Hamburg. Late-Night-Talker Harald Schmidt hat in der gestrigen Ausgabe seiner Show beim Bällchensender Sat.1 eine Reaktion gezeigt.
Die letzten Sendungen waren teils so banal, dass man sich fragen musste: Wo ist die Motivation nach gerade einmal drei Wochen und sechs Shows hin?
Doch Krisen motivieren „Dirty Harry“. Einige Male erwähnte er in der Dienstagsausgabe sein „Millionenpublikum“, wohlwissentlich, dass seine Show bei einer guten halben Millionen vor sich hindümpelt.
Auch die Quoten am Dienstag dürften weder beim Sender noch in Schmids Studiokomplex in Köln-Mühlheim Jubelsprünge ausgelöst haben: 650.000 Zuschauer.
Zoten und Quoten
Einst spielte Stefan Raab für Harald Schmidt auf einem Flügel ein „gefürchtetes“ Raabigram, schon damals reimte er Zoten auf Quoten.
Obwohl Raabs Quoten noch immer besser sind als die von Schmidt, blieben gestern im Studio 449 wenigstens die Zoten nicht aus, denn die Show hatte endlich wieder „Drive“.
Der Stand-Up wirkte zwar immer noch nicht rund und Schmunzler wollten sich selten einstellen, doch die anschließende Interaktion mit dem Publikum und seinem (zukünftigen?) Sidekick Butler Markus wussten zu gefallen. Auch Helmut Zerlett durfte mit seiner Band zeigen, was die Studio-Combo drauf hat.
Als dann der Regisseur Leander Haussmann die Bühne betrat, musste er auf dem Weg zum Gästesessel durch Laub stiefeln, das zwei Kandidaten mit ihren Laubbläsern hoch motiviert im Studio verteilt haben: Wenn ein Studio nach Kinderecke bei Ikea aussieht, hat Late-Night funktioniert.
Seasick Steve rundete mit grandiosen Blues den Abend hat.
Hat Spaß gemacht.
Hauptsache hier wird nicht zensiert – solange man sich an die Nettiquette hält.
Die Show finde ich immer noch gut. Vielleicht sollte er zu so später Stunde noch eine Rubrik, wie z.B. " Die Gute Nacht Geschichte " einflechten.