iPhone 5 vs. LG Nexus 4 von Google: Der Fakten-Check

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Eines spricht noch immer ganz klar für das iPhone 5 von Apple: Wann immer ein neuer mobiler Begleiter auf den Markt kommt beziehungsweise vorgestellt wird, lässt ein Vergleich mit dem Smartphone des Apfel-Konzerns nicht lange auf sich warten.

Ab dem 13. November ist das LG Nexus 4 so denn über den Store Google Play erhältlich. Das iPhone 5 ist derweil schon auf dem Markt – aktuell aber noch immer schwer zu bekommen. Da nun auch der Verkauf in China höchstoffiziell eingeläutet wurde, wird dies die Liefersituation an der iPhone-Front womöglich nicht vollends entspannen.

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Gewiss, es gibt weitere Smartphones, die sich im vorweihnachtlichen Trubel mit dem iPhone 5 und Nexus 4 messen lassen müssen – in unserer sonntäglichen Themen-Übersicht widmen wir uns aber den Geräten zweier amerikanischer IT-Giganten: Google und Apple.


Sicherlich – viele Smartphones sind derzeit im Rennen beziehungsweise kündigen sich für die kommenden Wochen an. Doch zugespitzt läuft es in der vorweihnachtlichen Zeit womöglich auf einen Zweikampf hinaus: Das iPhone 5 von Apple gegen das LG Nexus 4 von Google. Die Gründe liegen auf der Hand: Das Samsung Galaxy S3 ist zwar noch voll auf Höhe der Zeit, jedoch kündigt sich für das kommende Frühjahr bereits ein Nachfolger an.

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Auch das HTC One X wird schon bald nicht mehr das Flaggschiff des taiwanischen IT-Giganten sein, zumindest gesellt sich mit dem HTC Windows Phone 8X ein weiteres Device hinzu. Das Nokia Lumia 920 wird zwar mit Spannung erwartet – aber ob es sich wirklich gleich wird messen können mit den ganz Großen der Branche? Windows Phone 8 in allen Ehren – aber vermutlich wären die Finnen schon froh, wenn die neue Version des Microsoft-Betriebssystems dazu beiträgt, dass sich das Lumia 920 an den Thron rumrobbt. Spannend wird zudem sein, ob Sony mit seiner Xperia-Reihe einen „großen Wurf“ landet und ob Motorola, die unlängst von Google gekauft wurden, neben dem Razr ein weiteres Ausrufezeichen setzt. Ein Nexus-Smartphone scheint hier mittelfristig unausweichlich.

Wer so denn das Nexus 4 mit dem iPhone 5 vergleicht, dem fallen natürlich einige Unterschiede auf. Angefangen beim Display: Mit 4,7 Zoll „sticht“ das Nexus das iPhone 5 mit seinem 4-Zoll-Touchscreen klar aus. Sicherlich wird es User geben, denen ein kompakteres Display lieb und teuer ist – doch viele User werden sich gewiss für ein größeres Display begeistern können, denn die Vorteile liegen auf der Hand, oder?

Die Auflösung des Nexus muss sich auf gar keinen Fall vor dem Retina Display von Apple verstecken – der Papierform nach könnte das LG Nexus 4 auch hier einen kleinen Pluspunkt einheimsen. Bereits das Display des Galaxy Nexus war gestochen scharf und in Sachen Farbbrillanz mindestens auf Augenhöhe mit dem Touchscreen des iPhone 5. Die Benchmarks werden derweil zeigen, welches Device mehr „Power unter der Haube“ hat – das Nexus setzt auf einen Quadcore-Prozessor, das iPhone 5 offenbar auf zwei leistungsstarke Kerne.

