Nexus 4 vs. iPhone 5: Wird Google zum Apple-Preis-Schreck?

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Damit hatte wohl kaum ein Analyst gerechnet: Zwar war seit Wochen bekannt, dass Google am heutigen Tage unter anderem ein neues Smartphone vorstellt. Doch der Preis dürfte viele Experten dann doch einigermaßen überrascht haben: Für 299 Euro wird das Nexus 4, das in Kooperation mit LG entstand (und auf dem Optimus G basiert) am 13. November auch hierzulande auf den Markt kommen.

Für eine 16 GB Variante, die für Vielnutzer wohl eher in Betracht kommt, werden 350 Euro „veranschlagt“. Ein großer Preisknall, die im Smartphone-Kosmos gewiss für Wirbel sorgen wird. Zwar musste die Vorstellung aufgrund eines Hurrikans abgesagt werden, dennoch dürfte Google aufgrund der simplen Bekanntgabe der technischen Spezifikationen die Überraschung am heutigen Tage geglückt sein.

Wir erinnern uns: Das dritte Nexus, das in Zusammenarbeit mit Samsung entstand, kostete zur Markteinführung Ende November letzten Jahres rund 670 Euro. Das Google-Smartphone avancierte zuletzt zum wahren Preisleistungs-King, purzelte der Preis doch nach und nach auf zuletzt 315 Euro.


Das LG Nexus 4 lässt aber selbst diesen Preis des Vorgängers als „teuer“ erscheinen, denn die technischen Spezifikationen lesen sich sehr gut – und sind in vielerlei Hinsicht voll auf Augenhöhe mit dem iPhone 5, das bekanntermaßen aktuell für über 600 Euro erhältlich ist.

Gleich vier Kerne sorgen für mächtig Betrieb unter der Haube des Nexus 4, gemeint ist der Qualcomm Snapdragon S4 Pro-Prozessor. Die Auflösung ist mit 1.280 x 768 Pixeln noch einen Ticken besser als beim Galaxy Nexus – das Retina Display des iPhone 5 hat hier jedoch der Papierform nach das Nachsehen. Wohlgemerkt auf sehr hohem Niveau. Zudem wurde beim vierten Nexus-Smartphone Gorilla Glas verbaut, was all diejenigen freuen dürfte, die ihr Smartphone ohne etwa weitere Schutzhülle in die Kippe stecken. Ein Ladevorgang ohne Akkuladekabel ist mit dem Nexus analog des Nokia Lumia 920 ebenfalls möglich.

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Der Arbeitsspeicher beträgt 2 GB – vergleichbar mit dem Samsung Galaxy S3. Und zur Markteinführung wird Android 4.2 installiert sein – das „kleine“ Jelly-Bean-Update. Android 5.0 lässt noch auf sich warten.

Das iPhone 5 wird sich fortan mit einem weiteren Konkurrenten messen lassen müssen. Und Google schickt sich an, die Preisstruktur bei Smartphone-Flaggschiffen mit dem Release des Nexus 4 auf den Kopf zu stellen. Keine schlechte Nachricht.

iPhone 5: Hype und Probleme

Es könnte zuweilen eng werden mit dem iPhone 5 unter dem Christbaum: Ein Manager von Foxconn hat sich zu Wort gemeldet. Laut seiner Einschätzung liegen die Probleme beim Design des iPhone 5 – die Fertigung sei aufwendig, und das führe zu den globalen Lieferschwierigkeiten.

Einmal mehr äußerte sich ein Mitarbeiter des Zulieferers Foxconn anonym. Es steht zu vermuten, dass vom chinesischen Werk nicht allzu viele Informationen nach außen dringen sollen. Das Wall Street Journal zitiert so denn den „Namenlosen“ mit dem Satz: „Das iPhone 5 ist das komplizierteste Gerät, das wir jemals gebaut haben.“

Über die Kratzanfälligkeit des Gehäuses des iPhone 5 wurde bereits hinlänglich berichtet – das Unibody-Aluminium-Gehäuse sieht zwar schick aus, aber scheint nicht mehr so „robust“ zu sein wie die gläserne „Ummantelung“ der Vorgänger.

Derweil bräuchten die Teams in den Foxconn-Werken aktuell – bedingt durch den Mehraufwand – länger, um das neue Smartphone des Apfel-Konzerns zu produzieren. Aktuell soll sich die Produktivität in den Werken jedoch verbessern – man swingt sich so denn langsam ein auf die Fertigung des iPhone 5.

Bereits in den letzten Wochen war bekannt geworden, dass wohl jeder Fertigungsschritt des iPhone 5 Probleme in sich birgt – und der Arbeiter stets Gefahr laufen, einen Kratzer zu verursachen. Ob neuer von Apple vorgegebener Richtlinien war es laut diversen Berichten gar kurzzeitig zum Produkionsstopp des Gerätes gekommen.

