Aus aktuellen Anlass sind wir versucht, eine Kultfrage aus dem Spocht umzutexten in: Wo ist Nexus? Denn wass war das für eine Nexus-Woche: Ab dem 13. November waren die hoch gelobten Nexus 4, das Nexus 7 samt 3G und 32 GB und das Nexus 10 höchstoffiziell im Google Play Store erhältlich. Doch wer nun dachte, er kaufe sich das Smartphone, Mini-Tablet oder Tablet ganz entspannt im Verlaufe der Woche – oder am Nachmittag des 13. Novembers, der hatte das Nachsehen. Die Angaben gehen hier zwar ein wenig auseinander, aber offenbar war es bereits nach guten 15 Minuten zappenduster im Store. Alle Geräte waren ausverkauft. Einzig das Nexus 7 mit 16 GB konnte weiter geordert werden – doch diese Variante des Asus Tablets war bereits seit Sommer erhältlich und kann vielmehr „nur“ mit einem noch schwungvolleren Preis erstanden werden.
Doch es kam noch dicker: Jene, die etwa das Glück hatten, und die 8 oder 16 GB Version des Nexus 4 erstanden haben, müssen nun womöglich noch bis zu drei Wochen warten, bis ihnen das Gerät zugeschickt wird. Zunächst hieß es, der Versand verzögere ich nur um einen Tag, da fehlerhafte Mehrfachbestellungen (der Server machte Schlapp) aussortiert werden mussten. Google verschickte an Besteller wohl zuweilen Mails, die schon binnen weniger Stunden revidiert werden mussten.
Immerhin: Als kleines Bonbon wird den Bestellern nun die Versandgebühr von 10 Euro erlassen – nennen wir es eine kleine Geste in diesen rauen Zeiten. Doch die SZ berichtet davon, dass die Beträge fürs Nexus 4 bereits abgebucht worden – obwohl es zunächst hieß, belastet wird es mit Auslieferung. Freilich konnte ohnehin nur mit Kreditkarte geordert werden. Wer möchte – so viel Fairness lässt natürlich auch Google walten – kann von dem Kauf zurücktreten. Das Rückbuchen des Geldes ist aber offenbar ebenfalls eine Hängepartie.
Wann das Nexus 4, das Nexus 7 3G und das gefeierte Nexus 10 Tablet, das in Kooperation mit Samsung entstand, wieder lieferbar sind, ist derweil unbekannt. Wann genau das Nexus 4 in den freien Handel kommt, ist ebenfalls schwammig. Möglich scheint jedoch zu sein, dass das Smartphone, das in Kooperation mit LG Electronics entwickelt wurde, ab Mitte Dezember im Media Markt erhältlich ist. Die zweite Metro-Tochter Saturn könnte kurz darauf folgen. Der Preis der 16-GB-Variante – im Google Play Store 350 Euro – soll rund 45 Euro höher liegen. Vielen, die sich unbedingt auf das Device stürzen wollten, ist der Preis womöglich mittlerweile nebensächlich. Dabei wurde das gerade die Preispolitik gelobt. Und die ausgereifte neue Version des mobilen Google-Betriebssystems Android 4.2.
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Und was den Google Play Store angeht: Der amerikanische Suchmaschinen-Gigant kann sich hier wohl noch eine Scheibe von Amazon abschneiden. Es steht derweil zu vermuten, dass Google aus der – formulieren wir es einmal vorsichtig – Fehlkalkulation lernt. Denn ein Ausverkauf nach 15 Minuten erscheint dann doch recht fix – und der Umgang mit den Käufern ist zudem ausbaufähig.
Wer erinnert sich an den Nexus in „Star Trek: Treffen der Geneartion“? Dort konnten Dinge im Nexus-Nebel ungeschehen gemacht werden…