Das Nokia Lumia 920 ist aktuell in Deutschland vergriffen, sollte aber in wenigen Tagen– schenkt man den Angaben der großen Versandhäuser Glauben – wieder erhältlich sein.
In einem Videotest hat sich nun einmal mehr Lutz Herkner von MobiWatch des neuen Nokia Lumia 920 angenommen. Unaufgeregt berichtet er über die Vorzüge des neuen Gerätes der Finnen – wenngleich gerade zu Beginn des Videos im Vergleich zum HTC Windows Phone 8X deutlich wird, dass das HTC-Smartphone ein paar Pluspunkte einheimsen kann, etwa in Sachen Gewicht.
Ein Vorzug des Nokia Lumia 920 wird aber aufgezeigt – wir hatten dieses Sahnebonbon zuletzt auch unterschlagen: Das Nokia Lumia 920 darf mit Fug und Recht als „wintertauglich“ beschrieben werden, denn selbst mit dicken Handschuhen kann das Display bedient werden. Wobei mit Handschuh ein wenig mehr Druck auf das Touchscreen ausgeübt werden muss.
In Sachen Auflösung und Displaygröße nehmen sich das HTC Windows Phone 8X und das Lumia 920 fast nichts – die Touchscreen-Größen liegen mit 4,3 und 4,5 Zoll eng beieinander.
Nokia spart im Zuge der Anpreisung des neusten Produkes nicht mit Superlativen: So sei das Lumia 920 das „innovativste Smartphone der Welt“. Richtig innovativ wären die Finnen gewesen, wenn sie es – ganz im Gegensatz zu Apple mit dem iPhone 5 und Google mit dem Nexus 4 – geschafft hätten, dass das Lumia 920 auch wenige Tage nach dem Verkaufsstart noch erhältlich ist.
Am 5. November kam das neue Gerät des finnischen IT-Giganten auf den Markt, doch die Regale sind bereits leergefegt. Käufer müssen sich einmal mehr gedulden, insofern sie sich für das neue Windows Phone entschieden haben. Die Tests fallen durchweg positiv aus, wenngleich ein Punkt kritisiert wird: Der Preis. Für das Lumia 920 samt – immerhin – 32 GB internen Speichers werden rund 650 Euro veranschlagt.
Doch auch wenn der Speicher beim Lumia 920 löblicherweise größer ist als etwa der der Google-Konkurrenz – das Nexus 4 kostet in der 8 GB Variante 300 Euro, in der 16 GB Version 350 Euro – reicht eine offenbar richtig gute Schnappschuss-Kamera, LTE, das alle Frequenzen hierzulande unterstützt und ein flüssig laufendes Betriebssystem nicht aus, um einen solch hohen Preis zu veranschlagen. Offenbar wähnt sich Nokia hier auf Augenhöhe mit Apple. Doch das es auch anders geht, zeigte Google eben mit der neuen Preisstrategie des kleinen mobilen Begleiters Nexus 4.
Doch egal welcher Preis veranschlagt wird: Offenbar sind alle neuen Smartphones so kurz vor dem Fest der Liebe ein Renner. Und so müssen sich Freunde des neuen Nokia Lumia 920 vermutlich „nur“ noch bis Ende November gedulden, dann soll – so jedenfalls steht es etwa im Online-Shop von Cyberport geschrieben – das Lumia 920 wieder erhältlich sein.
Ja, und dann ist ja auch schon fast Weihnachten.
Lumia 920: Die News-Historie der letzten Tage
Na sieh an – die Gesetze des Marktes gelten offenbar noch immer: Via Facebook hatte Nokia mitgeteilt, dass das neue Nokia Lumia 920 in vielen Läden hierzulande ausverkauft sei. In Foren ist zu lesen, dass das Nokia Lumia 920 aktuell gar nicht mehr zu bekomme nist – keine konkreten Angaben gibt es derweil zum Lumia 820, dem kleinen Bruder.
