In der HafenCity entstehen 38 Sozialwohnungen: Kehrtwende?

Hamburg. An der Elbe wird noch immer gebaut was die Kräne hergeben – die HafenCity wächst und, tja, gedeiht. Viel wurde bereits geschrieben über die neue U-Bahn Trasse U4, die im Bau befindliche Elbphilharmonie, das Unilever-Haus, den Marco-Polo-Tower, den Kreuzfahrtanleger samt Queen Mary 2, die an einem sonnigen Sonntag stets tausende Menschen in die HafenCity lockt. Und natürlich waren stets die vielen teuren Wohnungen Thema, die für den kleinen Geldbeutel nicht erschwinglich sind. Somit wurde die HafenCity schon als „Reichenquartier“ abgestempelt.


Doch nun wurde bekannt, dass just in jenem Quartier zwischen der Shanghaiallee um dem geplanten Lohsepark (hat nichts mit Loriot zu tun) ein Wohnhaus mit 160 Einheiten (Springer & Heidenreich Architekten) geplant ist. Mit immerhin 38 Sozialwohnungen.

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Die Hand reichen

Das Abendblatt zitiert Jürgen Bruns-Berentelg von der HafenCity Hamburg GmbH mit den Worten, dass in dem Gebäude mit 22.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche Menschen mit „unterschiedlichen Einkommen“ für eine „soziale Durchmischung“ sorgen werden. Ein Ansinnen, das für das gesamte Quartier eine durchaus löbliche Grundidee hätte sein können. Doch die „noble Ausrichtung“ hat sich in den Köpfen vieler Menschen längst verankert.

Bei 160 Wohnungen, davon natürlich einmal mehr auch Eigentumswohnungen, sind 38 Einheiten dann auch nicht die „Welt“ – aber zumindest ein löbliches Signal. Die Baugemeinschaft Dock 71 zeichnet sich für die Bebauung verantwortlich.

✎ Elbphilharmonie und das Warten auf den ersten Tusch

Im kommenden Jahr soll mit dem Bau des neuen Wohnhauses unweit der Elbe begonnen werden, in 2014 – also noch vor Eröffnung der Elbphilharmonie – wird mit der Fertigstellung gerechnet.

Ein Stadtteil für die Gesamtbevölkerung: Vielleicht ist es dafür ja noch nicht zu spät.

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