Hamburg. Der NDR und Carsten Maschmeyer leben fortan wieder in Frieden. Der Hamburger Medienanwalt Matthias Prinz gab die Monate zuvor eine „stramme Marschroute“ aus, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Stets wurde versucht, mit einstweiligen Verfügungen gegen die Ausstrahlung von diversen launigen NDR-Filmchen Stimmung zu machen.
Das ehemalige AWD-Zugpferd wurde etwa von Panorama-Redakteuren als „Drückerkönig“ bezeichnet.
Alle haben sich wieder lieb
Satte 18 Verfahren vor verschiedenen Gerichten in Köln und Berlin waren anhängig. Der NDR hielt tapfer dagegen und strahlte munter weiter Beiträge aus, wonach AWD Kleinanleger „betrogen wurden“.
Auch ein Internetfilmchen – „Judge’s Cut – reloaded“ stieß beim Maschmeyer-Clan auf wenig Gegenliebe. „Nötigung und politische Verdächtigung“, so sein Vorwurf.
Nun kam es aus heiterem Himmel zu einer Einigung: Das Internetfilmchen des NDR wurde ins All geschossen, und Maschmeyers Juristen wurden zurückgepfiffen.
Wer hat nun gewonnen? Die SZ sieht Vorteile beim NDR. Denn lediglich Bilder des Privathauses des AWD-Gründers dürfen fortan nicht mehr über den Bildschirm flimmern. (Auch keine Luftaufnahmen mehr vom schicken Pool auf Mallorca, an dem Christian Wulff nebst Gattin urlaubte?)
Offenkundig ist Maschmayer mit der neuen Defensivtaktik versucht, sein Image aufzupolieren. Keine schlechte Idee.