Hamburg. In einem weiteren schwachen Spiel stellte der HSV den Ligaverbleib sicher. Dabei waren die Augen der Zuschauer per Live-Ticker über Handy zumindest gleichrangig auf das Spiel in Freiburg gerichtet, wo der SC mit seinem deutlichen Sieg gegen den Abstiegskonkurrenten 1. FC Köln dem HSV-Spiel zumindest in den letzten Minuten die Spannung nahm.
Von daher war mit dem Schlusspfiff mehr Erleichterungsseufzer denn Jubel zu hören. „Das darf uns nie wieder passieren“, waren sich die Verantwortlichen mit den Fans einig.
„Stürmischer“ Beginn
Zum Spiel: Die Aufstellung mit zwei Spitzen, Paolo Guerrero, nach acht Spielen Sperre sofort in der Startaufstellung, neben Mladen Petric und auf der rechten Außenbahn Heung Min Son anstelle von Ivo Illicevic, versprach Angriffsfußball.
Aber wie in vielen der letzten Spiele konnten die Hamburger ihre Nervosität nicht ablegen. Fehlpässe dominierten das Spiel der Rothosen. Dies steckte wohl auch die Mainzer an. Die erste Torchance hatten diese dennoch, nicht herausgespielt sondern durch einen weiten Abschlag von Torwart Christian Wetklo, der den rechtzeitig gestarteten Eric Maxim Choupo Moting allein vor dem Hamburg Tor erreichte. Torwart Sven Neuhaus rettete mit einer Glanzparade.
Nach etwa dreißig Minuten die ersten Chancen durch Guerrero und Petric, aber Wetklo ist auf dem Posten.
Tränen bei Petric
In der zweiten Halbzeit die wichtigste Nachricht des Spiels in der 54. Minute. Nach zwischenzeitlichem Ausgleich liegt Köln 2:1 zurück. Und auf dem Spielfeld sehnten wohl beide Mannschaften den Schlusspfiff herbei.
In der 73. Minute wird ein sichtlich gerührter und mit den Tränen kämpfender Mladen Petric in seinem letzten Heimspiel für den HSV ausgewechselt. Er wird von den Fans in einmaliger Weise gefeiert, gleiches bei der Auswechslung von David Jarolim. Beide verlassen den Sportverein zum Saisonende.
Und dann ist Schluss – nein eigentlich geht es jetzt erst los. Die Fans feiern ihre Mannschaft in beeindruckender Art. Diese Fans sind meisterlich. Vielleicht auch bald der HSV?