Hamburg. „Das ist ein Wetter“, mag manch einer gegen Mittag gedacht haben – dabei kündigt sich das Orkantief Xaver erst an: Seit 13 Uhr schüttet es in Hamburg in Strömen, erste Böen lassen bereits erahnen, mit welcher Wucht Xaver in den nächsten Stunden über den Norden Deutschlands zieht. Dabei kann fast von Tagen gesprochen werden, denn: Xaver soll mindestens 36 Stunden über Norddeutschland wüten.
Neben starken Windböen, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 Stundenkilometern auf die Hansestadt „prallen“, wird mit gleich drei Sturmfluten gerechnet, die nicht nur die ostfriesischen Inseln, sondern auch allesamt Hamburg erreichen sollen.
Mit den höchsten Wasserständen in Hamburg wird am Freitagmorgen gegen 6 Uhr gerechnet. Wer aktuell noch sein Auto im Umfeld der Fischauktionshalle an der Elbe geparkt hat, sollte rasch nach einem alternativen Parkplatz Ausschau halten: Es wird damit gerechnet, dass das Wasser entlang der Elbe in Altona über die Ufer tritt. Die Fischauktionshalle stand schon regelmäßig unter Wasser – das Hochwasser ist zunächst einmal hier „kein größeres“ Problem.
Und: Im Gegensatz zur schlimmen Sturmflut im Jahre 1962 auf der Elbinsel im Stadtteil Wilhelmsburg wurden die Deiche längst verstärkt und erhöht, so dass die zu erwartenden Pegelstände den Behörden aktuell keine Kopfschmerzen bereiten.
Schulen in Hamburg bleiben geschlossen
Offen ist derweil noch immer, ob der kalte und peitschende Wind statt Regen am morgigen Freitag Schnee durch die Lüfte wirbelt: Das Verkehrschaos wäre „perfekt“.
Bereits in den kommenden Stunden streicht der Hamburg Airport derweil zahlreiche Flüge – Xaver hat somit den Flugraum fest im Griff.
Doch ein paar Menschen dürften sich in der Hansestadt über das Orkantief Xaver freuen – zumindest insgeheim: Den Hamburger Schülern winkt aufgrund der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes ein verlängertes Wochenende, denn: In der Hansestadt fällt am Freitag der Unterreicht aus.
Zum draußen Herumtoben ist das Wetter jedoch auch am Freitag nicht wie gemalt…
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