Was wurde in den letzten Wochen nicht alles über das LG Nexus 5 geschrieben – und da nehmen wir uns ganz gewiss nicht aus.
Als „letztes großes Smartphone-Highlight“ für dieses Jahr angekündigt, hat das Nexus 5 gewiss nicht enttäuscht. Auch die neue Version des mobilen Google-Betriebssystems, Android 4.4 KitKat, steht seit nunmehr gut zwwei Wochen im Fokus. Doch noch immer schwirren Fragen durch den Raum, den wir in diesem Artikel schlicht „zusammenfassend“ beantworten wollen.
– Kann es das Nexus 5 mit dem iPhone 5S aufnehmen?
– Wie schlägt sich das Nexus 5 im Droptest?
– Wie sind unsere weiteren Test-Erfahrungen?
Seit nunmehr zwölf Tagen haben wir das Nexus 5 im Dauereinsatz. Im Folgenden beschreiben wir, warum wir uns jedoch von jenem Device samt Android 4.4 in Kürze verabschieden müssen.
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Alle Nexus 5 Informationen und der Vergleich mit dem iPhone 5S sind so denn in diesem sonntäglichen Artikel zusammengefasst: Los geht’s.
Test-Eindrücke: Nexus 5 im Dauereinsatz
Seit knapp zwei Wochen haben wir das brandneue LG Nexus 5 im Einsatz, die Bestellung im Google Play Store und Zusendung verliefen ohne Probleme. Doch gestern trat auf einmal trat ein Pixelfehler auf: Dunkelblau bei schwarzem Hintergrund. Auch eine entsprechende App, die per intensiver Farbwechsel (Disco…) in manchen Fällen einen Pixelfehler „wegzaubert“, brachte keine Abhilfe.
Wir kontaktierten den Google Play Kundenservice. Obwohl wir ohnehin noch in der 14-Tage-Umtauschfrist liegen, wurde uns sogleich die Zusendung eines Austauschgerätes zugesagt. Kurz nach dem angenehmen Telefonat erhielten wir eine E-Mail: „Vielen Dank für Ihren Anruf beim Google Kundendienst. Es tut mir leid, dass auf Ihrem Nexus 5 ein Pixelfehler entstanden ist. Wie telefonisch besprochen, schicke ich Ihnen die Unterlagen und die Schritte, um den Austauschprozess durchzuführen.“ Unser „aktuelles“ Nexus 5 Redaktionsgerät können wir so denn behalten, bis die neue Ware eingetroffen ist. So muss das sein.
Ergänzend zu unserem Nexus 5 Unboxing-Video und den ersten Testeindrücken – auch Android 4.4 KitKat haben wir bereits im Detail beschrieben – möchten wir nun noch einige Ergänzungen vornehmen. Denn nach zehn Tagen „Laufzeit“ fällt dem geneigten Smartphone-Freund natürlich doch noch die ein oder anderer Sache auf.
Zunächst zur Haptik: Das Nexus 5 liegt nach wie vor gut in der Hand, fühlt sich wertig an und ist schön leicht. Doch ein erster Eindruck hat sich mittlerweile „erhärtet“: Obwohl abgerundet, sind die Ecken etwas zu „kantig“ und „bohren“ sich ein wenig in das Innere der Handfläche ein. Das ist meckern auf hohem Niveau – denn die Form des Nexus 5 weiß nach wie vor zu gefallen. Es ist stets die Frage, wie das Nexus 5 gehalten wird. Wir sind hier auf den Bumper gespannt, der – bei Amazon bestellt (und aus den USA „importiert“) – noch immer auf sich warten lässt.
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Nexus 5 Lautsprecher: Dieser ist – etwa im Vergleich zum Samsung Galaxy Nexus – nicht die 1A-Lösung. Das Problem: Bei voller Aussteuerung surrt der „Sound“, ein merkliches Übersteuern ist zu vernehmen. Ein seichtes im „Hingergrund“ dudeln ist okay, auch die Klangqualität geht dann völlig in Ordnung. Aber womöglich hat es hier ein wenig an der Feinabstimmung gehapert.
