Aktuell vergeht kein Tag, an dem nicht das iPhone 5 mit dem Samsung Galaxy S3 verglichen wird. Etwas im Schatten steht derweil etwa das aktuelle „Google-Handy“ Samsung Galaxy Nexus, das zum Vergleich herangezogen werden könnte.
Oder das HTC One X, das viele Tester im Mai schon mit dem Samsung Galaxy S3 auf Augenhöhe sahen. Und das Motorola Razr sorgte ebenfalls für viele positive Schlagzeilen. Unter anderem wurde die Akkuleistung gelobt. Und just wurde jetzt in Tests, allen voran bei Stiftung Warentest, die Akkuleistung des iPhone 5 kritisiert. Das ist zugegebenermaßen keine große Überraschung: Wer erinnern uns noch an den „Akku-Gate“ beim iPhone 4, und auch das iPhone 4S fiel nicht nur wegen Siri, sondern abermals mit einer noch „ausbaufähigen“ Akkuleistung auf. Dem steht nun das iPhone 5 offenbar in nichts nach, wobei natürlich stets die Frage ist, wie intensiv ein User so sein iPhone nutzt. Drei Tage bei intensiver iPhone-Nutzung auf eine einesame Insel ohne Steckdose? Ist nicht drin.
Beim Samsung Galaxy S3 stechen ebenfalls viele Eigenschaften hervor, die Akkuleistung gewiss nicht. Was ob der Displaygröße von 4,8 Zoll auch nicht sonderlich überraschend ist. Nun fragt sich aber, ob es überhaupt „fair“ ist, das Samsung Galaxy S3 mit dem iPhone 5 zu vergleichen. Will heißen: Handelt es sich um eine Kragenweite?
Nun, sicherlich haben wir es mit dem Galaxy-Smartphone auf der einen und dem iPhone auf der anderen Seite mit zwei „Flaggschiffen“ im Orbit zu tun – was auch die „galaktischen“ Preise zwischen 600 und 700 Euro ohne Mobilfunkvertrag verdeutlichen. Die Vorzeigemodelle unterscheiden sich dennoch: Das Display hat sich in der Diagonalen beim iPhone 5 zwar im Vergleich zu den Vorgängermodellen auf 4 Zoll vergrößert, doch mit fast 5 Zoll ist der Touchscreen des Galaxy S3 dann doch eine ganze Ecke größer als beim „Kollegen“.
Hier prallen durchaus verschiedene Philosophien aufeinander: Die einen User wünschen sich ein kompaktes Smartphone, die anderen schwören auf ein großes Display.
Ganz in weiß
In Sachen Gewicht hat sich durchaus etwas getan – und zwar vor allem auf Seiten von Apple: Aufgrund des Aluminiumgehäuses ist das iPhone 5 leichter geworden als der Vorgänger – und das obwohl das neue Device des Apfel-Konzerns in der Länge „zugelegt“ hat. Das Samsung Galaxy S3 ist ebenfalls fast ein Fliegengewicht, das Plastik wirkt zuweilen nur nicht so hochwertig. Apropo „hochwertig“: Hier ist es aktuell nicht sonderlich rosig um das iPhone 5 bestellt, zumindest das schwarze Gehäuse wird ob diverser Kratzer kritisiert – in Foren mehren sich solche Berichte. Experten raten derweil zum Kauf der weißen Variante. Dem gegenüber stehen zuweilen „farbenfrohe“ Versionen des Galaxy S3: Neben einer Variante in knalligem rot kommt bald eine Version in rosa auf den Markt. Frei nach dem Motto: Wer es mag…
In Sachen Software hat Apple jedoch im Zuge des iOS-6-Updates ein Eigentor geschossen: Apple Maps ist als Kartendienst bis dato gefloppt, Apples Boss Tim Cook hat sich persönlich auf der Firmen-Website entschuldigt. Die Mission war klar: Weg von Google-„Produkten“, hin zu eigenen „Angeboten“. Doch die Emanzipation ist an dieser Stelle fehlgeschlagen: Während Google mit Maps nun gar abtaucht und Korallenriffe zeigt, überlappen sich bei Apple Maps Straßen – und Routen enden auf Rollfeldern. Samsung Galaxy S3-User freuen sich derweil auf das Android-Update 4.1 („Jelly Bean“) – freilich mit Google Maps.
Doch für alle Vergleichs-Freaks gibt es Hoffnung. Und diese wird just vom südkoreanischen IT-Giganten höchst selbst geschürt: Gerüchte halten sich hartnäckig, dass alsbald ein Samsung Galaxy S3 Mini vorgestellt werden soll. Und drei Mal dürfen alle Leser raten, welche Display-Größe im Gespräch ist: Genau, 4 Zoll.