Viele Wochen wurde über das Motorola Moto X spekuliert. Und am Ende kam es ziemlich genau so, wie viele Analysten vermutet hatten: Google hat seit der Übernahme der Mobilfunksparte von Motorola tatsächlich „sein“ erstes eigenes Smartphone entwickelt: Das Motorola Moto X – ursprünglich auch als „X Phone“ gehandelt – enttäuscht nicht, lässt aber in so manch Punkt durchaus „aufhorchen“. Als Gegenspieler wird schon jetzt das iPhone 5C von Apple gehandelt – dazu später mehr.
Zunächst eine Überraschung bei der Vorstellung des neuen mobilen Begleiters: Das Motorola Moto X kommt nicht mit Android 4.3 auf den Markt – sondern „nur“ mit Android 4.2.2. Insofern geht es nicht ganz als „neues Nexus“ durch. Das aktuelle Nexus wurde von LG hergestellt und Android 4.3 vor wenigen Tagen ausgerollt.
Die technischen Spezifikationen des Moto X lesen sich ordentlich – gehobene Mittelklasse, aber kein Flaggschiff: Getaktet ist das Moto X mit 1,7 GHz – auch 2 GB Ram dürften vollends ausreichen, um die breite Masse anzusprechen. Und darum scheint es Google zu gehen. Der interne Speicher von 16 GB ist ebenfalls im Soll, und der Akku kommt mit 2.200 mAh des Weges: Ob das Moto X ein „Laufzeitwunder“ ist, werden wir gewiss in Kürze erfahren.
Dezente Aufregung gibt es um „Google Now“ – angeblich soll das Moto X immer mithören, per Befehl können Fragen an das Device gerichtet werden, selbst im Stand-By-Modus. Doch egal ob diese Funktion nun deaktiviert werden kann oder nicht: Wer ein Smartphone mit sich „rumschleppt“, kann ohnehin immer geortet werden… darüber wird aber gewiss noch, gerade auch im Hinblick auf Google Glas, zu sprechen sein.
✎ iPhone 5S, iPhone 5C Bild-Leak – Keynote und Release Anfang September?
Das Display des Moto X hat derweil eine Diagonale von 4,7 Zoll – die Auflösung liegt bei 1.280 x 720 Pixel, das ist ordentlich. Auch hier heißt es: Gehobene Mittelklasse.
An Bord des Moto X ist zudem eine 10 Megapixel Kamera, dank der sogenannten „Clear-Pixel“-Technologie sollen auch bei „schlechtem“ Licht ansehendliche Schnappschüsse entstehen. Das Samsung Galaxy Nexus etwa ist in Räumen defakto nicht gerade der Überflieger, zu „streuselig“ sind die Bilder. Bei gutem Licht jedoch macht heutzutage fast jedes Smartphone der Mittel- und Oberklasse vernünftige Schnappschüsse. Ob das Moto X hier tatsächlich punktet? Wir werden es „sehen“.
Welche Farbe darf es denn sein?
Das Besondere am Moto X ist aber: Die Farben des Devices können selbst zusammengestellt werden. Irgendwie wird hier so denn klar, wer ein Gegenspieler des Moto X werden könnte: Das „Billig“-iPhone von Apple, zuletzt als iPhone 5C gehandelt, soll ebenfalls in diversen Farben im September auf den Markt kommen. Zudem soll das iPhone 5C preislich deutlich unter dem iPhone 5S liegen. Da Motorola und Apple in den USA sitzen (und das Moto X laut Werbung auch in den Staaten „gebaut“ wird), bahnt sich also ein inneramerikanisches Duell der IT-Giganten an.
Über den Preis gibt es verschiedene Angaben – doch egal ob nun mit Vertrag oder ohne – doch Google bleibt seiner LG Nexus-Strategie treu und scheint zumindest einmal die Mitbewerber preislich mit dem Moto X deutlich zu unterbrieten. Da warten wir einfach noch mal ab, sobald das Moto X in den Staaten überall gelistet ist.
Offenbar ist – zumindest zunächst einmal – nicht geplant, dass das Motorola Moto X auch in Europa auf den Markt kommt – ganz im Gegensatz zum iPhone 5C, das weltweit ausgeliefert werden soll. Aber hier heißt es erst einmal: Abwarten: Auch das HTC Butterfly sollte ursprünglich nur in Asien erscheinen, und ist unlängst doch nach Europa geflattert.
✔ Folge ukonio.de auf Twitter, Facebook oder Google+