Beim Osterstraßenfest wird alles verhökert

Hamburg. „Jaa? Was ist denn?“ brüllt eine Frau in ihr Mobiltelefon. Dabei hält sie sich ein Ohr zu und schaut – von der Sonne geblendet – recht verkniffen. Schicksal, denn die Besucherin der Stadtteilsause steht just im Augenblick des Anrufes neben der Bühne mit aufspielenden Altrockern. Ein bekanntes Cover wummert aus den Boxen: „Es geht mir gut“ von Marius Müller-Westernhagen.

Die Osterstraße mutiert alljährlich zwei Tage zur Partymeile. Und das im Herzen des Stadtteils Eimsbüttel – zwischen Methfesselstraße und Schulweg. Den Besucher erwartet eine Mischung aus DOM, Flohmarkt, Fischmarkt und Kiez.

Es geht uns gut

Interessant ist vor allem, was so manch Händler verhökern möchte: Auf Tapeziertischen findet sich schon mal ein verstaubter Videorekorder. Und auch eindeutig getragene Flip Flops werden zum Verkauf angeboten. Alles muss raus.

Und ansonsten? Die Kids toben sich auf Hüpfburgen aus, die Halbstarken scheitern an der verrückten Leiter und die Bierpilze sind ohnehin bevölkert. Doch das Wichtigste: Trotz des Geschiebes haben viele Menschen ein Lächeln im Gesicht.

Die gute alte lebensbejahende Kirmes gibt es eben nicht nur auf dem Dorf.

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