Hamburg. Nun also ist er endlich da, der neue Trainer der Hamburger: Thorsten Fink! Nach dem FC Ingolstadt und dem FC Basel trainiert der ehemalige Spieler des FC Bayern München nun also den „FC“ Hamburg. Sein Vertrag in der Hansestadt läuft bis Sommer 2014.
Bei seiner Vorstellung im Volkspark vermochte es Fink am Montag schon einmal, im Blitzlichtgewitter einige markige Sprüche rauszuhauen, ein kleines verbales Donnerwetter. Thorsten Fink: „Ich bin auf jeden Fall von mir überzeugt.“
Gegenseitig wurde sich auf der Pressekonferenz Mut zugesprochen. HSV-Vereinsboss Carl-Edgar Jarchow und HSV-Sportdirektor Frank Arnesen sind begeistert ob des neuen Trainers.
Vermutlich sind sie auch ein wenig froh, dass sie endlich jemanden gefunden haben. (Huub Stevens, Morten Olsen – es gab nun wahrlich etliche Kandidaten vor Fink).
Nun also wurde es Fink. Und der mag es muckelig: „Ich will, dass wir eine Familie werden.“ Da hätte nur noch gefehlt, dass im Presseraum „We are the World“ von Michael Jackson läuft.
Eine Familie
Die Süddeutsche Zeitung zitiert in ihrer heutigen Ausgabe genüsslich die Aussagen von Thorsten Fink, der offenkundig willig war, an seinem ersten Arbeitstag so manch Fußballweisheit abzugeben.
Pressekonferenzen haben nun nicht notgedrungen etwas mit der Fachkompetenz zu tun. Aber wenn man sich „seinen“ Spielern erst kurz vor dem Zusammentreffen mit der Presse in Eile vorgestellt hat, dann einen Satz wie „ich bin mit der Mannschaft auf einem sehr guten Weg“ rauszuhauen, ist schon PK-erstligareif.
Noch einer? Fink meint, er sei mehr so ein Typ „Richtung Jürgen Klopp, das sieht man ja“. Abgesehen des Fünf-Tages-Barts, liegen die Ähnlichkeiten nun nicht gerade auf der Hand. Aber die Wahrheit liegt ja ohnehin auf dem Platz.
Am Samstag empfängt der HSV den VfL Wolfsburg. Thorsten Fink wird dann erstmalig auf der Bank sitzen. Womöglich werden viele, viele Spiele folgen. Denn, sollte er sich in Hamburg als Erfolgstrainer erweisen, wolle er „für immer beim HSV bleiben.“
True love.