Simon Unge ist einer der erfolgreichsten YouTuber in Deutschland. Bei Googles Videoportal YouTube veröffentlicht Unge mehrere Videos am Tag – die Kanäle Ungespielt und Ungefilmt haben hunderttausende von Followern – beide Channels zusammen zählen über zwei Millionen Follower. Auch bei Facebook oder Twitter vereint Simon Unge eine große Fangemeinde. Und viele User waren gewiss überrascht, als sie als Abonnent am gestrigen Abend das neuste Video von Unge zu Gesicht bekamen. Im Video „Die schwerste Entscheidung meines Lebens. #Freiheit“ erklärt Unge, warum er seine Channels „Ungespielt“ und „Ungefilmt“ dicht macht. Grund seien Rechtsstreitigkeiten mit dem „Multi-Channel-Netzwerk“ Mediakraft, die sich laut Unge bereits seit Monaten hinziehen.
Als Unge nach Köln zog, trat er dem Netzwerk bei – und versprach sich Unterstützung und – zusammenfassend – Perspektiven für die Zukunft. Doch ein „Support“ blieb offenbar aus. Den Geschäftsführern ginge es nur um Gewinnmaximierung – und die YouTuber würden, erneut frei „übersetzt“, im Regen stehen gelassen.
Da aufgrund eines Vertrages die Channels Ungespielt und Ungefilmt offenbar mit Mediakraft Network verbandelt sind, hat Simon einen neuen Channel aufgemacht. Unter youtube.com/unge wird er, so steht es zumindest zu vermuten, fortan seine filmerischen Aktivitäten vereinen.
Die Vorwürfe gegen Mediakraft derweil wiegen schwer. Auch wenn Unge, der wie Mediakraft seinen „Sitz“ in Köln hat, angibt, Mediakraft drohe ihm gar mit Privatinsolvenz, so darf festgehalten werden: Am Hungertuch nagt der junge YouTuber nicht. Googles YouTube generiert durch Werbung Geld und lässt seine Nutzer hälftig daran teilhaben – und, wie der kreative Videokünstler selbst einräumt, auch er könne von den Werbeeinnahmen leben.
Daran wird sich, so steht es zumindest zu vermuten, auch zukünftig nichts ändern: Das sehr persönliche Video von Unge – in dem er etwa den Mitarbeitern von Mediakraft keine Schuld in die Schuhe schiebt – verbreitet sich rasend schnell, und sein neuer Channel zählt, trotz dem er bis dato ohne Content darsteht, am Sonntagvormittag bereits 250.000 Abonnenten.
Eine Welle der Solidarität ist Unge bei Facebook oder Twitter sicher. Und Mediakraft wird sich in Bezug auf die Anschuldigungen erklären müssen, denn: Mit Simon Unge ist eines der wichtigsten Zugpferde mit seinem Skateboard polternd weitergezogen.
Was sagt ihr zu Simon Unges Schritt: Mutig – oder überstürzt? Über eure Einschätzungen sind wir dankbar.
✔ Folge ukonio.de auf Twitter, Facebook oder Google+
Unge 4ever #Freiheit