Ob der Nachricht, dass das Lumia 920 in Deutschland weggeht wie warme Semmeln, konnte die Aktie von Nokia einen kräftigen Kursgewinn verbuchen – immerhin um fünf Prozent schellte der Wert nach oben. Das Börsengeschehen jetzt mal in Klammern gesetzt, überrascht es schon, dass aufgrund einer vagen Meldung ein solcher Jubelsturm ausbricht. Denn konkrete Absatzzahlen nannte der finnische IT-Gigant bis dato nicht.
Das Nokia Lumia 800 und 900 konnten die Erwartungen in den letzten eineinhalb Jahren noch nicht so rechterfüllen, trotz LTE beim Lumia 900 oder eines sehr gelobten und eingelassenen Displays beim Lumia 800 – das wahrlich edel aussah. Doch das Design wurde weiter entwickelt – und das Lumia 920 wird aktuell groß beworben. Frei nach dem Motto: Aller guten Dinge sind drei.
Die Werbung geht derweil zumeinst nicht von Nokia selbst aus, sondern vom Partner Microsoft: An Litfasssäulen werden die Vorzüge der neuen Version des mobilen Betriebssystems der „Fensterputzer“ – Windows Phone 8 – angepriesen.
Doch die scheinbare Abhängigkeit von Microsoft ist für Nokia, einstiger Weltmarktführer in der Handy-Branche und erfahrener Gummistiefelhersteller, gewagt: Schon jetzt setzt Microsoft auf mehrere Pferde, auch HTC und Samsung bringen Modelle mit Windows Phone auf den Markt. Zudem arbeitet Microsoft laut Gerüchten an einem eigenen Windows Phone, das bereits im kommenden Jahr vorgestellt werden könnte. Konkrete Hinweise gibt es derweil noch nicht. Auch Facebook soll an einem eigenen Smartphone werkeln – doch der Release zeichnet sich auch hier noch nicht ab. Zuweilen geht es in der Branche eben sehr vage zu.
Sollte Nokia also hohe Stückzahlen des Lumia 920 ausgeliefert und diese tatsächlich bereits allesamt an den geneigten Smartphone-Freund gebracht haben, sind dies tatsächlich gute Nachrichten für die Finnen. Und die Börse hätte nicht geirrt.
Denn das Nokia Lumia 820 und das Flaggschiff 920 sind – wie es „so schön“ heißt – zum Erfolg verdammt, schrieb das Unternehmen doch zuletzt tiefrote Zahlen. Immerhin: In Tests wird das Lumia gelobt – die Zukunft wird zeigen, ob auch die kommenden Lumia-Lieferungen den Shop-Besitzern aus den Händen gerissen werden.
Nokia Lumia 920: Gibt es etwas auszusetzen?
Bereits das Lumia 800 und 900 schnitten in Tests gut ab – doch der ganz große Smartphone-Wurf ist Nokia bis dato nicht geglückt. Ob daran die beiden neuen Geräte etwas ändern werden?
Im Falle(n) des Nokia Lumia 920 ist ein Drop Test derweil dann doch erstaunlich: Obwohl der Kollege im Video alles „versucht“, um das neue Device der Finnen zu zerstören, geht das 4,5-Zoll-Display nicht zu Bruch – und die Hülle trägt nur ein paar Kratzer davon.
Wer also ohne Schutzhülle auskommen möchte und sein Smartphone zuweilen mal fallen lässt, der ist womöglich mit dem Nokia Lumia 920 nicht schlecht beraten. Doch klar ist auch: Ein Drop Test alleine wird gewiss nicht als Haupt-Kaufgrund herhalten. Oder?
Drop Test hin oder oder her: Bislang standen die Lumia-Modelle von Nokia im Schatten der „Großen“: Samsung und Apple. Doch das Nokia Lumia 920 möchte endlich wieder aufs Smartphone-Podium. Und insofern haben Nokia und Microsoft im Vorfelde nichts unversucht gelassen, um bereits vor dem Release mächtig für Wirbel zu sorgen.