Kamera: Nicht schlecht, aber…
Ein Kritikpunkt, den wir gleich nach dem ersten Testtag geäußert haben, möchten wir aber etwas revidieren: Auch bei nicht sonderlich guten Lichtverhältnissen lassen sich recht ansehnliche Schnappschüsse erstellen. Hierzu empfiehlt es sich aber stets, die HDR+ Funktion (auch beim LG G2 im Einsatz) zu verwenden. Der Bildstabilisator sorgt dafür, dass mehrere Bilder geschossen werden, und das „Beste“ ausgewählt wird. Davon bekommt der „Fotograf“ nichts mit – außer der Tatsache, dass das Auslösen und Erstellen des Bildes etwas länger dauert. Für ganz spontane Momentaufnahmen ist HDR+ somit auch hinderlich. Aber wenn der „Gegenüber“ einen Moment inne hält, ist alles „im Rahmen“. Das gilt freilich so wieso für Stadtimpressionen.

Viel Freude bereitet die Kamera „vor der Tür“ und bei Sonnenschein: Wir haben mit dem Nexus 5 bereits einige schöne Herbst-Schnappschüsse in Hamburg erstellen können, die Farben sind stets kräftig. Und: Das Anwenden der Filter, die Android 4.4 KitKat mit sich bringt, sind zwar Spielerei. Aber hey: Das ist es doch, was wir an unseren mobilen Begleitern so schätzen.
Und jetzt zum Wetter
Und Google Now? Nun, der Assistent, der zunächst exklusiv unter Android 4.4 auf dem Nexus 5 einen eigenen Tab erhält, ist erstaunlich ausgereift: So werden nicht nur die Wegstrecke oder das Wetter angezeigt, sondern auch Restaurants in der unmittelbaren Umgebung samt Öffnungszeiten werden gelistet. Ein Assistent wie er im Buche steht. Oder… auf dem Display angezeigt wird.
Wo wir bei dem nach wie vor größten Plus des Nexus 5 wären: Das Display. Das gestochen scharfe Bild auf dem 4,95 Zoll Touchscreen ist die wahre Wonne, auch beim Heranzoomen. Das Scrollen von Texten im Netz ist zudem sehr flüssig. Hier gibt es überhaupt nichts zu beanstanden.
Unterm Strich bleibt also die Erkenntnis: Der Pixelfehler ist ärgerlich – und tritt laut Foreneinträgen beim Nexus 5 offenbar recht häufig auf – doch das neue Google-Handy ist ob des Preises von 400 Euro (für die 32 GB Variante) in Sachen „Preis-Leistung“ unbestritten (zumindest aus unserer Sicht) der aktuelle Smartphone-König.
Klappt der Austausch des Gerätes so reibungslos, wie es das Telefonat mit dem Google Play Kundenservice vermuten lässt, bleibt „nur“ das Neueinrichten des Systems. Das ist zu verschmerzen.
Das Nexus 5 im Vergleich mit dem iPhone 5S
Seit vorletzter Woche Donnerstag ist das Google LG Nexus 5 über den Play Store zu beziehen. Das Apple iPhone 5S ist seit September auf dem Markt und kann unter anderem über den Apple Store bezogen. Nun also kommt es zum direkten Schlagabtausch – im Netz wimmelt es nur so vor Vergleichstest. Wir nähern uns dem Thema nun ebenfalls mit diesem Artikel an, wollen aber nicht weichspülen. Denn was uns „tierisch“ nervt: Viele Seiten beziehen schlicht keine Position. Am Ende gibt es stets zwei Gewinner und die Sonne lacht. Unser Vergleich läuft nicht so schonungslos ab.
