Hamburg. An sich ist die heile Welt gerettet: Die MS Deutschland – das ehrwürdige ZDF-„Traumschiff“ – wird nicht ausgeflaggt und schippert auch weiterhin unter deutscher Flagge über die Weltmeere.
Denn zuletzt hatten sich Teile der Crew, darunter der Hamburger Kapitän Andreas Jungblut und nahezu jeder Kreuzfahrt-Fan in Deutschland gegen die Ausflaggung aufgelehnt – und das erfolgreich. Investor Aurelius und die Deilmann Reederei wollten Kosten einsparen, da der Bund sich zuletzt nicht mehr so spendabel zeigte.
☼ Bilder der MS Deutschland: Ein Traumschiff in Travemünde
Mit der schmucken Flagge Maltas wäre also „kostentechnisch“ vieles einfacher gewesen – doch nun wird nach neuen Wegen gesucht.
Ein bisschen Spaß muss sein
Die Reederei aus Neustadt in Schleswig-Holstein überlegt, ob zufriedene Passagiere womöglich noch einen kleinen Obolus extra zahlen möchten: Laut NDR wird darüber nachgedacht, dass Gäste an Bord freiwillig drei Prozent auf den Reisepreis draufschlagen könnten. Quasi eine Arztgebühr auf hoher See – wenn sich der Reisende gut behandelt fühlt.
Das ganze „Boni-System“ wird dann quasi als Belohnung angesehen – weil die MS Deutschland weiterhin unter deutscher Flagge fährt.
✎ MS Deutschland schippert weiterhin unter deutscher Flagge
Vielleicht aber gibt es noch weitere Möglichkeiten, an Bord Geld zu machen. Ein paar Vorschläge der ukonio.de-Redaktion: Wer bei Dreharbeiten zum „Traumschiff“ einmal durchs Bild läuft, muss 3,50 Euro zahlen. Einmal die Hand von Wolfgang Rademann schütteln kostet 4 Euro. Und für 5 Euro erzählt Harald Schmidt einen Witz aus den Bereichen Hochkultur oder Hochstapler.
Eine weitere optionale Geldquelle an Bord des Kreuzfahrtschiffes kennt der Reisende von Campingplätzen: Drei Minuten duschen könnte in Zukunft 50 Cent kosten. Mit solch Ideen geht die MS Deutschland bestimmt nicht baden.
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Alsbald kommt die MS Deutschland mit den deutschen Olympiateilnehmern nach Hamburg: Ein feierlicher Empfang ist ihnen sicher. Aber nicht, dass das Edelmetall schon während der Fahrt von London gen Hamburger Hafen Begehrlichkeiten weckt.