Es hatte sich bereits angedeutet: Nach dem das Nexus 4 einmal mehr (will heißen: Zum zweiten Mal) im Store Google Play erhältlich war, war die Verwunderung dennoch groß: Wartezeiten von sechs bis sieben Wochen erstaunten dann doch – und deuteten darauf hin, dass das Nexus so schnell nicht in den freien Verkauf geht.
Nun gibt es die Bestätigung – zumindest von Seiten des Media Markts: Dort sollte der Verkauf des neuen Google-Smartphones an sich Mitte Dezember starten. Der Preis des Nexus 4 beträgt 395 Euro – das Gerät ist somit rund 50 Euro teurer als im Store Google Play. Wer demnach keine Lust hatte, das Nexus 4 mit Kreditkarte im Store zu kaufen, der zählte womöglich zu den Vorbestellern beim Media Markt. Auch beim Media Markt dürfte das Nexus 4 noch subventioniert sein – kostet es doch in Ländern ohne den Play Store 550 Euro.
Doch nicht nur Besteller im Store – auch potenzielle Käufer beim Media Markt müssen sich gedulden: Der freie Verkauf des Nexus 4 beginnt nun – zumindest beim „Ich bin doch nicht blöd“-Elektronikfachmarkt – erst am 15. Januar 2013. So ist es der offiziellen Website zu entnehmen. Es steht zu vermuten, dass den IT-Konzern keine Schuld trifft, vielmehr dürfte Google nicht rechtzeitig die gewünschte Ware liefern können.
Plant Google im kommenden Jahr – und davon ist auszugehen – ein weiteres Nexus-Modell und bringt es zu einem ähnlich niedrigen Flaggschiff-Preis auf den Markt, dürfte der Suchmaschinen-Gigant vermutlich ein paar mehr Devices produzieren lassen.
Damit unter dem Weihnachtsbaum dann auch tatsächlich ein Nexus funkelt.
Nexus 4: Verkettung unglücklicher Umstände?
Das Nexus 4 wurde wochenlang mit Spannung erwartet – doch der Marktstart am 13. November verlief alles andere als glücklich: Das neue Google-Smartphone war ratzfatz ausverkauft – viele potenzielle Käufe des Android-Flaggschiffs schauten in die Röhre.
Aktuell ist die Version mit 8 GB im Store Google Play einmal mehr vergriffen, doch seit dem vor wenigen Tagen der Verkauf des Nexus 4 quasi erneut startete, hat sich wenig getan: Das Gerät kann noch immer geordert werden, jedoch „nur“ in der Variante mit 16 GB. Die Lieferzeiten betragen derweil noch immer sechs bis sieben Wochen. Nix wird es also mit einem Paket von Google unterm Weihnachtsbaum.
Zudem gibt es nach wie vor kritische Kommentare – die Akkulaufzeit sei eines Flaggschiffes nicht würdig. Auch das Hickhack um den LTE-Chip (der sich quasi aktivieren lässt, aber nicht aktiv beworben wird) des Nexus-Phones sorgte für einige Irritationen. Und die Tatsache, dass das Nexus 4 zunächst nach wenigen Minuten ausverkauft war, sorgte für Verwunderung. Auch die extrem langen Lieferzeiten sind so sicherlich nicht üblich beziehungsweise „kundenfreundlich“.
LG erklärt sich zum Nexus 4
Nun hat sich LG Electronics, die das Nexus 4 federführend produzierten – aufbauend auf dem LG Optimus G – geäußert: Der IT-Konzern habe die von Google in Auftrag gegebene Stückzahl hergestellt. So jedenfalls teilte es LG gegenüber den Kollegen von CNet mit. Doch – offensichtlich – sei man überwältigt gewesen vom „Gedrängel“ vorm Google Play Store. Wer konnte auch schon ahnen, dass ein Smartphone mit sehr guten technischen Spezifikationen und zum aktuell unschlagbaren Preis binnen weniger Stunden mehr als acht Mal verkauft wird?
Doch nun gibt es gute Nachrichten: Unter Hochdruck würden LG und Google am Nexus-4-Nachschub arbeiten, so dass alsbald genügend Modelle des Nexus 4 bereit gestellt werden können. Frei nach dem Motto: Wer ein Nexus 4 mit seinem 4,7-Zoll-Display haben möchte, der kommt auch tatsächlich dran.
Es steht zu vermuten, dass sich dann auch die Lieferzeiten von bis zu sieben Wochen in Luft auflösen. Die Verlockung derzeit, sich im Smartphone-Geschäft dann kuzerhand für ein anderes Modell zu entscheiden, ist so klein nicht.
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