Rein ins Getümmel: Das iPhone 5S setzt wie der Vorgänger, das iPhone 5, noch immer auf ein 4 Zoll Display. Dieses „Maß“ dürfte bei all jenen Nutzern noch immer vollends auf Zufriedenheit stoßen, die ein eher kompaktes Device bevorzugen. Was uns beim ausführlichen Hands-On jedoch einmal mehr auffiel: Die längliche Form des iPhones ist unserer Sache nicht, irgendwie war die „Passform“ des iPhone 4S und der Vorgänger – trotz des 3,5 Zoll Displays – stimmiger. Auch dies ist, wie viele der nun folgenden „Festlegungen“, unsere Meinung, subjektiv. Freilich gilt: Ein jeder möge sich selbst ein Bild machen.
Dem iPhone 5S gegenüber steht so denn das brandneuen LG Nexus 5. Google hat einmal mehr LG Electronics beauftragt, das Nexus-Smartphone zu „zimmern“. Bereits das Nexus 4 wurde von den Südkoreanern gebaut.
Das Display
Die Touchscreen-Diagonale des Nexus 5 ist im Vergleich zum Vorgänger „angewachsen“: Statt 4,7 Zoll kommt das Nexus 5 mit einer rund 5-Zoll-Diagonale des Weges. Wenn man so möchte, ist die Display-Größe des Nexus 5 nun – analog der „Kollegen“, sprich dem Mini-Tablet Asus Nexus 7 und Tablet Samsung Nexus 10 – namensgebend: Die Ziffer in der Bezeichnung gibt so denn die Größe des Devices wieder.
Das iPhone 5S vertraut noch immer auf das hochauflösende Retina Display: Daran gibt es nichts zu mäkeln, wenngleich der IT-Gigant aus Cupertino nunmehr seit dem iPhone 4 in Bezug auf die Auflösung keinen Gang mehr hochgeschaltet hat. Insofern bekommt der Käufer ein „gewohntes Bild“, was immer noch vollends akzeptabel ist, aber das „i“-Tüpfelchen fehlt an dieser Stelle.
Dem gegenüber steht das Nexus 5. Und hier hat uns die Auflösung des Nexus 5 so richtig gepackt: Wir haben das Gerät nun seit einigen Tagen im Einsatz, und können uns noch immer nicht satt sehen am gestochen scharfen Full-HD-Display samt seiner wahren Farbenwucht. Die Farben sind richtig schön „satt“, aber nicht kitschig oder grell. Selbst, wenn der Bildkontrast heruntergefahren wird ist es eine „helle“ Freude, Texte zu lesen oder zu zocken. Auch bei leichter Neigung des Devices ist das Bild noch immer gut zu erkennen. Ein Plus im Vergleich zu den „Vorläufern“ Nexus 5 oder Samsung Galaxy Nexus.
Wir wollen nicht zu sehr mit Zahlen um uns werfen, aber zum Vergleich: Das LG Nexus 5 kommt mit einem 4,95 Zoll Display mit einer Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixeln des Weges, das entspricht 445 ppi. Dem gegenüber seht die Auflösung des Retina Displays des iPhone 5S: 1.136 mal 640 Pixel, das entspricht 326 ppi. Bereits die Papierform macht hier deutlich, wo der Hammer hängt.
Nun, was ist dem „äußeren Anschein“ neben dem Display noch zu entnehmen? Natürlich das Gehäuse: Apple setzt beim iPhone 5S einmal mehr auf sein – beim iPhone 5 eingeführten – Unibody-Aluminium-Gehäuse. Das wirkt sehr wertig, ist schön leicht und liegt gut in der Hand. Besonders kratzanfällig ist das Gehäuse in unseren Augen nicht, wenngleich wir es eben noch nicht tagelang in der Tasche durch die Stadt getragen haben.
Doch auch Google hat hier seine Hausaufgaben gemacht: Beim LG Nexus 4 hat uns die gläserne Rückseite – die ein wenig an das Glas des iPhone 3G erinnert – gestört, der Grund: Das Device war schlicht „rutschig“, wenn es etwas im Sitzen auf der Hose abgelegt wurde und das Bein war leicht angewinkelt, machte sich das Nexus 4 zuweilen selbstständig. Außerdem mutete das „gläserne“ Gerät so immer etwas „kalt“ an.
