Lenny Kravitz „Strut“: Leicht gebremste Scheibe mit viel Gefühl

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Lanny Kravitz hat seine Hits schon lange auf Vinyl gepresst. Egal ob nun der Rock-Klassiker „Are You Gonna Go My Way“ oder das gerade live noch immer erfrischend riffige „Fly Away“: Bereits mit seinem bestehendem Song-Katalog könnte der Amerikaner auch die nächsten Jahrzehnte ohne Probleme auf die Bühne treten – und mitreißen.

Dennoch ist es natürlich erfreulich, dass Kravitz nach drei Jahren mal wieder ein neues Studioalbum veröffentlicht: Der Langspieler „Strut“ enthält zwölf Titel – und vermutlich keinen Evergreen. Kravitz liefert diesmal keine Radioballade ab und präsentiert auch keinen richtigen Rocker, nein. Die Abwechslung kommt dennoch nicht zu kurz: Egal, ob nun das schwungvolle „I’m a Believer“ (bei dem Songtitel fast schon gesetzt) oder das leider leicht gebremste „Happy Birthday“ samt Saxaphon angeführt wird: Es handelt sich um teils rau klingende Midtempo-Stücke. Hier seien der Title-Track „Strut“ und „Dirty White Boots“ angeführt. Die Platte ist gut produziert und nicht überladen – da hat der Produzent Kravitz (Chefsache) also vieles richtig gemacht.

Der Multiinstrumentalist bewegt sich derweil textlich zwischen Liebeskummer („She’s a Beast“) und Lobesgesang („New York City“). Der Opener „Sex“ hat eine 80er-Jahre-Attitüde samt Synthesizer-Klängen, „The Chamber“ eine eingängige Bassline und viele der poppigen Songs haben eine gehörige Portion Soul.

Teilweise ist „Strut“ etwas zu verspielt und der ein oder andere Song versandet nach fünf, sechs Minuten auch mal gerne – doch das wollen wir Kravitz nicht negativ auslegen. Denn trotz manch Schwermut hat der US-Rocker (und das bleibt er auch) hör- und spürbar noch immer Lust, seine Gitarre umzuhängen. Die nächste Tournee kann also starten.

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