Beide Kameras kommen derweil mit 8 Megapixel des Weges. Hier fällt uns ein Vergleich immer schwer: Bilder mit Smartphones sind Schnappschüsse. Das iPhone 5 sorgte bereits für einige Schlagzeilen wegen lila-stichiger Bilder. Zumindest der Funktionsumfang der Nexus-Kamera samt Panorama-Funktion lässt aber aufhorchen – kann dem Besitzer einer Spiegelreflexkamera gewiss nur ein müdes Lächeln abverlangen. Die Videoaufnahmen beider Flaggschiffe sind natürlich in HD. Ein Satz zu den Betriebssystemen: iOS 6 von Apple und Android 4.2 (einige Änderungen im Gegensatz zu 4.1) sind ausgereift. Wer es ein wenig „facettenreicher“ mag, der wird womöglich eher Richtung grünes Robotermännchen schielen.

Nexus 4: Der Preis ist heiß

Ein Manko haben das Nexus 4 und das iPhone 5 zugleich: Es fehlt ein zusätzlicher micro-SD-Slot. Bei der Nexus-Reihe und den bisherigen iPhones ist dies „Standard“. Google möchte fortan verstärkt auf Streaming-Dienste und Clouds setzen. Das Nexus 4 gibt es in den Speichergrößen 8 und 16 GB – das klingt zunächst einmal ziemlich mau, denn Apple bietet neben einer 16, 32 auch eine 64 GB-Version an. Die größte Variante des iPhones schlägt jedoch mit rund 900 Euro zu Buche. Die 16-GB-Variante geht für rund 600 Euro über den Ladentisch – aufgrund der aktuellen „Knappheit“ werden bei Ebay noch ganz andere Preise für das neue Apfel-Handy geboten.


Im Gegensatz zur Plastikrückseite des Galaxy Nexus (die sehr griffig war und einen besseren Eindruck hinterlässt, als die Rückseite des Galaxy S3) setzt die des LG Nexus 4 auf Glas. Der Glitzereffekt hat uns zunächst aber ein wenig irritiert. Zumal das Nexus 4 etwas „wuchtiger“ als das Galaxy Nexus erscheint – das mag aber den Bildern geschuldet sein. In Sachen Gewicht hat das iPhone 5 zumindest Betreff der beiden Nexus-Smartphones die Nase vorn. Dem Aluminium-Unibody-Gehäuse sei dank – unumstritten ist jenes neues iPhone-Gehäuse wegen seiner Anfälligkeit für Kratzer jedoch nicht.

Doch der Preis des Nexus 4 könnte so einiges durcheinanderwirbeln im Smartphone-Kosmos: Die 8 GB-Variante wird bei Google Play – über den hauseigenen Shop kann das Nexus zunächst exklusiv geordert werden – 300 Euro kosten, die 16-GB-Variante ist für 350 Euro zu haben. Da das Nexus auf dem Optimus G basiert – und jenes Gerät noch immer für rund 600 Euro verkauft wird, ist ziemlich klar, was Google vorhat: Den Konkurrenten aus Cupertino mit einem wahrlich niedrigen Preis düpieren.

Ist das LG Nexus 4 genauso ausgereift wie das Samsung Galaxy Nexus, muss sich Apple fragen, ob die Liebhaberpreise noch zeitgemäß sind. Der Markt wird es richten.

Nexus 4 Rückblick: Vorstellung des Smartphones

Wir erinnern uns: Das dritte Nexus, das in Zusammenarbeit mit Samsung entstand, kostete zur Markteinführung Ende November letzten Jahres rund 670 Euro. Das Google-Smartphone avancierte zuletzt zum wahren Preisleistungs-King, purzelte der Preis doch nach und nach auf zuletzt 315 Euro.

Das LG Nexus 4 lässt aber selbst diesen Preis des Vorgängers als „teuer“ erscheinen, denn die technischen Spezifikationen lesen sich sehr gut – und sind in vielerlei Hinsicht voll auf Augenhöhe mit dem iPhone 5, das bekanntermaßen aktuell für über 600 Euro erhältlich ist.

