iPhone 5 & iOS 6 alleine gegen die Android-Konkurrenz?

Das iPhone 5 ist seit Freitag im Handel erhältlich. Einmal mehr gingen jene Bilder um die Welt, die wartende User vor Apple Stores zeigten. Und auch jene Zahl machte die Runde, die besagt, Apple habe bereits vor dem Startschuss zwei Millionen iPhone 5-Vorbestellungen in die Geschäftsbücher eintragen können.

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Das iPhone 5 sorgte somit vorab für viele positive Schlagzeilen, doch ein wenig scheint der Wind gedreht: Etliche Seiten, darunter SpOn, berichten umfassend über die Probleme mit Apple Maps. Der Hintergrund: Apple und Google sind nicht mehr die größten „Buddys“, obwohl man im selben Land, den USA, werkelt. Denn Android ist auf dem Vormarsch: Das kleine grüne Robotermännchen, aktuell in der Version Android 4.1 („Jelly Bean“), verbreitet sich rasend schnell. Das Problem ist, dass – selbstredend – nur das iPhone auf das mobile iOS-Betriebssystem von Apple setzt. Somit entfallen immer mehr Marktanteile an Android. Und auch Microsoft mit Windows Phone 8 scheint noch längst nicht aus dem Rennen, wie aktuelle Kopperationen mit Nokia, HTC und auch Samsung zeigen.


Um so denn ein wenig die Muskeln spielen zu lassen, flog Google Maps „runter“, will heißen: Das Icon blinkt nach Inbetriebnahme des iPhone 5 nicht mehr auf. Und auch YouTube, der Videodienst von Google, ist nicht mehr „vorinstalliert“. Doch all jene User, die auch fortan nicht auf jene Google-Tools verzichten wollen, haben natürlich Möglichkeiten, um auf jene Programme nicht zu verzichten: Google Maps kann über den Safari-Browser angesteuert werden, und YouTube steht bereits als App im Apple Store zur Verfügung.

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Apple Maps: „Ja, wo bin ich denn hier gelandet?“

Doch im Android-Lager wird aktuell womöglich so manch User seine Freude an jenen Bildern gefunden haben, die derzeit durchs Netz geistern und zeigen, dass – um es vorsichtig zu formulieren – Apple Maps noch längst nicht ausgereift ist. Orte verschwinden, Plätze werden „verlagert“ und Straßen „überlagern“ sich. Es erstaunt schon, dass Apple ein scheinbar noch nicht fertiges Programm als Neuheit anpreist. Ein ähnlicher Fall war im vergangenen Jahr Siri, die semantische Spracherkennung, die als Neuheit beim iPhone 4S ins Rennen geschickt wurde: Siri startete ganz offiziell in der „Beta-Phase“, und die große Siri-Euphorie scheint „verstummt“.

Doch es kommt womöglich noch dicker: Auch über Fertigungsmängel wird in diversen Blogs berichtet, so soll sich die schwarze Beschichtung am Rand zuweilen „lösen“, etliche Reklamationen sollen bereits bei Apple eingegangen sein. Bei der weißen Variante traten bis dato solche Probleme nicht auf. Dies ist womöglich ein Zeichen dafür, dass der Druck, möglichst viele Devices bis zum Marktstart zu produzieren, unter Umständen doch „zu groß“ gewesen sein könnte.

Insgesamt wird das iPhone 5 in vielen Tests bis dato gelobt, ein gutes Produkt wurde weiter verfeinert – und ist dank 4-Zoll-Display nun auch wieder in Sachen Touchscreen-Größe „up to date“.

Doch die Android-Konkurrenz schläft nicht. Gerüchte besagen, das Samsung Galaxy S4 könnte bereits im Februar vorgestellt werden. Motorola ist zudem seit der Übernahme von Google ein heißer Anwärter für das nächste Nexus-Smartphone. Es wird demnach spannend zu beobachten sein, wie sich das iPhone 5 schlägt. Genügend Befürworter hat das wohl wichtigste „Gadget“ von Apple allemal – wie nicht nur die Schlangen vor den Apple Stores einmal mehr am Freitag zeigten.

Das Apple-Store-Phänomen

Man stelle sich vor, ein Hersteller bringt eine neue Gießkanne auf den Markt – und vor der Karstadt-Filiale des Vertrauens harren Gärtner aus. Nun, im Falle von Apple ist das so. Zwar stellt der IT-Gigant aus Cupertino keine Gießkannen her (Nokia übrigens produziert noch immer Gummistiefel), doch das iPhone 5 hat im Vorfelde für so viel Wirbel gesorgt, dass sich einmal mehr Menschen freiwillig vor die sogenannten Apple Stores setzen – und das weltweit. Während es in New York oder Chigago schon Tradition hat, ist der Trend des „Ausharrens“ mittlerweile auch in Deutschland zu beobachten.

Im letzten September eröffnete in Hamburg der größte Apple Store Europas am Jungfernstieg. Und bereits gestern konnten Campingstühle erspäht werden – vor der gläsernen Fassade. Immerhin haben die Apple-Jünger von dort aus einen tollen Ausblick auf die Binnenalster und die Fontäne – jedoch müssen sie sich womöglich auf die Stühle stellen, denn der vorbeifahrende Verkehr und der Eingang zur U-Bahnstation verhindern womöglich den Panorama-Blick.

Bereits vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass nunmehr zwei Millionen iPhone 5 vorbestellt wurden. Die Meldung, wonach es Lieferschwierigkeiten geben könnte, geisterte sogleich durchs Netz. Doch zumindest jene, die samt Stuhl in vorderster Front vorm Apple Store Stellung beziehen, werden – so viel steht zu vermuten – einen weißen Karton samt gewünschten Inhalt ergattern. Dann hat das Warten endlich ein Ende.

In der ersten Reihe sitzen

Wer etwa der Eröffnung des Apple Stores am Jungfernstieg beiwohnte, muss jedoch durchaus eingestehen, dass die „Euphoriewelle“ – wie sie aus den USA bekannt ist, noch nicht so recht überschwappen wollte. Doch eine Eröffnung ist gewiss nicht gleichzustellen mit dem von vielen Apple-Jüngern sehnsüchtig erwarteten Release des neuen Gadgets iPhone 5.


Doch egal ob Vorbesteller, vor-den-Apple-Stores-Ausharrer oder noch Unentschlossene: Die Wellen sind sind nicht erst seit der Vorstellung des iPhone 5 auf der Keynote in San Francisco hoch geschlagen.

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie das iPhone 5 bei den Nutzern abschneidet. Mit vielen enttäuschten Usern dürfte nicht zu rechnen sein. Erste Tests sind wohlwollend.

Die iPhone-Historie

Ach ja, Abschied nehmen fällt schon schwer. Nutzer des iPhone 3GS – und der beiden Vorgängermodelle – etwa mussten sich einst vom „runden“ Design des iPhones verabschieden, es folgte der iPhone 4-„Kasten“. Doch während der immerhin noch „abgerundete Kasten“ auch beim iPhone 5 noch aktuell ist (wenn auch etwas länglicher) und sich mittlerweile wohl fast alle User an das „neue“ Design gewöhnt haben, gab es „ganz am Ende“ des Devices von Apple, will heißen an der Unterseite, eine neuerliche Veränderung: Der Dock-Anschluss setzt nicht mehr auf 30 Pins, sondern auf 19. So wurde zum einen Platz geschaffen – und auch diese Veränderung hat dazu beigetragen, dass das iPhone 5 dann wohl doch spürbar eine ganze Ecke leichter ist als das iPhone 4S – und das trotz der „neuen Größe“.

Das Problem ist nur: In rund zehn langen Jahren hatten viele iPhone-Nutzer den 30-poligen Dock-Anschluss liebgewonnen, von dem sie sich jetzt ob des nahenden Releases des iPhone 5 (21. September) verabschieden müssen. Der Dock-Connector ist quasi die Verbindung vom iPhone zur Außenwelt. Egal ob Ladegerät (wichtig, denn die Akku möchte zuweilen mal auftanken), externe Boxen oder Anschluss im Auto – ohne den Dock-Anschluss läuft gar nichts.

iPhone 5: Und den Adapter aus der Portokasse?

Nun ist die Aufregung bei einigen Usern groß: Obwohl das iPhone 5 in Deutschland ohne Vertrag weit mehr als 600 Euro kosten wird, erhitzen sich in einigen Foren bereits die Gemüter, weil Apple dem Smartphone keinen Adapter beilegt. Will heißen: Entweder, es wird eben ein neues, passendes Ladegerät gekauft, oder aber ein Adapter wird fällig. Und dieser liegt entweder bei 29 Euro, mit Zwischenkabel sogar bei 39 Euro. Doch dass auch diese „Strategie“ von Apple rein ökonomisch betrachtet offenbar richtig ist, zeigt das IT-Magazins CNet auf, wonach die „Apdapter-Lager“ bei Apple bereits leergefegt sind.

