Ach ja, Abschied nehmen fällt schon schwer. Nutzer des iPhone 3GS – und der beiden Vorgängermodelle – etwa mussten sich einst vom „runden“ Design des iPhones verabschieden, es folgte der iPhone 4-„Kasten“. Doch während der immerhin noch „abgerundete Kasten“ auch beim iPhone 5 noch aktuell ist (wenn auch etwas länglicher) und sich mittlerweile wohl fast alle User an das „neue“ Design gewöhnt haben, gab es „ganz am Ende“ des Devices von Apple, will heißen an der Unterseite, eine neuerliche Veränderung: Der Dock-Anschluss setzt nicht mehr auf 30 Pins, sondern auf 19. So wurde zum einen Platz geschaffen – und auch diese Veränderung hat dazu beigetragen, dass das iPhone 5 dann wohl doch spürbar eine ganze Ecke leichter ist als das iPhone 4S – und das trotz der „neuen Größe“.
Das Problem ist nur: In rund zehn langen Jahren hatten viele iPhone-Nutzer den 30-poligen Dock-Anschluss liebgewonnen, von dem sie sich jetzt ob des nahenden Releases des iPhone 5 (21. September) verabschieden müssen. Der Dock-Connector ist quasi die Verbindung vom iPhone zur Außenwelt. Egal ob Ladegerät (wichtig, denn die Akku möchte zuweilen mal auftanken), externe Boxen oder Anschluss im Auto – ohne den Dock-Anschluss läuft gar nichts.
iPhone 5: Und den Adapter aus der Portokasse?
Nun ist die Aufregung bei einigen Usern groß: Obwohl das iPhone 5 in Deutschland ohne Vertrag weit mehr als 600 Euro kosten wird, erhitzen sich in einigen Foren bereits die Gemüter, weil Apple dem Smartphone keinen Adapter beilegt. Will heißen: Entweder, es wird eben ein neues, passendes Ladegerät gekauft, oder aber ein Adapter wird fällig. Und dieser liegt entweder bei 29 Euro, mit Zwischenkabel sogar bei 39 Euro. Doch dass auch diese „Strategie“ von Apple rein ökonomisch betrachtet offenbar richtig ist, zeigt das IT-Magazins CNet auf, wonach die „Apdapter-Lager“ bei Apple bereits leergefegt sind.
✎ iPhone 5 Release: Deutsche Telekom und das LTE-Monopol?
Wer so denn alsbald ein neues iPhone 5 ersteht und sein Smartphone auch nutzen möchte, muss entweder einen Adapter kaufen – oder sich gleich mit neuem Zubehör eindecken. Und Apple weiß: Auch Kleinvieh macht Mist.
Das neue iPhone 5: Die Veränderungen
Endlich war es soweit: In San Francisco hat Apple das lang erwartete iPhone 5 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Doch interessanterweise wussten all jene, die sich wochenlang die „Gerüchte“ zum neuen Device des Apfelkonzern zu Gemüte geführt haben, schon Bescheid.
Das iPhone 5 – der Name hat sich also tatsächlich bewahrheitet, nach dem auch immer wieder von „das neue iPhone“ analog des „neuen iPad“ die Rede war – kommt mit einem leistungsstarken A6-Prozessor (hat nichts mit Audi zu tun) des Weges. Apple verspricht doppelte Geschwindigkeit – somit hat das iPhone 5 auf jeden Fall mächtig Power unter der Haube.
Auch bezüglich der iPhone 5-Unterstützung von LTE (4G), dem neuen Datenfunk, wurde immer wieder spekuliert – doch auch hier hat sich bewahrheitet, was in einem großen Topf in der Gerüchteküche monatelang munter vor sich hin köchelte: Weltweit ist LTE beim iPhone 5 „gesetzt“ – dem schnellen Internet steht somit nichts mehr im Wege; insofern die Netzbetreiber mitspielen. Und hier sei gleich Entwarnung gegeben: Hierzulande spielt immerhin die Deutsche Telekom mit.
Somit wird womöglich das iPhone 5 ein wichtiger „Impulsgeber“ sein für die Verbreitung von LTE, das bisher vor allem in Asien und den USA für Schlagzeilen sorgte und in Europa noch in den Kinderschuhen steckt. Bereits das iPhone 3G hatte im Jahre 2008 einst UMTS mit zum Durchbruch verholfen. Doch bezüglich LTE war Apple schlicht in Zugzwang, denn die Konkurrenz hat ebenfalls Modelle mit 4G „am Start“. Und in Europa tut sich diesbezüglich ebenfalls so Einiges: Samsung hat angekündigt, sein Galaxy S3 im Herbst auch in Deutschland mit LTE auf den Markt zu bringen, analog den USA und Asien.
Die offizielle Schreibweise bezüglich des Displays ist nun 4 Zoll – nachdem wochenlang stets von einem 3,95-Zoll-Display die Rede war. Zuvor waren es Mutmaßungen, heute wurde es offiziell. Ob nun gerundet wurde, oder ob es tatsächlich 4 Zoll sind, darüber können wir nur spekulieren. Für ganz Neugierige: Einfach ein Lineal anlegen.
Dank LTE auf der Überholspur?
Apple stellte auf der Keynote zudem iOS 6, die neue Version des mobilen Betriebssystems, vor. Zuletzt war oft die Rede davon, dass Google Maps verbannt und durch einen Apple-Kartendienst ersetzt wird und auch YouTube nicht mehr vorinstalliert sein wird. Google und Apple, das passt nicht mehr so ganz zusammen, da sich Googles mobiles Betriebssystem rasend schnell verbreitet. Immerhin YouTube kann fortan als App bezogen werden.
✎ Samsung Galaxy S4: S3-Nachfolger der iPhone 5 Herausforderer?
Auf den ersten Blick etwas enttäuschend mag sein, dass auch das iPhone 5 analog des Vorgängers „nur“ auf eine 8 Megapixel-Kamera setzt. Hier wurde stets gemunkelt, es könnte eine 12 Megapixel verbaut werden. Doch neue Spielereien, wie etwa eine Panorama-Funktion und die Möglichkeit, bei nicht idealen Lichtverhältnissen „nachzubessern“, mögen darüber hinwegtrösten.
Doch ein Fakt ist dann tatsächlich interessant: Das iPhone 5 wiegt – obwohl es größer (länglicher) als das iPhone 4S ist – weniger. Ein wahres Fliegengewicht also. Summ!
iPhone 5 ohne NFC
Dass Apple auf NFC verzichtet – drahtloses Zahlen wird so möglich – war ebenfalls bereits durchgesickert. Hier war sich der IT-Gigant aus Cupertino wohl noch unschlüsssig bezüglich der Sicherheitsstandards. Andere IT-Hersteller jedoch haben bezüglich NFC bereits den Sprung ins kalte Wasser gewagt.
Wer sich nun selbst davon überzeugen möchte, wie sich das neue iPhone 5 so anfühlt, der muss nur noch wenige Tage ausharren: Am 21. September soll das neue Gadget aus dem Hause Apple auf den Markt kommen.
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Vor den Apple Stores, etwa am Hamburger Jungfernstieg, werden sich so denn gewiss wieder lange Schlangen bilden. Bis dahin bitte das Kleingeld zählen – denn ein Schäppchen ist das iPhone 5 gewiss nicht: Apple listet es auf seiner Homepage ab 679 Euro, das Preisniveau im Verhältnis zum 4S (das fortan weniger kostet) bleibt also gleich.