Bereits das Lumia 800 sorgte für gute Schlagzeilen – vor allem ein „eingelassenes“ Display wirkte sehr edel. Das Lumia 900 sorgte dann – zumindest in den USA – für solide Absätze, LTE-Unterstützung sei dank. Doch das Nokia Lumia 920 muss nun – so orakeln Analysten – der große Wurfe werden, um nicht den Anschluss zu verpassen.
Einmal mehr setzen die Finnen daher auf Unterstützung: Microsoft hat sein mobiles Betriebssystem weiterentwickelt – Windows Phone 8 wurde Ende Oktober vorgestellt. Das Kachel-System findet viele Befürworter – wobei gerade für erprobte iOS- oder Android-Nutzer der Umstieg nicht ganz leicht fällt; Stichwort „die Macht der Gewohnheit“. Zudem hat Microsoft in der Vergangenheit von sich reden gemacht – und zwar in Sachen Update-Politik. Dies bekommen nun selbst noch User des Lumia 900 zu spüren: Windows Phone 8 wird nicht mehr ausgerollt, vielmehr soll es Windows Phone 7.8 richten. Für ein Device, das gerade einmal knapp ein Jahr alt, eine Hiobsbotschaft.
Nokia selbst geht nun in die Werbeoffensive, um im „Gerangel“ – auch mit den weiteren Windows-Phone-Anbietern HTC und Samsung – zu bestehen. So lautet der Werbeslogan: „Jeder liebt ein Comeback: Zeit für einen Wechsel.“ Will meinen: Früher, da hattet ihr doch alle das Nokia 3330, nun packt eure iPhones und Galaxy-Smartphones mal schön in die Schublade und wechselt zu uns.
Erste Tester, etwa Spiegel Online, loben das Nokia Lumia 920 – der Funktionsumfang weiß zu überzeugen, gerade, weil Nokia auch innovative Ideen nicht aus dem Blick verloren hat: So kann das neue Lumia kabellos geladen werden – analog des Nexus 4. Und das Cover ist austauschbar und farblich „anpassbar“ mit der Windows-Oberfläche. Der Musik-Streaming-Dienst von Nokia scheint zudem recht ausgereift zu sein, und die Kamera mit seinen 8,7 Megapixeln (samt 1,2 Megapixel Frontkamera) ermöglicht mit der Funktion „Nokia SmartShoot“ spielend – genau – Schnappschüsse. Die Kamera könnte sich sogar ein wenig von der Konkurrenz ob des Funktionsumfangs absetzen – wir werden sie alsbald einem Test unterziehen. Im Urlaub werden derweil noch immer viele Reisende eine Spiegelreflex-Kamera schultern – und das Smartphone mit Würde in der Kippe tragen.
Ein Plus beim Nokia Lumia 920 liegt zudem auf der Hand: Es werden hierzulande alle LTE-Frequenzen unterstützt. Die Abdeckung ist somit deutlich besser als die der „Kollegen“ von Apple, die in Kooperation mit der Deutschen Telekom nur eine Frequenz abdecken. Was in einigen Artikeln unterschlagen wurde: Auch das „kleinere“ Lumia 820 setzt auf LTE (4G). Da auch Samsung zuletzt sein Galaxy S3 samt LTE nach Europa gebracht hat, scheint das Zeitalter für das „schnelle Internet“ endgültig auch in Europa eingeläutet zu sein. Darüber kann man in Asien und den USA freilich nur schmunzeln.
Tja, und der Preis? Der Internetversandhändler Cyberport listet das Nokia Lumia 920 aktuell für 619 Euro, samt 32 GB internen Speichers. Das kleinere Lumia 820 wird für 489 Euro angeboten.
