Hamburg. Regelmäßig werden die einfahrenden Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen bestaunt. Egal ob Queen Mary 2, Queen Elizabeth oder andere Giganten der Meere: Den großen Pötten wird immer artig vom Elbufer aus zugewunken.
Und so wichtig der Tourismus sein mag – neben der Wirtschaft brummen auch die Motoren der Schiffe. Die Kreuzfahrtschiffe gelten als Luftverschmutzer.
Der Nautiker Georg-Dieter Fehner durfte nun im Hamburger Abendblatt seine große Vision von sauberer Luft im Hamburger Hafen präsentieren. Die Lösung: Schwimmende Kraftwerke!
Green Port – Hort der Ideen
Beim Hafen-Umweltkongress Green Port wurde die Port Power Barge ausführlich vorgestellt: Sie erzeugt nahezu abgasfrei mit Erdgas Strom und Wärme – und liefert sie mobil an die Kreuzfahrtschiffe.
Schon seit Jahren gibt es Überlegungen, wie die Motoren der großen Schiffe – insofern sie etwa am Hamburg Cruise Center in der Hafencity vor Anker liegen – für die Verweildauer in der Hansestadt runtergefahren werden können.
Doch Landstrom-Pläne scheiterten bislang rigoros, der Hamburger Senat war nicht angetan. Das Problem scheint hier die Vielzahl an Anschlüssen zu sein, die etwa mit Kränen auf das Schiff gehievt werden müssten. Eine solche Verkabelung wird einer Queen einfach nicht gerecht.
Warum also die Motorblöcke nicht gleich aufs Schiff packen – so die Überlegung. Betrieben werden die Motoren mit Salatöl (gibt es ohnehin in der Schiffskantine), auch Erdgas wäre im Bereich des Möglichen. Vorsorglich hat Fehner schon einmal ein Patent angemeldet.
Denn so abwegig scheint die Idee nicht.
Nur zur Erinnerung: Hamburg ist die Umwelthauptstadt Europas.