Streaming-Dienste sind im Jahre 2013, was Kazaa vor 15 Jahren war: Eine Gelegenheit, um „kostenlos“ Filme zu schauen. Wurden die Movies früher aufwendig heruntergeladen, werden sie heutzutage gestreamt. Dies ist freilich nicht legal – dennoch erfreuten sich kino.to, kinox.to und zuletzt Movie2k.to – sagen wir – großer Beliebtheit.
Seit nunmehr einer Woche ist Movie2k.to offline. Wieder mal. Egal, ob nun movie2k.to oder movie2k.com besucht wird: Der Nutzer landet auf der Website der… Piraten. Jene Partie freut sich nunmehr über hunderttausende „unfreiwillige“ Besucher: „Wir wissen auch nicht, was mit Movie2k passiert ist. Uns gehört die Domain nicht, es wurde von den Betreibern nur auf uns umgeleitet“, ist auf der eigens für „Umgeleitete“ eingerichteten Website zu lesen. Zudem geben die Piraten ein paar Auskünfte zum Urheberrecht.
Eine fundierte Auseinandersetzung über das Urheberrecht findet dieser Tage leider immer noch nicht statt und die Betreiber der Website spielen weiter Katz und Maus: Die Seite movie4k.to wurde bereits eingerichtet. Ob Panikmache oder nicht: Hinweise auf einen Virus mag den ein oder anderen Nutzer vom Besuch der Website abhalten.
Im Header der Seite Movie4k.to hat sich noch ein „Effe“ eingeschlichen, mit dem dezenten Hinweis: „F**K Police“. Keine Frage: Die Betreiber der Website halten offenbar weniger davon, dass versucht wird, dem Film-Spiel ein Ende zu bereiten.
Der König ist tot – es lebe der König!?
Warum derweil movie2k.to offline gegangen ist, ist noch immer schleierhaft – oder zumindest nebulös. Ob die Staatsanwaltschaft gegen das Streaming-Portal vorgeht, oder ob es sich am Ende um einen großen „PR-Coup“ handelt, bleibt abzuwarten.
Über die genaue Anzahl von Nutzern der Streaming-Seite ist weiterhin nichts bekannt. Auch die Piraten können vermutlich kein finales Bild zeichnen, denn: Viele der „Umgeleiteten“ werden vermutlich ob der aktuellen Diskussion erstmalig aus Neugierde die Seite besucht haben. Und schwups, landen sie dieser Stunden auf der Seite der Piraten; quasi wie Schiffbrüchige.
Doch bei der ganzen Diskussionen um die Film-Portale im Netz bleibt festzuhalten: Es gibt ja durchaus noch Menschen, denen das Betrachten eines guten Films den ein oder anderen Euro wert ist.
Oder anders gesagt: Künstler reden über Geld. Und Bänker über Kunst.
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