Das Nexus 5 hingegen setzt in der gesamten „Ummantelung“ des Gerätes zwar auf Plastik, aber dieses fühlt sich gut an, es ist griffig – und ähnelt dem Material, das bereits Asus beim Nexus 7 verwendet. Ganz so wertig wie das Aluminium mag das Gehäuse des Nexus 5 nicht sein – es wirkt aber deutlich edler als etwa das Polycarbonat, das Samsung bei seiner Galaxy-Reihe verwendet. Ganz zu schweigen von der Kunstlederrückseite des Galaxy Note 3: Das Phablet konnte uns zwar im Store-Test überzeugen, aber die Rückseite ist unsere Sache nicht.
Der Prozessor
Nun, und was leisten das LG Nexus 5 und das iPhone 5S? Apples neues Flaggschiff setzt auf ein 64-Bit-System – selbst Samsung sah sich verbal schnell im Zugzwang und kündigte für seine Modelle im kommenden Jahr ebenfalls die Unterstützung von 64-Bit an. Der A7-Prozessor lässt ebenfalls nichts anbrennen, obwohl es sich „nur“ um einen Dual-Core-Prozessor handelt, samt 1 GB RAM – das ist gewiss nicht überwältigend. Das Nexus 5 kommt zwar mit keinem 64-Bit-System des Weges, aber mit dem Qualcomm Snapdragon 800 Prozessor werkelt ein aktueller Prozessor unter der Haube, angetrieben durch vier Kerne.
Und: Der Arbeitsspeicher liegt bei 2 GB RAm. Wir haben nun freilich keinen ausführlichen Benchmark-Test vorgenommen, aber: Kollegen sehen beide Geräte in Sachen „Power unter Haube“ auf Augenhöhe. Was Apple stets zugute gehalten werden muss: Die Abstimmung passt, und es wird alles aus dem mobilen Begleiter herausgeholt. Doch auch LG scheint einen guten Job gemacht zu haben, schon das LG G2, auf dem das Nexus 5 „beruht“, fuhr sehr gute Kritiken ein.
Das Betriebssystem
Apple hat mit iOS 7 viel gewagt – und einiges gewonnen: Das neue mobile Betriebssystem ist farblich deutlich peppiger, hat einen anderen „plastischen“ Anstrich erhalten und ist auf dem iPhone 5S rasendschnell. Über die Zoomeffekte, etwa beim Öffnen von Apps, wurde bereits hinlänglich berichtet. Auch wir müssen zugeben: Nach einer viertel Stunde hat sich der Zoom-Effekt dann auch schon wieder ermüdet. Womöglich ist dies aber auch einfach nur Gewohnheitssache, wie so vieles. Über wurde uns bei der Nutzung von iOS 7 übrigens nicht, solche Meldungen geisterten zu Beginn ja zuhauf durch das Netz.
Auch das LG Nexus 5 kommt freilich mit einem ganz neuen System des Weges: Android 4.4 KitKat wurde mit dem neuen Gerät eingeführt. Mal ganz abgesehen von der Kooperation mit Neslé, die uns noch immer ein wenig verwundert, ist Android 4.4 ein ausgereiftes System: Die Icons sind etwas „gewachsen“ im Vergleich zu Android 4.3 Jelly Bean – und es gibt zahlreiche, durchaus löbliche, neue Google-Features, etwa die „massive“ Einbindung von Google Now: Das muss man nicht mögen, aber es fällt schwer, es nicht zu tun. Ob es sich bei Android 4.4 für das Nexus 5 noch immer um „Stock Android“ handelt, darüber mögen die Gelehrten urteilen. Wir sind der Meinung, dass Google spätestens mit der nun „vorliegenden“ neuen Android-Version dem System einen ganz „persönlichen“ Firmenstempel verliehen hat.
Die weitere Ausstattung
Wer sich erhofft, bei der weiteren Ausstattung einen Sieger ausmachen zu können, der wird enttäuscht: Das iPhone 5S setzt genau so wie das LG Nexus 5 auf LTE. Beim Nexus 4 hatte Google 4G noch für verzichtbar erklärt.
