Test des neuen Google-Smartphones

Endlich ist das Samsung Galaxy Nexus auch in Deutschland erschienen. Doch zunächst konnten nur Kunden im Saturn und Media Markt zuschlagen: Die Metro-Ketten hatten das Smartphone seit dem 30. November offenbar exklusiv im Programm.

Und gestern lieferte dann endlich der Internet-Shop Amazon das Handy an seine Kunden aus. Manch Besteller zeigte sich die Tage zuvor etwas irritiert und kam sich „blöd“ vor ob der Media Markt-Bevorzugung.

Wir unterzogen das neue Smartphone von Samsung und Google einem ersten Praxistest. Kann das Nexus von Anbeginn überzeugen?

Das Display

Das Super Amoled Display hat ein gestochen scharfes Bild. Trotz einer Display-Größe von 4.65 Zoll liegt das Handy gut in der Hand. Für alle U-Bahn-Fahrer von Belang: Das Nexus lässt sich trotz seiner Größe ohne Probleme mit einer Hand bedienen.

Das Gewicht

Die Verarbeitung ist hochwertig, doch ein „Manko“ klingt fast ein bisschen banal, fällt jedoch „ins Gewicht“: Das Nexus ist sehr leicht. Ein Fliegengewicht also. Und irgendwie beschleicht einen beim „Wischen“ das Gefühl: Hoffentlich fällt es mir nicht aus der Hand.

Das Betriebssystem

Das Google-Betriebssystem Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) macht einen durchdachten Eindruck. Die Menüführung ist klar strukturiert, und das Erkunden des Systems bereitet Freude. Großartig ist, wie sich die Bedien-Icons beim Drehen des Handys ebenfalls der Haltung anpassen. Das Auge isst eben mit.

Ein interessantes Feature ist zudem, dass es beim Drehen des Nexus stets eine kurze Verzögerung gibt, bis sich etwa die dargestellte Internetseite „mitdreht“. Ein hektisches hin- und herkippen wie bei iOS bleibt einem erspart.

Das Surfen

Natürlich darf stets ein guter Empfang vorausgesetzt werden, aber das Surfen mit dem Nexus bereitet im 3G-Netz große Freude. Die Internetseiten laden schnell und die Bedienung geht rasch von der Hand. Android und iOS sind in Sachen Internet-Funktionalität endgültig auf Augenhöhe.

Die Kamera

An den Schnappschüssen der 5 Megapixel-Kamera ist erst einmal nichts auszusetzen. Eine Spiegelreflexkamera ist freilich nicht „an Bord“. Das gilt aber für alle Geräte für die Hosentasche.

Die Videofunktion bietet zudem „bürotaugliche“ Funktionen, so fokussiert die Kamera etwa die Nase des Gegenübers, kann diese beliebig verzerren und nimmt den Effekt gleich mit auf. Beim Abspielen hat der Filmer die Lacher stets auf seiner Seite und es gibt ein großes Hallo.

Die von vielen Freaks gelobte „Beam“-Funktion konnten wir leider noch nicht testen: Kein zweites Nexus im Kosmos.

Erstes Fazit

Das Samsung Galaxy Nexus weiß auf Anhieb zu gefallen, die Verarbeitung lässt dem ersten Anschein nach keine Wünsche übrig.

Android 4.0 ist ein durchdachtes und „erwachsenes“ Betriebssystem. Das Surfen geht leicht von der Hand und der Funktionsumfang lässt so schnell keine Langeweile aufkommen. Der Preis von rund 530 Euro ist gehoben, das Gesamtpaket jedoch stimmt.

Doch: Schon bald wird das grüne Männchen in der neusten Version auch auf anderen Smartphones rumspringen. Der Reiz der Exklusivität ist dann beim Nexus womöglich wie… weggewischt.

Eine Antwort auf „Test des neuen Google-Smartphones“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert