Kirby gehört zu Nintendo wie Mario oder Donkey Kong. Insofern ist es keine allzu große Überraschung, dass die „pinke Kugel“ auch auf der Wii U munter durch die Welten springt – oder um präziser zu sein: Rollt.
Denn im neusten Abenteuer „Regenbogen-Pinsel“ unterscheidet sich das Spielprinzip von vorangegangenen Spielen: Per Stift am Wii U Gamepad zeichnet der Spieler eine Linie, der Kirby folgt. Der kleine Freund kann auf der Linie entlang rollen – jedoch muss er stets über dem Regenbogenseil unterwegs sein, um nicht wieder auf dem Boden zu landen. Sind ein Gegner oder andere Elemente im Weg, kommt Kirby so richtig in Fahrt – und donnert durch die Wand. Ein wenig darf hier durchaus an den blauen Igel Sonic gedacht werden.

Und auch Jump’n’Run-Freunde kommen auf ihre Kosten, denn Nintendo spendiert dem Spiel einen Mehrspieler-Modus: Bis zu vier Spieler können sich gleichzeitig ins Abenteuer stürzen, unterstützt werden die Wii-Fernbedienungen und der ProController. Während Kirby wie gehabt per GamePad bedient wird, tummeln sich drei weitere sogenannte Waddle Dees auf dem Monitor, die freilich auch – aber nicht nur – auf der gezeichneten Schnur entlang laufen können.
Lustigerweise kann Kirby auch Huckepack genommen werden. Per Tastendruck kann gesprungen werden – und ein Sperr räumt die unliebsamen Gestalten aus dem Weg. Kirby kann wohlgemerkt alleine nicht springen.
Das Wii U GamePad im Blick
Die Steuerung ist gut, einen Haken gibt es jedoch – zumindest im Single-Player: Der Spieler schaut an sich nur auf das Wii U Gamepad. Theoretisch ist es natürlich möglich, mit dem Stift zu zeichnen – und das Geschehen auf dem Fernseher zu verfolgen. Aber praktisch geht dies kaum, sind die vorgezeichneten Wege so schlichtweg zu ungenau.

Sehr schön sind derweil etwa wiederkehrende Flipper-Elemente: Das kennt man aus früheren Kirby-Abenteuern.
Im Wasser derweil lässt sich keine Linie zeichnen – und Kirby treibt stets wieder an die Wasseroberfläche. Die Level sind zuweilen etwas lang geraten – der Schwierigkeitsgrad steigt durchaus an: Ein im wahrsten Sinne des Wortes Geduldsspiel.
Einmal mehr ist ein Kirby-Abenteuer ein farbenfrohes Erlebnis in Knetoptik. Per Trampolin geht es nach oben. Auch in Fässern wird unser pinker Freund durch die Gegend geschossen – ein Element, das Spiele Spiele wie „Donkey Kong Country“ und Nachfolger geprägt hat.
Auf einem Regenbogenseil sind aber auch Mario und Donkey Kong noch nie entlang gerollt.

Kirby und der Regenbogen-Pinsel: Fazit
Kirby und der Regenbogen-Pinsel ist ein Spiel für all jene, die ein Tablet-Abenteuer suchen. Der Fernseher wird aufgrund der Stift-Bedienung auf dem GamePad klar vernachlässigt. Doch all jene, die sich darauf einlassen können, bekommen ein Spiel in peppiger Grafik samt fröhlicher Musik geboten. Die Steuerung ist genau und der Spielprinzip durchaus kurzweilig. Und der Multiplayer-Modus rückt dann doch den Fernseher in den Fokus.
Bewertung
Grafik ♔♔♔♔
Musik ♔♔♔
Steuerung ♔♔♔♔
Spielvergnügen ♔♔♔
Gesamteindruck ♚♚♚
Das Punktesystem:
0 (Unspielbar) bis 5 (Unschlagbar)
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