Ein Manko – doch das „eint“ beide Geräte: Einen microSD-Slot sucht der Nutzer vergeblich. Bezüglich der Akkulaufzeit könnte Apple die Nase vorn haben, denn: Google hat beim Nexus 5 „nur“ eine 2.300 mAh-Akku verbaut. Lange Zeit hatte es geheißen, womöglich wäre ein Akku mit einer Leistung von 3.000 mAh an Bord – das wäre ein deutliches Zeichen gewesen. Bis dato haben wir aber keinen Grund zur Klage, es bleibt dabei: Ein mobile Begleiter sehnt sich abends nach der Steckdose.
Das iPhone 5S derweil setzt auf einen Lithium-Ionen-Akku, mit einer Stärke von 1.570 mAh. Dieser lässt sich nicht 1:1 vergleichen, doch die Laufzeit beim iPhone 5S gilt als Pluspunkt, dies ist diversen Rankings zu entnehmen. Ein Laufzeitwunder ist das iPhone 5S gewiss nicht – gut möglich aber, dass das Apfel-Gerät hier die Nase vorn hat. Zu Bedenken dürfen wir noch geben, dass ein kleineres Display „natürlich“ auch weniger Saft benötigt.
Beide mobilen Begleiter setzen zudem auf Bluetooth 4.0. Doch: Apple konnte sich noch immer nicht zur drahtlosen Bezahlung dank NFC durchsetzen, während auch das Nexus 5 auf jene Technik vertraut. Wenngleich der Fingerprintsensor aus datenschutztechnischen Überlegungen nicht unumstritten ist: Diese „Touch ID“ hat freilich nur das iPhone 5S, im „Home-Button“ integriert. Insofern auch hier: Patt. Auch die Plaudertasche Siri ist nicht alleine auf Welt, Google Now bietet mittlerweile fast den gleichen Funktionsumfang.
Doch bevor es nun heißt, auch kommt ukonio.de, ihr eiert doch nur rum um kürt am Ende zwei Sieger: Aber nein. Denn es folgt eine wesentliche Disziplin.
Der Preis
Das LG Nexus 5 wird in der Variante mit 16 GB im Play Store für 349 Euro, die Version mit 32 GB für 399 Euro verkauft. Zur Verfügung stehen die Farben schwarz und weiß, wobei nur die Rückseite in heller Farbe des Weges kommt.
Das iPhone 5S gibt es in den Farben schwarz, gold und spacegrau: Die 16 GB Variante kostet 699 Euro, die 32 GB Version 799 Euro. 64 GB schlagen mit 899 Euro zu Buche – wenn man so möchte ein Pluspunkt für Apple, weil Google eine solche Variante nicht anbietet.
Aber: Das Nexus 5 kostet genau halb so viel! Das kann man drehen und wenden wie man möchte, und hier mag sich manch Apple-Fan auf den Kopf stellen und „Wertigkeit!“ schreien: Wir reden hier nicht über 50 Euro, sondern im Falle der 32 GB Variante von satten 400 Euro Preisunterschied. Auch wenn das Nexus 5 nicht in allen Ländern so „billig“ ist und quasi subventioniert wird und es im Handel ab Ende des Monats 50 Euro mehr kosten soll: Der Preis ist eine ganz klare Kampfansage. Vor allem, weil das iPhone 5S und das Nexus 5 in Sachen technischer Spezifikationen nahezu auf Augenhöhe sind. Wobei natürlich auch 400 Euro für ein „Telefon“ noch immer eine Menge Geld sind – fragt mal eure Großeltern.
Das Fazit
Ein Smartphone sollte beim potenziellen Käufer natürlich nach Möglichkeit eine gewisse Faszination wecken. Da das iPhone 5S aber dem iPhone 5 in Sachen „äußerer Erscheinung“ in Gänze gleicht (mal von den neuen Farbspielchen abgesehen), war der Überraschungseffekt schon einmal „dahin“. Das Nexus 5 hingegen hat uns zugegebenermaßen auf all den geleakten Bildern auch (noch) nicht vom Stuhl gerissen, es ist eine „Zuneigung“ auf den zweiten Blick: Das Display füllt die Front perfekt aus, es ist genau wie das iPhone 5S ein Fliegengewicht und das Display ist schlicht umwerfend.
