Mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass viele der Gerüchte, die sich seit Wochen bezüglich des iPhone 5 im Kreise drehen, tatsächlich stimmen. Will heißen: Das Gehäuse hat auf der Rückseite eine farbliche Abstufung, das iPhone 5 wird ob des größeres Displays länglicher und die Darstellung ist somit fortan in 16:9 statt wie bisher 4:3. Die Größe würde demnach 3,95 Zoll betragen, statt der bisher üblichen 3,5 Zoll. Doch unsicher sind sich viele „Experten“, auf welche technischen Spezifikationen Apple beim kommenden iPhone 5 vertraut. Schließlich hatte das Samsung Galaxy S3 die Messlatte kürzlich hochgelegt.
Die Kollegen des amerikanischen IT-Blogs 9to5mac lagen mit ihren Deutungen schon oft richtig, manchmal aber auch daneben. Doch bezüglich des iPhone 5 legen sie sich natürlich mächtig ins Zeug und wollen nun Neues erfahren haben: Genauestens untersucht wurde das Logicboard des iPhone 5, so etwas wie das Mainbord beim Heim-PC. Bei den akribischen „Untersuchungen“ sind die Cracks auf neue Antennenstecker gestoßen, die etwa für WLAN-Anschlüsse verwendet werden. Und just jener Antennenstecker könnte nun wiederum darauf hindeuten, dass Apple beim iPhone 5 auf LTE, das schnelle Internet (4G) vertraut. Die Erklärung: Besagter WLAN-Chip verbraucht deutlich weniger Energie als der Vorgänger beim iPhone 4S.
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In den letzten Tagen kursierten Bilder im Netz, die den Akku des iPhone 5 zeigen sollen. Dieser hat – laut der Beschriftungen – kaum mehr Saft als der Akku im 4S. Insofern wurde bereits gemunkelt, dass LTE auch beim iPhone 5 noch nicht am Start sei. Doch sollte Apple an andere Stelle „Energiespar-Optionen“ ermöglichen, würde dies eben doch für 4G sprechen. Konkurrenten wie Samsung haben zuletzt – allen voran bei Galaxy S3 – größere Akkus verwendet. Das bedeutet wiederum auch, dass das Smartphone zuweilen etwas „dicker“ des Weges kommt als die europäischen Versionen ohne LTE, so geschehen beim Galaxy Nexus. In Asien und in den USA hat sich 4G bereits durchgesetzt, in Deutschland und im Rest Europas ist UMTS (3G) noch immer der Standard.
Die Sache mit der Laufzeit
Da das iPhone 4 und auch das iPhone 4S zuweilen für die Akkulaufzeiten kritisiert wurden und viele eine „effizientere“ iOS-Version herbeisehnten, ist es kaum vorstellbar, dass Apple ein Device auf den Markt bringt, das „noch“ öfters an die Steckdose muss. Doch ohne LTE scheint Apple zumindest im Heimatland USA und in Asien keine überschwängliche Euphorie mehr erzeugen zu können.
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Die Speichergröße des iPhone 5 soll derweil 1 GB betragen. Zudem ist noch nicht ausgesungen, welcher Speicher-Varianten es geben wird. Es steht jedoch zu vermuten, dass Apple auf 16, 32 und 64 GB vertraut. Eine 8 GB wird es womöglich nicht mehr geben. Auch das Samsung Galaxy S3 ist bis dato in einer 16 und 32 GB-Variante erhältlich, eine 64 GB – wie ursprünglich bei der Präsentation in London angekündigt – soll folgen.
Ein Schritt Richtung Zukunft?
Ein weiteres Gerücht, das interessanterweise schon seit über einem Jahr durch das Netz geistert, scheint sich auf den letzten Metern vor dem Release des iPhone 5 dann womöglich doch noch zu bewahrheiten: Das neue iPhone könnte NFC (Near Field Communication), eine drahtlose Kommunikationstechnologie, an Bord haben. Das bargeldlose Zahlen an der Supermarktkasse wäre so theoretisch möglich. Und der drahtlose Datenaustausch mit anderen iPhone-Usern wäre so ebenfalls „drin“.
Kämen LTE und NFC zum Einsatz, würde damit Apple die Erwartungen erfüllen – aber gewiss nicht übertreffen. Schließlich heißt es, mit dem Konkurrenten aus Südkorea auf Augenhöhe zu bleiben: Samsung hatte Ende Mai sein Galaxy S3 veröffentlicht. Das Betriebssystem, Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) weiß ebenfalls zu überzeugen. Auch wenn iOS mit der Version 5 (und fürs iPhone 5 soll iOS 6 erscheinen) mithalten kann, sind die beiden Betriebssysteme mittlerweile auf Augenhöhe. Da klingt es fast trotzig, dass bei iOS 6 Google Maps keine Rolle mehr spielt; Apple setzt auf einen eigenen Kartendienst. Und auch YouTube wird nicht mehr vorinstalliert sein.
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Vieles deutet derzeit darauf hin, dass es tatsächlich ein Zweikampf auf Augenhöhe geben könnte: Das Samsung Galaxy S3 setzt auf NFC und LTE. Und das Display ist mit 4,8 Zoll eine klare Ansage. Steve Jobs hat stets betont, das iPhone müsse in die Hosentasche passen. Daran wird sich mit dem iPhone 5 gewiss nichts ändern, dennoch scheint sich der IT-Gigant aus Cupertino ein wenig nach der Konkurrenz zu richten, wächst doch die Displaygröße wie anfangs beschrieben tatsächlich an.
Am 12. September soll die Keynote stattfinden – dann wissen wir mehr. Bis dahin heißt es: Warten – oder Siri fragen.