Wer so denn alsbald ein neues iPhone 5 ersteht und sein Smartphone auch nutzen möchte, muss entweder einen Adapter kaufen – oder sich gleich mit neuem Zubehör eindecken. Und Apple weiß: Auch Kleinvieh macht Mist.

Das neue iPhone 5: Die Veränderungen

Endlich war es soweit: In San Francisco hat Apple das lang erwartete iPhone 5 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Doch interessanterweise wussten all jene, die sich wochenlang die „Gerüchte“ zum neuen Device des Apfelkonzern zu Gemüte geführt haben, schon Bescheid.

Das iPhone 5 – der Name hat sich also tatsächlich bewahrheitet, nach dem auch immer wieder von „das neue iPhone“ analog des „neuen iPad“ die Rede war – kommt mit einem leistungsstarken A6-Prozessor (hat nichts mit Audi zu tun) des Weges. Apple verspricht doppelte Geschwindigkeit – somit hat das iPhone 5 auf jeden Fall mächtig Power unter der Haube.

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Auch bezüglich der iPhone 5-Unterstützung von LTE (4G), dem neuen Datenfunk, wurde immer wieder spekuliert – doch auch hier hat sich bewahrheitet, was in einem großen Topf in der Gerüchteküche monatelang munter vor sich hin köchelte: Weltweit ist LTE beim iPhone 5 „gesetzt“ – dem schnellen Internet steht somit nichts mehr im Wege; insofern die Netzbetreiber mitspielen. Und hier sei gleich Entwarnung gegeben: Hierzulande spielt immerhin die Deutsche Telekom mit.

Somit wird womöglich das iPhone 5 ein wichtiger „Impulsgeber“ sein für die Verbreitung von LTE, das bisher vor allem in Asien und den USA für Schlagzeilen sorgte und in Europa noch in den Kinderschuhen steckt. Bereits das iPhone 3G hatte im Jahre 2008 einst UMTS mit zum Durchbruch verholfen. Doch bezüglich LTE war Apple schlicht in Zugzwang, denn die Konkurrenz hat ebenfalls Modelle mit 4G „am Start“. Und in Europa tut sich diesbezüglich ebenfalls so Einiges: Samsung hat angekündigt, sein Galaxy S3 im Herbst auch in Deutschland mit LTE auf den Markt zu bringen, analog den USA und Asien.

Die offizielle Schreibweise bezüglich des Displays ist nun 4 Zoll – nachdem wochenlang stets von einem 3,95-Zoll-Display die Rede war. Zuvor waren es Mutmaßungen, heute wurde es offiziell. Ob nun gerundet wurde, oder ob es tatsächlich 4 Zoll sind, darüber können wir nur spekulieren. Für ganz Neugierige: Einfach ein Lineal anlegen.

Dank LTE auf der Überholspur?

Auf den ersten Blick etwas enttäuschend mag sein, dass auch das iPhone 5 analog des Vorgängers „nur“ auf eine 8 Megapixel-Kamera setzt. Hier wurde stets gemunkelt, es könnte eine 12 Megapixel verbaut werden. Doch neue Spielereien, wie etwa eine Panorama-Funktion und die Möglichkeit, bei nicht idealen Lichtverhältnissen „nachzubessern“, mögen darüber hinwegtrösten.

Doch ein Fakt ist dann tatsächlich interessant: Das iPhone 5 wiegt – obwohl es größer (länglicher) als das iPhone 4S ist – weniger. Ein wahres Fliegengewicht also. Summ!

iPhone 5 ohne NFC

Dass Apple auf NFC verzichtet – drahtloses Zahlen wird so möglich – war ebenfalls bereits durchgesickert. Hier war sich der IT-Gigant aus Cupertino wohl noch unschlüsssig bezüglich der Sicherheitsstandards. Andere IT-Hersteller jedoch haben bezüglich NFC bereits den Sprung ins kalte Wasser gewagt.

Wer sich nun selbst davon überzeugen möchte, wie sich das neue iPhone 5 so anfühlt, der kann sich seit Freitag selbst vom neuen iPhone überzeugen.




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