Hamburg. Natürlich wäre es künstlerisch wertvoll gewesen, wenn am Samstag, dem Tage der Lange Nacht der Museen 2016 in Hamburg, die Kunsthalle ihre Pforten bereits wieder geöffnet hätte. Doch erst am 30. April gewährt sie den Besuchern Einlass – dann gar einen Monat lang für „lau“.
Doch das milde Wetter spielte am Samstag bei der „Langen Nacht“ mit, und alleine die Volksfeststimmung – im besten Sinne – an den Deichtorhallen zeigte, wie schön die Atmosphäre bei jenen langen Nächten ist. Und so wird eingetaucht. Die Deitchtorhallen sind architektonisch wunderbare Gebäude – und auch über die ausgestellten Fotos wurde gesprochen.
Nicht nur die Kunst steht an einem solchen Abend im Fokus, sondern auch das Klangbild. Im Museum für Kunst und Gewerbe etwa spielte die Band „Die jungen Leute“ auf – und verwandelten das Museum in einen Musikpalast. Darüber hinaus sorgte eine ohrenbetäubende Trommel-Performance im anderen Flügel für Krach, der sich durch die Fluren schlängelte. Da sage noch einer, im Museum gehe es leise zu.

Es galt, sich treiben zu lassen durch die Stadt. Galerien haben geöffnet, und Kunst wird erlebt. Nun ist Hamburg gewiss nicht einer der führenden Museumsstandorte Deutschlands. Aber die Hansestadt streckt sich an einem solchen Abend und zeigt, was sie hat.
Und so durfte etwa auch die Cap San Diego im Hafen besucht werden – als Gesamtkunstwerk, sozusagen.
Die Kunst ist es, an einem Abend so viel zu sehen wie möglich, und immer im Bilde zu bleiben. Das ist natürlich unmöglich. Aber schön.