Das wird eine spannende Frage: Über welchen „Bestandteil“ des iPhone 5 wurde im Vorfelde am meisten diskutiert? Welche Frage brannte der Internet-Gemeinde vor dem Release am meisten unter den Nägeln? Und: Was wurde „Wirklichkeit“ – und was blieb ein „Traum“?
Wochenlang schien es, als sei das Display des künftigen iPhone 5 die wohl meistdiskutierteste Frage in der IT-Welt. Apple hat bis dato bei sämtlichen Smartphones – also iPhone, 3G, 3GS, 4 und 4S – auf ein 3,5-Zoll-Display gesetzt. Doch nun scheint sich immer zu „bewahrheiten“, dass der Touchscreen tatsächlich das erste Mal anwachsen könnte: Tusch!
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Immer wieder wird kolportiert, dass es sich fortan beim iPhone 5 um ein – an dieser Stelle sind wir ganz genau – 3,95-Zoll-Display handeln soll. Damit wäre der Touchscreen zwar längst noch nicht so groß wie der der Konkurrenz aus dem Hause Samsung – die Südkoreaner setzen beim Ende Mai erschienenen Galaxy S3 auf 4,8 Zoll – doch immerhin wäre es ein Anzeichen dafür, dass sich Apple tatsächlich mittlerweile ein wenig umschauen muss, um die aktuellen Trends bei Smartphones nicht zu verpassen. Vor fünf Jahren noch, als das erste iPhone das Licht der Welt erblickte, richtete sich alle Welt nach dem Device von Apple. Doch die Zeiten ändern sich, mittlerweile geben verschiedene Konzerne den Ton.
Sollte sich das „Anwachsen“ des Displays bewahrheiten, scheint eine Auflösung von 1.136 x 640 Pixeln realistisch. Das Retina Display würde also einmal mehr gestochen scharf des Weges kommen. Diverse Quellen – wobei vermutlich stets „eine Quelle“ der Start der Reise eines Gerüchtes ist – gehen davon aus, dass das iPhone 5 länglicher – aber nicht breiter wird. Denn die Darstellung würde fortan nicht mehr in 4:3 erfolgen, sondern in 16:9.
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Und: Steve Jobs hatte stets eingefordert, dass das iPhone in die Kippe passt. Daran würde sich auch ob der neuen „Größe“ nichts ändern. Neben diversen Bildern der iLab Factory, die munter neue Ersatzteile des kommenden iPhones zusammengeschraubt haben wollen, beruft sich auch einer der Apple-Vorreiter-Blogs, 9to5mac, auf diverse Quellen, die quasi das größere Display bestätigen. Und noch ein „Fakt“ spricht für das größere Touchscreen: Auf einem Emulator wurde das neue mobile Betriebssystem von Apple, iOS 6 angetestet – und tatsächlich wurde (einfach erklärt) eine Icon-Reihe mehr dargestellt. Dies würde ebenfalls für ein größeres Display sprechen. iOS 6 ist derweil in der Beta-Phase, es wird aber davon ausgegangen, dass es von Beginn an auf dem iPhone 5 seinen „Platz“ hat.
iPhone 5 mit neuem Dock-Connector?
Soweit so gut – ist das Display also das meist diskutierte Gerücht der letzten Wochen? Gerade noch so, denn seit einigen Tagen schickt sich der Dock-Connector an, für ähnlich viel Aufsehen zu sorgen. Der Anschluss des iPhones hatte bis dato stets 30 Pins, zuletzt war von einer „Verkleinerung“ die Rede – 19 Pins wurden kolportiert. Doch nun hat der französische Blog mit dem dann doch eher englischen Namen NowWhereElse Fotos veröffentlicht, die belegen könnten, dass der Dock-Connector bei der neuen Generation nur noch 8 Pins groß ist. Somit würde – vorausgesetzt, das Gerücht bewahrheit sich – tatsächlich viel Platz geschaffen. Egal ob nun 19 oder 8 Pins, jene Befürchtungen, dass sämtliches bisherigen Zubehör in die Tonne gekloppt werden müsste, hat sich wohl schon zerstreut: Es heißt, Apple plane, Adapter zu veröffentlichen. Da die Ästhetik aber bei Apple-Produkten stets eine wichtige Rolle einnimmt, steht natürlich die Frage im Raum, ob sich ein Apple-Jünger mit einem Adapter zufrieden gibt, oder ob er nicht doch noch „ein paar Euro mehr“ in neues Zubehör investiert.
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Gegen Display und Dock-Connector können derweil weitere Gerüchte nicht „anstinken“; wenngleich sie ähnlich spannend sind: So wird schon seit Monaten hitzig darüber diskutiert, ob das iPhone 5 auf NFC (Near Field Communication) setzt. Die drahtlose Verbindung ist schick – und bei Samsungs Flaggschiffen freilich schon an Bord. So wäre der Datenaustausch mit anderen Usern spielend einfach – und auch ein drahtloses Bezahlen an der Kasse wäre kein Problem. Was noch ein wenig nach Zukunftsmusik klingt, könnte sich bereits in den kommenden Jahren bewahrheiten.
Kommen wir zu einem weiteren heißen Anwärter auf das meist diskutierte Gerücht: Setzt das iPhone 5 auf LTE (4G), das schnelle Internet? Im Netz kursieren seit einigen Tagen Bilder, die belegen sollen, dass die Akku des kommenden iPhones nur eine Leistung von 1.440 Milliamperestunden (mAh) erbringen soll. Das wäre nur unwesentlich mehr „Saft“ als beim iPhone 4S. Über die Akkuleistung von mobilen Apple-Devices wurde schon hinlänglich diskutiert. Nur: Würde sich diese mAh-Zahl bestätigen, wäre dies ein Beleg dafür, dass LTE beim iPhone 5 noch keine Rolle spielt. Denn: LTE braucht mehr Saft. Daher ist etwa das Samsung Galaxy Nexus in zwei Varianten erschienen (wohlgemerkt in den USA), und die LTE-Variante ist etwas dicker, da der Akku mehr Raum einnimmt.
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Bis dato hat Apple weltweit stets ein Modell veröffentlicht. Könnte es sein, dass die Amerikaner von dieser Strategie abrücken, und analog Samsung oder Nokia weltweit verschiedene Varianten auf den Markt bringen? In Asien und in den USA hat sich LTE bereits durchgesetzt, in Deutschland (und dem Rest Europas) steckt LTE noch in den Kinderschuhen und ist überhaupt erst in einigen Großstädten verfügbar.
Ein wenig außer Konkurrenz dürfte die Frage sein, wann denn das neue iPhone 5 erscheint. Zuletzt machte die Meldung die Runde, dass am 12. September die Keynote stattfinden könnte. Bewahrheitet sich dieser Termin, könnte das iPhone 5 im späten September oder „spätestens“ im Oktober erscheinen. Just jenen Release hat derweil die Agentur Reuters genannt. Mittlerweile hat eben jeder ein Wörtchen mitzureden.
Doch das Raunen wäre womöglich groß, wenn das iPhone 5 gar nicht erscheint. Mit dieser Vermutung möchten wir gewiss keine Apple-Anhänger und Apple-Store-Campierer schocken. Aber man erinnere sich: Das iPad 3 heißt schlicht das „neue iPad“. Es könnte also sein, dass im Herbst das „neue iPhone“ erscheint. Ob mit LTE, NFC, 3,95-Zoll-Display und 8-Pin-Dock-Connector – wir werden es sehen.