Gleich vier Kerne sorgen für mächtig Betrieb unter der Haube des Nexus 4, gemeint ist der Qualcomm Snapdragon S4 Pro-Prozessor. Die Auflösung ist mit 1.280 x 768 Pixeln noch einen Ticken besser als beim Galaxy Nexus – das Retina Display des iPhone 5 hat hier jedoch der Papierform nach das Nachsehen. Wohlgemerkt auf sehr hohem Niveau. Zudem wurde beim vierten Nexus-Smartphone Gorilla Glas verbaut, was all diejenigen freuen dürfte, die ihr Smartphone ohne etwa weitere Schutzhülle in die Kippe stecken. Ein Ladevorgang ohne Akkuladekabel ist mit dem Nexus analog des Nokia Lumia 920 ebenfalls möglich.

Der Arbeitsspeicher beträgt 2 GB – vergleichbar mit dem Samsung Galaxy S3. Und zur Markteinführung wird Android 4.2 installiert sein – das „kleine“ Jelly-Bean-Update. Android 5.0 lässt noch auf sich warten.

Das iPhone 5 wird sich fortan mit einem weiteren Konkurrenten messen lassen müssen. Und Google schickt sich an, die Preisstruktur bei Smartphone-Flaggschiffen mit dem Release des Nexus 4 auf den Kopf zu stellen. Keine schlechte Nachricht.

iPhone 5 und Problemchen

Es könnte zuweilen eng werden mit dem iPhone 5 unter dem Christbaum: Ein Manager von Foxconn hat sich zu Wort gemeldet. Laut seiner Einschätzung liegen die Probleme beim Design des iPhone 5 – die Fertigung sei aufwendig, und das führe zu den globalen Lieferschwierigkeiten.

Einmal mehr äußerte sich ein Mitarbeiter des Zulieferers Foxconn anonym. Es steht zu vermuten, dass vom chinesischen Werk nicht allzu viele Informationen nach außen dringen sollen. Das Wall Street Journal zitiert so denn den „Namenlosen“ mit dem Satz: „Das iPhone 5 ist das komplizierteste Gerät, das wir jemals gebaut haben.“

Über die Kratzanfälligkeit des Gehäuses des iPhone 5 wurde bereits hinlänglich berichtet – das Unibody-Aluminium-Gehäuse sieht zwar schick aus, aber scheint nicht mehr so „robust“ zu sein wie die gläserne „Ummantelung“ der Vorgänger.

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Derweil bräuchten die Teams in den Foxconn-Werken aktuell – bedingt durch den Mehraufwand – länger, um das neue Smartphone des Apfel-Konzerns zu produzieren. Aktuell soll sich die Produktivität in den Werken jedoch verbessern – man swingt sich so denn langsam ein auf die Fertigung des iPhone 5.

Bereits in den letzten Wochen war bekannt geworden, dass wohl jeder Fertigungsschritt des iPhone 5 Probleme in sich birgt – und der Arbeiter stets Gefahr laufen, einen Kratzer zu verursachen. Ob neuer von Apple vorgegebener Richtlinien war es laut diversen Berichten gar kurzzeitig zum Produkionsstopp des Gerätes gekommen.

Wer so denn ein neues iPhone 5 ergattern möchte, muss sich gedulden. Über den offiziellen Store können die Wartezeiten bis zu vier Wochen betragen. Wer direkt über die Deutsche Telekom und die weiteren Netzbetreiber hierzulande ordert, muss sich womöglich auf noch längere Wartezeiten einstellen.

Knappheit kann ja zuweilen einen Boom auslösen. Blöd nur, dass sich dieser ob des bangen Wartens auf das neue iPhone 5 ohnehin schon eingestellt hatte. Es ist kein Geheimnis, dass Apple bereits deutlich mehr Exemplare seines neuen Smartphones hätte verkaufen können. Aber das Device samt 4-Zoll-Display macht sich aktuell noch immer rar.




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