweistündigen Setlist unterkommen können.


Dennoch dürften Anhänger des Schaffens von „Slowhand“ am Samstagabend in der o2 World nicht enttäuscht gewesen sein. Zunächst startete Clapton vornehmlich mit der Stromgitarre, ehe er auf einem Stuhl Platz nahm und ein Hauch von MTV-Unplugged durch die Arena wehte – wenngleich der Sturm vor der Halle wütete.

Musik für Genießer

Dank einer sehr kraftvollen Variante des Covers „Cocaine“, einer sehr gefühlvollen quasi-Unplugged-Version von „Layla“, dem auch live unglaublich eingängigen „Tears in Heaven“ (das Clapton zuletzt nicht mehr oft live spielte) oder auch jüngeren Hits wie „My Father’s Eyes“ stimmte die Mischung an jenem Hamburger Konzertabend: Mal ruhig, dann wieder ab nach vorne. Vom neuen Cover-Album „Old Sock“ reihte sich „Gotta Get Over“ ebenfalls bestens ein. Zudem huldigte Clapton mit gleich drei Titeln Robert Johnson.

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Neben „Layla“ brachte Clapton übrigens mit „Tell The Truth“ und „Nobody Knows You’re Down and Out” zwei weitere Titel vom legendären Album „Layla And Other Assorted Love Songs”, das Clapton einst im Jahre 1970 unter dem Synonym „Derek & The Dominos“ aufnahm und sich so (erfolgreich) anschickte, mit der Frau seines Kumpels George Harrison anzubandeln.

Derweil kamen in Hamburg auch Freunde der Rockformation „Cream“ aus den sechziger Jahren auf ihre Kosten, der Clapton vorstand: „Sunshine of Your Love“ im leider nur zwei Songs umfassenden Zugabenblock ließ gar die Konzertbesucher von ihren Stühlen erheben. Zuvor ging bereits kein Weg an „Badge“ vorbei.

An sich war der Abend gefühlt ein einziges Gitarrensolo – und wer auf den zwei großen Leinwänden dem Gitarrenspiel von Clapton zuschaute, fasst seine Akustikklampfe so schnell nicht mehr an: Aus Ehrfurcht. Da wären wir wieder bei der Stärke des Eric Clapton: Er ist einer der größten Gitarren-Virtuosen unserer Zeit.

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