Freizeitparkbesucher dürften das Szenario kennen: An einem Wochenende oder in der Hauptferienzeit ist der Besuch des Parks des Vertrauens natürlich ein Erlebnis – aber Warteschlangen vor den wichtigsten Fahrattraktionen können zuweilen ein wenig auf das Gemüt schlagen, ehe der Spaß im wahrsten Sinne des Wortes erneut Fahrt aufnimmt.
Wir haben daher den Test gewagt und an einem sonnigen Wochentag Anfang September den Hansa-Park in Sierksdorf an der Ostsee besucht. Die Sommerferien waren zumindest im Norden der Republik in diesem Jahr bereits Geschichte. Somit winkt die freie Fahrt?
Runden drehen
Bereits bei einem ersten Rundgang durch den Park in der Lübecker Bucht wird deutlich: Lange Warteschlangen „sucht“ der Besucher vergebens. Wer etwa mit dem gemütlich tingelnden Hansa-Park-Express durchstarten möchte, braucht höchstens auf die nächste Bahn zu warten – aber ein Geschiebe bleibt aus. Auch die muntere Tassenfahrt „Pow-Wow“ kann sogleich gestartet – und die Rutschpartie im Reifen in der großen Wasserbahn „Rio Dorado“ in Angriff genommen werden.
Doch kurze Wartezeiten sind freilich Segen – aber womöglich auch Fluch zugleich: Wer sich etwa zunächst einmal moralisch auf die Sause in der Achterbahn „Fluch von Novgorod“ einstellen möchte, der sollte seine Gedanken schnell ordnen. Denn selbst in der aktuell wohl spektakulärsten Attraktion des Hansa-Parks kann binnen weniger Minuten der „gemütliche“ Sitzplatz eingenommen werden.
Kurz darauf erfolgt ein Katapultstart in 1,4 Sekunden – das Gefährt wird auf 100 km/h beschleunigt. Und der folgende „Absturz“ im Dunkeln ist gewiss nichts für schwache Nerven. Ach so, und wer möchte, könnte sogleich eine erneute Fahrt wagen: Für den Autoren dieser Zeilen reine Theorie.
„Der Schwur des Kärnan“ ab 2015
Der Septemberbesuch hat noch einen weiteren Vorteil: In etwa ist schon ersichtlich, was den Besucher ab der kommenden Saison im Hansa-Park erwartet. In den letzten Wochen wurde der Betonrohbau für einen Turm hochgezogen – der bereits mahnend von vielen Positionen des Parks aus in Augenschein genommen werden kann: „Der Schwur des Kärnan“ bringt ab kommenden Jahr im wahrsten Sinne des Wortes neuen Schwung.
Der Hyper-Coaster verspricht ein weiteres unvergessliches Erlebnis – inklusive wilder Abfahrt aus einer Höhe in 79 Metern. Die Fahrtstrecke überbietet zudem die der bisherigen Achterbahnen im Hansa-Park – während der Sause dürfte keine Langeweile aufkommen.
Die Planungen für den nächsten großen „Schrei“ sind bereits im Jahre 2010 gestartet – und ab der kommenden Saison nimmt auch der „Kärnan“ Fahrt auf.
Lange Schlangen dürften dann zur Ferienzeit wieder an der Tagesordnung sein. Doch womöglich gibt es auch im kommenden Jahr noch den ein oder anderen schönen Tag nach der Hauptferienzeit. Vielfahrer reiben sich schon jetzt erwartungsfroh die Hände.
Der Hansa-Park in Sierksdorf kann in diesem Jahr noch bis zum 26. Oktober besucht werden. Am 27. und 28. September sowie ab dem 3. Oktober bis zum Schließungstag hat der Park von 9 bis 21 Uhr geöffnet, ansonsten bis 18 Uhr. Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Website.
✔ Folge ukonio.de auf Twitter, Facebook oder Google+