Zeit für die große Abrechnung mit Bernd Hoffmann?

Hamburg. Vor rund einem Jahr wurde bei der HSV-Mitgliederversammlung der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann aus dem Volkspark gejagt. Fast keiner hatte mehr Lust auf dessen Führungsstil und dubiose Finanzierungsmodelle.

Doch ein richtiger Schlussstrich wurde unter die Akte „Hoffmann“ noch immer nicht gezogen. Im vergangenen Jahr steht etwa unterm Strich ein Minus von knapp 5 Millionen Euro. Und der neue Aufsichtsrat hielt es angemessen, die Machenschaften aus der Hoffmann-Regentschaft juristisch prüfen zu lassen.

Der „liberale“ Neu-HSV-Chef Carl Edgar Jarchow stellte schon mal vor der kommenden Mitgliederversammlung am 15. Januar in Aussicht, „detailliert über das vergangene Geschäftsjahr“ Auskunft zu geben. Dazu noch Bockwürste mit Senf, und alles ist gut?

Alles bleibt anders?

Das Abendblatt berichtete bereits vor einiger Zeit, dass es so manch Geschäft von Hoffman mit Erklärungsbedarf gäbe. Unterlagen aus der Hoffmann-Ära verschwanden. Und viele Entscheidungen traf der Geschäftsmann wohl auch mal ganz gerne ohne Rücksprache. Immer diese lästigen Sitzungen.

Ach so, und da ist natürlich auch noch die Sache mit den Gehältern, und Ausfallhonoraren. Und Darlehen. Die Liste ist länger als ein Spielbericht.

Und, na klar, die dubiosen 500.000 Euro, die Urs Siegenthaler bekommen haben soll, sind in der Hansestadt auch noch Thema. Und ganz sicher auch am 15. Januar im Congress Centrum.

Siegenthaler hatte dann auf einmal doch keine Lust mehr auf den Posten des Sportchefs beim Hamburger Sportverein, den mittlerweile Frank Arnesen ausübt. Doch eine halbe Million Euro für ein paar Scouting-Tätigkeiten sind angemessen. Oder?

Wird am 15. Januar also alles geklärt und ein Neuanfang gewagt? Wohl kaum. Denn bei der Versammlung im CCH würde Jarchow laut Informationen der Süddeutschen Zeitung gerne vorschlagen, erneut Geschäfte mit Klaus-Michael Kühne zu machen.

Der „spendable“ Milliardär war einst ein Grund für die Hoffmann-Entlassung.

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