Wer so denn ein neues iPhone 5 ergattern möchte, muss sich gedulden. Über den offiziellen Store können die Wartezeiten bis zu vier Wochen betragen. Wer direkt über die Deutsche Telekom und die weiteren Netzbetreiber hierzulande ordert, muss sich womöglich auf noch längere Wartezeiten einstellen.

Knappheit kann ja zuweilen einen Boom auslösen. Blöd nur, dass sich dieser ob des bangen Wartens auf das neue iPhone 5 ohnehin schon eingestellt hatte. Es ist kein Geheimnis, dass Apple bereits deutlich mehr Exemplare seines neuen Smartphones hätte verkaufen können. Aber das Device samt 4-Zoll-Display macht sich rar.

iPhone 5: Verkäufe besser als erwartet?

Nach dem zuletzt durchaus einige eher „kritische“ Meldungen bezüglich des iPhone 5 die Runde machten, dürfte zumindest eine Headline von C|Net für einen sonnigen Moment sorgen: Die iPhone-Verkäufe sind laut eines Analysten besser als erwartet – jedoch sollte ein „may be“ in der Überschrift nicht verschwiegen werden.


Der Analyst Gene Munster der US-Investmentbank Piper Jaffra rechnete so denn vor, dass etwa der amerikanische Netzbetreiber Verizon im dritten Quartal dieses Jahres über 3 Millionen iPhones verkauft habe – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein sattes Plus von 15 Prozent. Über 600.000 Exemplare des neuen iPhone 5 wurden demnach an denn Mann und die Frau gebracht.

Insgesamt sei der iPhone-Verkauf jedoch um vier Prozent zurückgegangen. Aufgrund der anhaltenden Lieferschwierigkeiten des iPhone 5 wurde aber „ursprünglich“ mit einem noch größeren Rückgang gerechnet.

Das Samsung Galaxy Nexus im Test

Der ukonio.de-Redaktion hat es besonders das gestochen scharfe 4,65-Zoll große Super AMOLD HD-Display angetan. Zwar kommt die PenTile-Technik zum Einsatz, doch davon ist so gut wie nichts zu spüren, im Gegenteil: Die Farbbrillanz kann es locker mit der des Galaxy S3 und auch der des iPhone 5 (Retina Display) aufnehmen. Dank des konkaven Displays und des griffigen Plastikgehäuses (die Hülle wirkt „gefestigter“ als beim S3-Pendant) liegt das Samsung Galaxy Nexus zudem perfekt in der Hand – und ist obendrein ein Fliegengewicht. Der User jedoch hat nicht das Gefühl, dass einem das Device so gleich „entgleiten“ könnte.

Die Kamera setzt zwar „nur“ auf 5 Megapixel (aktuell sind 8 Megapixel bei den mobilen Begleitern das Maß der Dinge) – für Schnappschüsse reicht der Funktionsumfang jedoch völlig aus. Vor allem, weil auch die Panoramafunktion und so manch Video-Spielerei (1080p, also ebenfalls in HD) zu überzeugen wissen. Im Urlaub hat der wahre Fotofreund ohnehin seine Spiegelreflex im Gepäck.

Etwas hausgehalten werden muss mit dem Speicher: Eine 32-GB-Variante wurde nie veröffentlicht, obwohl es im Rahmen der Veröffentlichung im November 2011 zunächst hieß, eine größere Version werde auch in Europa erscheinen. Einen zusätzlichen microSD-Slot hat das Nexus nicht, ein Manko, aber: Dank der Settings kann sehr genau nachvollzogen werden, wie viel Speicher dem User noch bleibt – und der Datentransfer per USB-Kabel verläuft obendrein spielend. Auf LTE setzt derweil nur die Nexus-Variante in den USA.

Dennoch beeindruckend das Surfen – auch ohne 4G: Egal ob schwaches UMTS (3G)-Netz oder gar in 2G-„Gefilden“: Mobile Seiten werden ruckzuck geladen. Wer zu Hause im WLAN-Netz surft, der wird obendrein seine helle Freude am Internet haben, die meisten Seiten laden rasend schnell. Die ZDF-Mediathek etwa läuft flüssig. Und wer eine Affinität zu Spielen hat: Aktuelle Android-Spiele laufen komplett ruckelfrei – etwa das Rennspielchen Asphalt 7 von Gameloft.

Sobald der Nachfolger, das Nexus 4, auf dem Markt ist, werden wir auch dieses Device ausführlich testen.

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2 Antworten auf „Nexus 4 vs. iPhone 5: Wird Google zum Apple-Preis-Schreck?“

    1. Mal wieder ein angegriffener Apple-User … immer das gleiche – egal ob unter Samsung oder Google Postings … und das leidige Thema Plastik.
      Vielleicht hier mal zum Denkanstoß den Aluminium-Kurs mit dem von Polycarbonat vergleichen und staunen, wer hier das billigere Material verbaut …

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