Der Kiez und sein neuer Partytempel

Hamburg. Ein Grund mehr, sich auf das Reeperbahnfestival im Jahre 2013 zu freuen: Zum Live-Event auf dem Kiez soll das neue Klubhaus seine Tore öffnen.

Zwischen der „Party-Halle“ Docks und dem Schmidt Theater muss für den Neubau ein Gebäude der fünfziger Jahre weichen. Im Frühjahr 2012 rollen die Bagger.

In dem neuen Klubhaus sollen „Live-Musik-Clubs“, ein Radiosender und ein kleines Theater für Nachwuchskünstler entstehen. Zudem ist geplant, dass in dem Neubau auch Unternehmen der Musikwirtschaft und Musikproduzenten unterkommen.

Für das Projekt werden 14 Millionen Euro veranschlagt. Verantwortlich für das Klubhaus zeichnen sich Corny Littman, Norbert Aust (beide Betreiber vom Schmidt Theater und Schmidts Tivoli), Axel Strehlitz und die Projektentwicklungsfirma Urban Space.

Erst bewarben sich die Protagonisten für den Neubau als „Kontrahenten“, dann schloss man sich friedlich zusammen. Und zieht nun an einem Party-Strang.

The beat goes on

Wichtig: Freunde der bisherigen Party-Locations an Ort und Stelle werden nicht enttäuscht, denn der beliebte „Sommersalon“ und das „Kukuun“ sollen im Neubau unterkommen.

Aust lehnt sich im NDR zudem noch etwas weiter aus dem Fenster: Er sieht das Klubhaus als Gegenkonzept zur Elbphilharmonie in der HafenCity, denn „man muss die Jugend an die Stadt binden.“ Ein wahres Wort.

Verantwortlicher Architekt ist Philippp Kamps (akyol kamps : bbp). Die facettenreiche Fassade des Neubaus „soll mit der Reeperbahn kommunizieren“. Es bleibt abzuwarten, ob sich alle durch den Neubau „angesprochen“ fühlen. Ein Hingucker ist der „Duplo-Bau“ allemal.

Wobei, das war die Elbphilharmonie auf ersten Studien auch. Ob sich das Gebäude in die Architektur der Reeperbahn einfügt, bleibt abzuwarten. Das Hochaus-Projekt „Tanzende Türme“ verändert das Bild des Quartiers bereits nachhaltig: Ein Kiez im Wandel.

Und noch etwas schrilles zum Schluss: Geplant ist, dass längliche Video- und Lichtfelder über die Fassade des Klubhauses verteilt werden. Der Häuserrand soll zum Bildschirm werden.

Großes Theater auf dem Kiez.

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