Noch immer wird darüber spekuliert, wann Google sein neues Nexus vorstellt. Im Oktober soll es soweit sein – doch aktuell verdichten sich die Anzeichen, dass es nicht mehr bei „einem“ Nexus bleibt.
Offenbar kooperiert der Suchmaschinen-Gigant mit mehreren Herstellern gleichzeitig – im Gespräch sind LG, Samsung, HTC und selbst Nokia. Gerüchten zufolge soll in den kommenden Wochen der Vorhang fallen. Bestätigt scheint derweil zu sein, dass die neuen Nexus-Smartphones von Beginn an nicht auf Android 5 setzen werden. Vielmehr ist zunächst mit Android 4.2 zu rechnen.
Ein erstes neues Nexus-Handy könnte derweil in Kooperation mit LG entstanden sein: Basierend auf dem aktuellen Flaggschiff, dem Optimus G.
Doch ob der anhalten Release-Euphorie geraten „ältere Modelle“ schnell ins „Abseits“. Momentan etwa ist das Samsung Galaxy S3 in aller Munde – zudem wird munter über die Mini-Variante „gemunkelt“. Fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist da das Samsung Galaxy Nexus – doch das ändert sich dieser Tage: Bei Versandhändlern wie Amazon oder Cyberport wird das Google-Handy für knapp über 300 Euro angeboten. Dieser Preis ist im „gehobenen Smartphone-Segment“ aktuell unschlagbar, denn noch immer weiß das Samsung Galaxy Nexus vollends zu überzeugen.
Das Samsung Galaxy Nexus im Test
Der ukonio.de-Redaktion hat es besonders das gestochen scharfe 4,65-Zoll große Super AMOLD HD-Display angetan. Zwar kommt die PenTile-Technik zum Einsatz, doch davon ist so gut wie nichts zu spüren, im Gegenteil: Die Farbbrillanz kann es locker mit der des Galaxy S3 und auch der des iPhone 5 (Retina Display) aufnehmen. Dank des konkaven Displays und des griffigen Plastikgehäuses (die Hülle wirkt „gefestigter“ als beim S3-Pendant) liegt das Samsung Galaxy Nexus zudem perfekt in der Hand – und ist obendrein ein Fliegengewicht. Der User jedoch hat nicht das Gefühl, dass einem das Device so gleich „entgleiten“ könnte.
Die Kamera setzt zwar „nur“ auf 5 Megapixel (aktuell sind 8 Megapixel bei den mobilen Begleitern das Maß der Dinge) – für Schnappschüsse reicht der Funktionsumfang jedoch völlig aus. Vor allem, weil auch die Panoramafunktion und so manch Video-Spielerei (1080p, also ebenfalls in HD) zu überzeugen wissen. Im Urlaub hat der wahre Fotofreund ohnehin seine Spiegelreflex im Gepäck.
Etwas hausgehalten werden muss mit dem Speicher: Eine 32-GB-Variante wurde nie veröffentlicht, obwohl es im Rahmen der Veröffentlichung im November 2011 zunächst hieß, eine größere Version werde auch in Europa erscheinen. Einen zusätzlichen microSD-Slot hat das Nexus nicht, ein Manko, aber: Dank der Settings kann sehr genau nachvollzogen werden, wie viel Speicher dem User noch bleibt – und der Datentransfer per USB-Kabel verläuft obendrein spielend. Auf LTE setzt derweil nur die Nexus-Variante in den USA.
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Dennoch beeindruckend das Surfen – auch ohne 4G: Egal ob schwaches UMTS (3G)-Netz oder gar in 2G-„Gefilden“: Mobile Seiten werden ruckzuck geladen. Wer zu Hause im WLAN-Netz surft, der wird obendrein seine helle Freude am Internet haben, die meisten Seiten laden rasend schnell. Die ZDF-Mediathek etwa läuft flüssig. Und wer eine Affinität zu Spielen hat: Aktuelle Android-Spiele laufen komplett ruckelfrei – etwa das Rennspielchen Asphalt 7 von Gameloft.
Jelly Bean rockt seit Monaten
Da das Nexus in Kooperation zwischen Samsung und Google entstanden ist und zudem ohne eigene Benutzeroberfläche wie TouchWiz (Samsung) oder Sense (HTC) auskommt, wurde bereits vor Monaten Android 4.1.1 („Jelly Bean“) ausgerollt – auf dem Samsung Galaxy S3 soll es erst diesen Monat soweit sein.
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Wenn man also bedenkt, dass das Samsung Galaxy Nexus zur Markteinführung vor bald einem Jahr noch knapp 600 Euro gekostet hat und sich der Preis nun im „Schatten“ der „Großen“ bereits halbiert hat, der weiß: Für ein Smartphone der Oberklasse samt 1,2-GHz-Dualcore-Prozessor sind „gute 300“ Euro geradezu ein Schäppchen.
Auch wenn 300 Euro noch immer eine Stange Geld sind und die Faszination für Smartphones zurecht ungebrochen ist, fragt sich manch User doch, ob 600 bis 700 Euro tatsächlich ein angemesser Preis für ein Gadget sind. Wir hier seine Zweifel hat, der findet im „noch“ aktuellen Nexus womöglich die richtige Antwort.