HSV im Heimspiel fast chancenlos gegen die Bayern

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Wenns in Hamburg dicke kommt, kommts normal aus Nordwest. Mit solch einem Südsturm hatte Deichgraf Thorsten Fink wohl nicht gerechnet. Gestartet mit einer defensiven Taktik 4 – 3 – 3 – 1 konnte der HSV in den ersten 20 Minuten mit den deutlich übermotivierten Bayern mithalten. Doch jetzt war schon zu sehen, dass Rafael van der Vaart als einsame Spitze keinen Zweikampf gewinnen konnte. Das wurde nur insofern besser, als seine Mitspieler aufgrund dieser Erkenntnis darauf verzichteten, den niederländischen Nationalspieler weiter anzuspielen. Die defensive Ausrichtung des HSV bewährte sich jedoch. Ein Heiko Westermann in Topform beflügelte seine Abwehrkollegen, intensiv in die Zweikämpfe zu gehen und diese auch zu gewinnen.


Das Aufbauspiel der Rothosen jedoch war gezeichnet durch viele Fehlpässe – was allerdings dem sehr aufmerksamen bayerischen Mittelfeld geschuldet war. Und dann der – erwartete – Deichbruch in der 39. Minute durch ein Kopfballtor von Bastian Schweinsteiger, nach Flanke von Toni Kroos. Das sah aus wie im Training – Kroos steht gefühlte fünf Minuten unbedrängt im Hamburger Strafraum und wartet, bis Schweinsteiger in Stellung gelaufen ist.

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Keine Mittel

Von da an fand der HSV keine Mittel mehr, dem Weltklassespiel der Bayern etwas entgegenzusetzen. Frank Ribéry wirbelte über den ganzen Platz, Kroos zog seine Kreise, gekrönt mit einem Traumtor zum 0:3 in der 53 Minute. Zwischenzeitlich hatte Müller mit einem Schlenzer fast von der Torauslinie das 0:2 besorgt.

Der zuletzt gelobte René Adler sah beim zweiten Gegentreffer nicht gut aus, wurde aber bei allen Toren von seiner Abwehr allein gelassen. „Es war das Pech des HSV“, dozierte Präsident Uli Hoeneß bei Spiegel Online, „dass wir letzte Woche verloren haben.“ Und Trainer Jupp Heynckes ergänzt: „Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist allererste Sahne!“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Leider auch nicht vom HSV. Noch nicht.