Stürzt die Gema Diskotheken und Clubs in die Krise?

Die Verwertungsgesellschaft Gema plant neue Tarife zur Musiknutzung – und der Aufschrei ist groß. Viele Clubs und Diskotheken befürchten, die neuen „Zusatzkosten“ nicht schultern zu können.

Um die Kosten wieder einzuspielen, müsste die Geldschraube womöglich an anderer Stelle gedreht werden. Doch Getränkepreise wie in Clus in Skandinavien sind dann wohl doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Und die Eintrittspreise sind teils schon „gesalzen“.

Nun also ist die Rede von einem möglichen „Diskothekensterben“. Die Mehrkosten würden ob der Gema-Gebührenerhöhung zwischen 600 und 1200 Prozent betragen.

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Die Verwertungsgesellschaft für Musikrechte jedoch hält dagegen – und erklärt die einheitlichen Gebühren. Bis dato gäbe es noch elf Tarife – doch fortan soll es nur noch zwei Tarife geben: Einen sogenannten Mindestumsatz für Veranstaltungen mit „zwei Euro Eintritt oder weniger“ und eine Gebühr von einheitlich zehn Prozent der Eintrittsgelder von all den anderen Clubs im Lande.


„Du kommst hier nicht rein!“

Damit ist klar, dass gerade an Wochenenden, an denen die Eintrittspreise der meisten Diskotheken über zwei Euro liegen – zehn Prozent der Einnahmen abgeführt werden müssen.

Die Gema spricht derweil von einem „angemessenen Satz für die Urheber“, so würden kleine und mittlere Veranstalter von der Reform entlastet. Tja, und eben jene Diskotheken mehr belastet, die etwa mehrere Floors haben und entsprechend Eintritt nehmen. Doch laut der Verwertungsgesellschaft würden 60 Prozent der Clubs und diverser Musikveranstaltungen künftig weniger berappen.

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Kleine Feste kosten demnach fortan weniger. Doch die größeren Diskotheken machen mobil, demonstriert wurde etwa im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. DJ Dr. Motte, der Erfinnder der Loveparade, zeigte ebenfalls Flagge.

Die Gema aber ist hartnäckig. Das zeigt sich nicht zuletzt im Umgang mit Google und der Musikvideos bei YouTube.

Ich mag Musik nur wenn sie laut ist.

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