Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis sich die Frage der Akkuleistung im Falle des Nexus 4 klären lässt. Doch eines ist Anandtech mit seinem Test gelungen: Sie haben einen Stein ins Rollen gebracht, der seit zwei Tagen durchs Netz kullert. Denn laut der Auswertungen der IT-Seite hat das Nexus 4, das in Kooperation von LG Electronics und Google entstand, ein ganz entscheidendes Manko: Die Akku gibt im 3G-Netz recht schnell den Geist auf, zumindest im Vergleich zu den Kollegen von HTC, Motorola und, genau, Apple. Das iPhone 5 hingegen ist Testsieger.
Aufgrund der Akku-Historie beim iPhone 4 und iPhone 4S scheint der Apfel-Konzern tatsächlich den Schalter umgelegt zu haben. Selbst bei LTE-Nutzung überzeugt das iPhone 5. Das Nexus 4 verzichtet auf 4G – und das scheint, zumindest ob der Auswertungen von Anandtech, wohl auch gut so, geht dem Nexus 4 doch ohnehin recht schnell die Pust aus. Nur: Ist dem wirklich so?
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Im Netz beginnen die Spekulationen: Lag den IT-Cracks für den Test womöglich nicht das endgültige Nexus 4-Modell vor? Ist die Software noch nicht richtig mit der Hardware abgestimmt? Ist Android 4.2, die neuste Version des Google Betriebssystems, der „Schuldige“?
Doch wie man es dreht und wendet: Das Nexus 4 geht noch immer mit vielen Vorschusslorbeeren ins Rennen. Ab dem 13. November können Interessierte das Nexus 4 erstehen – in einer 8 GB oder 16 GB-Variante. Vielleicht kommt der kleine Dämpfer für das LG Nexus 4 auch genau richtig, denn ob der Ausstattung und des Preises (299 oder 350 Euro via Google Play, je nach Speicher) kamen sich iPhone 5-Käufer womöglich schon wie im falschen Film vor: Was? So viel Technik für den unschlagbaren Flaggschiff-Preis? Nun können sich die iPhone-5-Jünger – zumindest bis weitere Nxus-4-Tests vorliegen und die Akku-Kiste womöglich relativieren – auf eine Sache berufen: Ja, aber die Akku vom Nexus 4 ist doch unterdurchschnittlich…
Akku: Was erlaube Tester?
Über das LG Nexus 4 wird derzeit viel geschrieben – und vieles von dem, was da zu Papier gebracht wird, ist zuweilen etwas weit hergeholt. Was also ist geschehen? Nun, Google lässt in Kürze seine neuen Nexus-Produkte vom Stapel, neben einem aufgepeppten Nexus 7 (3G und der neuen Speichervariante mit 32 GB) kommt das Nexus 10 Tablet und besagtes Nexus 4 auf den Markt.
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Das neue Nexus 4 Smartphone sorgt vor allem aus einem Grunde für Schlagzeilen: Der Preis für die 16 GB Speichervariante liegt bei „unschlagbaren“ 350 Euro – wohlgemerkt im Store Google Play. Selbst die Metro-Konzerne Media Markt und Saturn subventionieren offenbar das neue Nexus, denn auch hier kostet das Gerät nur knapp 400 Euro – Käufer müssen sich jedoch länger gedulden: Während das LG Nexus 4 über Google Play ab dem 13. November erstanden werden kann, ist das „Android-Phone“ wohl ab Mitte Dezember auch im Handel in der City oder auf der grünen Wiese erhältlich.
In anderen Ländern schlägt das neue Device, das in Kooperation zwischen Google und LG Electronics entstand, mit 550 Euro zu Buche. Dies sorgte – vorsichtig gesagt – für Irritation. Doch der Markt wird es richten: Offenbar erhofft sich der Suchmaschinen-Gigant in jenen Ländern, in denen Google Play „am Start“ ist, satte Gewinne durch Apps. Die Hoffnung scheint begründet: Seit dem Relaunch im Sommer muss sich der Store gewiss nicht vor Apples digitaler Ladentheke verstecken.
Für große Aufregung sorgt derweil ein Benchmark-Test von AnandTech. Vor allem der Akku des Nexus 4 schneidet nicht sonderlich spektakulär ab. Noch schlechter wurde im besagten Test jedoch das Samsung Galaxy Nexus „gerankt“. Und da wir just dieses Gerät schon seit Monaten einem Dauer-Langzeit-Test unterziehen, wissen wir, was es bedeutet, ob ein Smartphone sechs oder sieben Stunden bei Puste bleibt: Es ist, insofern das Leben nicht gerade vollends von der Steckdose verlagert wurde, kein Problem.
Nexus 4 und die Suche nach der Nadel…
Keine Frage: Eine längere Akkulaufzeit ist ein Kaufargument – gerade für Reisende ein gewichtiges. Warum nun einige Kollegen aber gleich recht schroff mit dem neuen Nexus ins Gericht gehen, ohne das neue Device einem Test unterzogen zu haben, erscheint uns schwammig. An sich müssten wir Google dankbar sein, steht es doch zu vermuten, dass andere Smartphone-Hersteller beim Preis in Zukunft Anpassungen vornehmen müssen; insofern Google den aktuellen Preis fürs Nexus 4 aufrecht erhält.
Dem Empfinden der ukonio.de-Redaktion nach – und unsere Meinung begründet sich nur durch das Studium der Pressebilder und Videos – ist zumindest die glänzende Rückseite des Nexus 4 im Vergleich zum Galaxy Nexus ein Rückschritt. Die Front hat sich nur marginal verändert – wohl ein Beleg dafür, wie viel mit dem dritten Nexus richtig gemacht wurde.
Wir lassen uns überraschen – und werden das LG Nexus 4 einem Test unterziehen, sobald es uns in die Hände fällt. Und erst dann wird so richtig geurteilt.
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