Buch mit Guttenberg war keine gute Idee

Manche Einsichten kommen spät, aber nicht zu spät: Als Giovanni di Lorenzo im letzten Jahr Karl-Theodor zu Guttenberg interviewte, einen Vorabdruck des Gesprächs in der Zeit „brachte“ und zudem pünktlich ein Buch zum Weihnachtsfest erschien, hagelte es Kritik.

Selbstkritisch veröffentlichte di Lorenzo immerhin zahlreiche kritische Leserbriefe in seinem Blatt. Das Buch sollte ein Comeback von KT Guttenberg einleiten, doch dieses blies der CSU-Politiker mittlerweile ab: Für den Bundestagswahlkampf 2013 steigt er nicht in den Ring und macht es sich womöglich in seiner Villa in New York gemütlich. Und ein gemütliches „Pöstchen“ in Brüssel hat er ja seit einiger Zeit auch noch.

Nachgedacht

Derweil saß Giovanni di Lorenzo in der ARD-Talkshow von Günther Jauch und gab im Hinblick auf Moral in den Medien zu Protokoll, dass auch er Fehler gemacht habe, die er bereue.

Und: Das Interview mit zu Guttenberg an sich sei kein Fehler gewesen, aber das Buch war wohl, frei übersetzt, eine ähnlich „blöde“ Idee wie manch Haaranalyse.

Denn, so berichtet der Chefredakteur, es habe der Eindruck entstehen können, dass er zu Guttenberg helfen wollte und „dass ich das gemacht habe, um kommerzielle Interessen zu verfolgen.“ Nein, wie kommt Herr di Lorenzo denn auf diese Idee?

Die bislang eingestrichenen Einkünfte aus Buchverkäufen in Höhe von 50.000 Euro möchte er nun spenden.

Da spenden wir artig Beifall.

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