Kritikpunkte sind beim Nexus 5 schwer auszumachen, wobei: Bewusst ausgespart haben wir in diesem Vergleichstest die Kamera. Das iPhone 5S könnte hier durchaus einen Pluspunkt einheimsen, doch der Bildstabilisator des Nexus 5 ist ebenfalls eine löbliche Neuerung. Die Farben wirken auf dem Google-Gerät zuweilen etwas matt. iPhone 5S und Nexus 5 setzen beide auf 8 Megapixel – aber in dieser „Vergleichs“-Disziplin kann sich der Tester schnell verzetteln. Solide Schnappschüsse machen beide Devices, eine Spiegelreflexkamera wird bestimmt nicht ersetzt.
Unterm Strich bleibt also festzuhalten: Wer ein Highend-Gerät sucht, nicht auf einen Hersteller geeicht ist und durchaus zur Sparsamkeit veranlagt ist, der macht mit einem Kauf des LG Nexus 5 gewiss nichts falsch. Das iPhone 5S ist ebenfalls ein Top-Gerät – jedoch zu einem gesalzenen Preis. In diesem Fall reden wir nicht vom Salz in der Suppe…
Das Nexus 5 im Drop-Test: Aua!
Ach ja, die Kollegen von AndroidAuthority in den USA mal wieder: Kaum halten die Android-Jünger ein neues Device in Händen, lassen sie es auch schon wieder fallen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun also wurde das LG Nexus 5 getestet – und damit dies auch wirklich „auffällt“, wurde das Nexus 5 direkt auf dem Google-Campus in Mountain View fallen gelassen.
Während im Hintergrund so denn der Android Jelly-Bean-Andy und Co. auszumachen sind, geht das Nexus 5 in drei „Stufen“ zu Boden. Das Video zeigt das Geschehen inklusive Zeitlupe (tut besonders wehr).
So wertig das Nexus 5 auch sein mag, und so gut die Tests dieser Tage ausfallen mögen: Alle Nexus 5 Jünger sollten auf der Hut sein und den neuen mobilen Begleiter nach Möglichkeit nicht fallen lassen. Denn: Beim Sturz auf das Display lässt nicht nur Spiderman grüßen, nein – das Glas ist richtig rausgesprengt. Okay, das Nexus 5 samt Android 4.4 KitKat funktioniert noch – aber damit hat es sich auch schon mit den guten Nachrichten.
Nexus: Geringe Fallhöhe…
Die ukonio.de Redaktion hat bezüglich eines Nexus-Gerätes übrigens schon ähnliche Erfahrungen gemacht: Unser Samsung Galaxy Nexus knallte uns auf eine Betonplatte – und hat uns diesen Sturz aus gut einem Meter Höhe nicht verziehen.
✎ Google LG Nexus 5 vs. Apple iPhone 5S: „Großer“ Vergleich und Test
Nun denn: Das LG Nexus 5 kommt zwar mit Gorilla Glas 3 des Weges, dies bedeutet aber nur, dass das Display besonders kratzfest ist. Gegen Schläge – oder besser gesagt „Aufschläge“ – ist das neue Google-Handy nicht gewappnet.
Nun haben auch schon vorangegangene „Drop Tests“ so manch anderem Device übel mitgespielt. Aber einmal mehr wird deutlich, in welcher Disziplin die Hersteller – in diesem Fall LG Electronics, die das Nexus 5 für Google gefertigt haben – in Zukunft noch nachbessern können: In der Robustheit des Gerätes, gerade in Hinblick auf das Display.
Was sagt ihr zum neuen Nexus 5? Habt ihr das Gerät gekauft? Oder plant ihr, zuzuschlagen? Wie sind eure bisherigen Erfahrungen – auch in Hinblick auf Android 4.4 KitKat? Über Rückmeldungen sind wir wie gehabt dankbar.
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