Dem entgegen steht das iPhone 5, das bereits in der Einstiegsvariante mit rund 680 Euro zu Buch schlägt. Doch womöglich wurde die Preisrechnung ohne Google gemacht: Das neue LG Nexus 4 kommt – wohlgemerkt in der 16 GB-Variante (32 GB analog des Lumias 920 sind nicht geplant) für 350 Euro auf den Markt. Wohlgemerkt ist der Erwerb zunächst nur über den Store Google Play möglich. Bei den Metro-Töchtern Saturn und Media Markt soll das Nexus 4 ab Dezember für rund 400 Euro ins Sortiment aufgenommen werden. Und: Das Nexus 4 verzichtet auf LTE.
Dennoch bleibt ob solcher Nachrichten abzuwarten, ob der Preis fürs Nokia Lumia 920 in Stein gemeißelt ist. Mit seiner guten Ausstattung, dem 1,5 GHz Prozessor, dem 4,5-Zoll-Display, NFC-Untersütztung und dem neuen Windows Phone 8 dürfte das brandneue Flaggschiff aus Finnland auf jeden Fall seine Käufer finden. Egal, ob in schwarz, rot, gelb oder weiß. Genau, die Hoffnung…
Nokia Lumia 800, 900: Und nun das 920
Nokia versuchte bereits mit dem Lumia 800 und 900 ganz oben anzuklopfen. Doch während das 800er noch mit einem eingelassenen Display zu überzeugen vermochte (Stichwort Innovation), wurde das 900er eher kritisch beäugt. Doch den Verkäufen zumindest in den USA tat dies keinen Abbruch – Nokia hatte noch vor Apple und Samsung auf LTE (4G) gesetzt, also jene schnelle Internetnutzung, die nun auch in Deutschland Einkehr gehalten hat; das iPhone 5 (wenngleich nur via einer Telekom-Frequenz) und das Galaxy S3 LTE sind hier die Vorreiter. Auch das Lumia 920 kommt in Deutschland mit LTE auf den Markt. Das 4,5-Zoll-Display dürfte in Sachen Auflösung und Pixeldichte den Konkurrenten von Apple, Google und natürlich auch Samsung nicht nachstehen.
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Das LG Nexus 4 verzichtet interessanterweise auf LTE – doch dank HSPA+ ist die Datenübertragung nur rund ein Drittel langsamer als mit LTE. Und da die 4G-Netzabdeckung hierzulande ohnehin noch nicht perfekt ist und in Großstädten wir Hamburg selbst 3G zuweilen „schwächelt“, scheint sich hieraus noch kein „bahnbrechender“ Nachteil zu ergeben.
Der Arbeitsspeicher ist beim Nexus 4 mit 2 GB doppelt so groß wie beim Lumia 920 und beim iPhone 5 – doch dies muss nicht notgedrungen ein großer Vorteil sein: Stets ist wichtig, wie sich das mobile Betriebssystem mit der Hardware versteht. Und im Falle vom Lumia 920 dürfte es Microsoft abermals gelungen sein, das neue Windows Phone 8 perfekt mit der Hardware abzustimmen. Bereits das Lumia 900 entsprach genau den Vorstellungen von Microsoft. Und iOS 6 hatte im Gegensatz zum iPhone 5 mit keinen negativen Schlagzeilen zu kämpfen – einmal vom Apple-Maps-Fiasko abgesehen. Das Nexus 4 kommt derweil mit Android 4.2 des Weges – bereits Android 4.1.1 läuft sehr stabil. Ohnehin scheint hier die Konkurrenz der Qualität dienlich: Zwar weisen iOS, Android und Windows Phone Unterschiede auf – doch im Grunde genommen ist es Geschmacksache, welches System bevorzugt wird. Einziger Nachteil für Windows Phone: Es gibt noch nicht so viele Apps. Hier sind iOS und Android laut neuster Statistiken gleichauf – und Windows Phone hinkt hinterher.