Hamburg. In der HafenCity befindet sich derzeit noch vieles im Bau. Oder manchmal auch nicht – bei der Elbphilharmonie geht es dieser Tage mal wieder drunter und drüber.
Doch neben dem „Marco Polo Tower“ und dem „Unilever-Haus“ ist auch der Traditionsschiffhafen ein Touristenmagnet.
Blöd nur, dass die Schiffe, um den Hafen zu verlassen, an der Klappbrücke vor der Elbphilharmonie vorbei müssen. Und diese muss deutlich öfters hochgeklappt werden als ursprünglich geplant. Das konnte natürlich auf Dauer nicht klappen.
Eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde bestätigte nun dem Abendblatt: „Die Brücke ist für so viele Öffnungen nicht ausgelegt.“
Tja, beim Bau im Jahre 1996 konnte ja noch niemand auch nur ahnen, dass an der Elbe ein neuer Stadtteil entsteht.
„Du kommst hier nicht rein“
Nun muss eine neue Brückenregelung her, damit für die Brücke nicht die letzte Klappe fällt. Möglich wären etwa sechs Öffnungen pro Woche. Als Ausweichmöglichkeit käme auch der neue Fähranleger vor der Elbphilharmonie in Frage.
Die Stiftung Hamburg Maritim meint derweil: Im Winter ist ja alles okay. Aber im Frühjahr schippern die historischen Schiffe wieder regelmäßig durch den Hafen, Gästefahrten stehen auf dem Programm.
Was also tun? Die Reparatur der „Klapptechnik“ lässt laut Wirtschaftsbehörde noch ein wenig auf sich warten. Ohnehin soll die Brücke am Ende des Jahres umgebaut werden, Stichwort „Erschließung der Elbphilharmonie“.
Aber klar, da die Fertigstellung des Konzertsaals noch ein paar Jährchen dauert, darf sich auch mit der Brücke ruhig Zeit gelassen werden.
Die Überführung muss übrigens angehoben werden auf das sturmflutsichere Bodenniveau. Ach so, und eine zusätzliche Fußgängerbrücke wird nun ebenfalls geplant. Für beide Vorhaben werden rund 9 Millionen Euro veranschlagt.
Das klappt schon alles. Geld spielt in der Hafencity doch ohnehin keine Rolle.