Hamburg. Jeder Tourist, der ein paar Groschen sparen möchte, verzichtet in Hamburg auf die „Große Hafenrundfahrt“ und schippert stattdessen gemütlich mit der Hadag-Fähre die Elbe entlang. Von Station zu Station – und so lange er möchte. Das Tolle daran: Es muss nur ein HVV-Tagesticket bezogen werden, und der lustigen Schifffahrt entlang der Landungsbrücken, vorbei am Fischmarkt, dem Dockland und Retour steht nichts im Wege.
✎ Laut einer Studie leben in Hamburg die glücklichsten Menschen
Im vergangenen Jahr nutzten so denn 7,5 Millionen Menschen die Fährlinien im Hamburger Hafen. Vor allem die Linie 62 war stets vollgepackt mit Menschen. Egal ob „an Deck“ oder bei starkem Wind, Regen oder Kälte im Inneren. Musical-Freunde kennen die Fährfahrt, wenn sie zum Zelt „Der König der Löwen“ übersiedeln.
Doch des einen Freud, des anderen Leid: Pendler, die etwa vom einen auf das andere Elbufer übersetzen möchten – allen voran nach Finkenwerder, wo sich das Airbus-Werk befindet – sind nicht erfreut ob der überfüllten Fähren. Denn Verspätungen oder gar Schiffsausfälle sind nicht die Seltenheit, berichtet das Abendblatt.
Neue Fähre, neue Linie
Aktuell sind 22 Fähren im Hamburger Hafen im Einsatz – eine weitere Fähre wurde bestellt. Bis zu 250 Menschen kann ein Schiff befördern. Um für weitere Entlastungen zu sorgen, teilte die Hadag nun mit, dass die Linie 62 ab Dezember an den Landungsbrücken endet. Eine neue Linie 72 wird derweil ab Fahrplanwechsel zum Jahresende die Landungsbrücken, Arningstraße und die Elbphilharmonie ansteuern.
Die Hadag erhofft sich so eine Entlastung. Doch bei sonnigem Wetter werden sich Touristen dennoch auf die Fähren stürzen. Wer kann ihnen das bei den tollen Aussichten im Hamburger Hafen verübeln.